Gradisca-Rallye, Hurter-Offroad, GPC - und ein kleiner Ausblick in die Zukuft! ;-)

Ein weiteres Highlight war es, einmal an der legendären Gradisca-Rallye im norditalienischen Friaul in Gradisca d`Isonzo teilzunehmen. Die Rallye gibt es schon Jahrzehnte, irgendwie hat es aber nie gepasst. 2024 im Februar war es dann soweit: Wir waren mit unserem Hilux am Start! Und mit uns noch einige andere Stoapfälzer-Fahrzeuge! Die Teilnehmerzahl ist riesig, die Stimmung am Marktplatz von Gradisca einmalig! Beim Start fährt jeder über die Rampe, wird abgelichtet und dann geht es ca. 100 km Offroad und Piste durch das umliegende Land, viel davon im Flussbett des Isonzo. Keine hektische Rallye, es geht einfach ums teilnehmen. Ein tolles Konzept, das Jahr für Jahr wieder an die 700 Offroad-Verrückte nach Gradisca lockt! Es war ein genialer Tag, wo kann man sonst schon legal solche Wege und vor allem das Flussbett befahren?

 

Eigentlich wollten wir auch die nächste Rallye wieder am Start sein, doch leider hat uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wir waren in Istrien, auch im Winter sehr schön und wärmer als zu Hause. Im Friaul ist so viel Regen gefallen, dass die Rallye im letzten Moment abgesagt werden musste, weil das Flussbett des Isonzo komplett überlutet war! Wir waren trotzdem in Gradisca – als wohl die einzigen und man fragte uns, ob wir die Absage wohl nicht mitbekommen hätten…. Naja, gegen die Wetterkapriolen kann man halt auch mit dem stärksten Geländewagen nicht ankämpfen! Dieses Wochenende findet die Rallye wieder bei bestem Wetter statt – Sascha, Niko und Stefan sind mit am Start!

Was sich auch in 30 Jahren nicht geändert hat, sind all die Typen, die man kennenlernt und die das Hobby mit der gleichen Leidenschaft leben wie ich. Wo ich wäre, was ich tun würde ohne Pickup und 4x4, keine Ahnung. Es geht nicht nur um die Autos – es geht vielmehr um die Menschen, von denen viele gute Freunde geworden sind! Ich denke, das ist der Antrieb, der mich bereits seit weit über 30 Jahren weitermachen lässt! Man hat so viele Kontakte geknüpft, mittlerweile haben wir gute Connections zu Andi Hurter von Hurter-Offroad in Isny im Allgäu oder zu GPC-Offroad im fränkischen Altenkunstadt.

 

Bei Hurter-Offroad habe ich 2014 als zweiter Kunde der neu eröffneten Firma meinen weißen Hilux umbauen lassen. Seitdem schon drei weitere Pickups. In den über zehn Jahren waren wir immer wieder mal bei Andi und Isi Hurter zu Gast im Allgäu. Er konnte meine Wünsche realisieren, man kam sich auch privat näher, inzwischen waren auch schon viele unserer Stoapfälzer bei ihm und haben ihren Pickup dort individualisieren lassen! Ein immer guter Ansprechpartner für Sonderwünsche und Zubehör aller Art, und auch menschlich sind die beiden am Boden geblieben – das ist genau das, was ich persönlich so mag. 

Unser Tim hat irgendwann angefangen, bei der noch nicht so lange existenten Firma GPC Offroad anzufangen. Natürlich hat er uns immer die neuesten Umbauten und Pläne der Firma mitgeteilt, irgendwann kam Flo, der Cheffe von GPC, auch zu uns auf die Ranch. Eins gab das andere, heute vergrößert sich die Firma ständig, unser Basti arbeitet aushilfsweise dort. Sie sind präsent auf Messen, vertreiben eine Menge Zubehör wie die Beleuchtung und das Equipment der australischen Firma STEDI. Dazu viele andere Sachen, von Hardtops wie AluCab oder RSI,  Reifen, Felgen und Fahrwerke über sonstiges Zubehör und Accessoires ist die Firma für jeden Offroader ein Traum. Man spürt einfach die Leidenschaft zu 4x4 und letztlich sind es einfach nur nette Jungs, die man auch gern mal auf einen Kaffee besucht, wenn man in der Nähe ist! 

 

Das war mal ein grober Überblick über unsere Unternehmungen der letzten 30 Jahre. Es ist viel zu viel, um alles erlebte in einem Rückblick zu zeigen und anzusprechen – aber ich finde, es spiegelt die Vielfalt unseres Hobbies gut wider. Ich hoffe, ihr hattet genauso viel Spaß wie ich, diese kleine Zeitreise zurückzumachen! In den letzten drei Jahrzehnten hat sich auch von den Fahrzeugen her viel getan: Wenn ich an unseren ersten Nissan Pickup denke, ein MD 21 mit 80 PS und Saugdiesel, dann hätte ich den sehr gern wieder – andererseits: die meisten würden mit so einem Vehikel, das wirklich noch mehr Nutzfahrzeug als Alltagsauto war, keine Alpenpässe mehr fahren wollen! Da aber damals alle Fahrzeuge noch schwächer waren, spielte das keine Rolle! Man brauchte halt einfach länger, schwitzte im Sommer ohne Klima, kurbelte die Fenster mit der Hand und sperrte mit dem Schlüssel zu. Der Weg war das Ziel. Dafür waren es zuverlässige Begleiter ohne viel Technik und Schnickschnack, weit entfernt von den heutigen Zulassungsvorschriften! Nur ein Beispiel, auch die anderen 4x4 waren einfach aus einer anderen Zeit.

 

 

Inzwischen ist mein Schwerpunkt seit 2003 durchgehend bei Pickups, und der derzeitige Hilux ist unser Pickup Nr. 10 – da lernt man zwangsläufig etwas über die Fahrzeuge, kennt Vorteile und Macken der einzelnen Modelle und Hersteller, lernt gutes und weniger gutes Zubehör kennen. Die Zeit ist leider schnelllebiger geworden, Leute kommen und gehen. Das war früher anders und ist besonders für uns Älteren ein Thema, mit dem man heute konfrontiert wird und  klarkommen muss – aber das ist bei allen Vereinen heutzutage so. Solange gute und zuverlässige Leute mit am Start sind, läuft alles seinen gewohnten Gang.  Momentan sind 37 Fahrzeuge samt zugehöriger Besatzung am Start – diese Zahl hat sich im Laufe der Jahre durch ein paar Abgänge, aber auch viele jüngere Neuzugänge ziemlich konstant gehalten.

 

Wo solls hingehen die nächsten Jahre? Erst mal sehen wir unserem 30jährigen Jubiläumsjahr entgegen. Klar, dass ich mir für die Zukunft wünsche, dass wir vielleicht noch ein paar gute Jahre zusammen verbringen können, die eine oder andere Unternehmung machen. Und ich glaube, es ist nicht zu dick aufgetragen, wenn ich am Ende unseres Rückblicks ein großes Danke an alle sage, die schon viele Jahre den gemeinsamen (4x4)Weg mit uns gehen! Ein besonderer Dank gilt auch meiner Frau Sigi, die mit mir von Anfang an den Weg der Stoapfälzer-4Wheelers gegangen ist! Genauso wie an die Weggefährten, die schon 20 Jahre oder länger ihre Freizeit mit uns verbringen! Ohne sie und unsere Mädels wäre vieles anders gelaufen – und ehrlich gesagt hätten wir für ein anderes Hobby überhaupt keine Zeit! Wir werden sehen, was die (Stoapfälzer)Zukunft bringt! Könnte ich die Zeit zurückdrehen, würde ich wohl (fast) alles wieder genauso machen und wie ich geschrieben habe: Dieses erste Treffen im Mai 1996 hat mein Leben doch sehr maßgeblich beeinflusst! 

 

Heute noch so gern mit unseren 4x4 unterwegs wie vor über 30 Jahren. Liebe Grüße an alle 4Wheeler und -innen, Sigi und Jürgen