Im Mai
Vom 22. – 25. Mai waren wir das vierte Mal zu Gast im Motorsportzentrum Jänschwalde in der Lausitz. Am Donnerstag konnte es losgehen, im Konvoi sind wir die ca. 420 km über Chemnitz und Dresden gefahren und gegen 14 Uhr haben wir Jänschwalde erreicht. Der Offroadpark hat einen neuen Betreiber, wir wurden von Thomas begrüßt, haben gleich unseren Beitrag entrichtet und beim beziehen unserer Hütte gleich gemerkt, dass sich einiges zum positiven verändert hat! Neue Betten, neue Matratzen und Schränke, auch im Fahrerlager – WC ein neuer Boden und neue Duschvorhänge. Alles sehr sauber, auf jeden Fall mal ein großer Pluspunkt!
Nachdem wir unser Camp aufgebaut hatten, sind wir in gemütlicher Runde zusammen gesessen, leider nicht wie erhofft in kurzer Hose und Flipflops, sondern eher mit Jacke und Fleecejacke drunter! So nach und nach kamen mehr Pickups an, der Rest folgte dann am Freitag. Die Nacht war kalt, wir waren froh, uns am Lagerfeuer zu wärmen, wobei die Bekleidung der Jungs und Mädels von leicht bis wintermäßig reichte! Bei mir als eher verfrorener Mensch eher letzteres.
Am Freitag nach einem reichhaltigen Frühstück an der Rezeption wurden die Dachzelte eingeklappt und Luft abgelassen, der erste Gelände-Fahrtag stand an. Wir kennen die Strecken zwar schon, aber es macht immer wieder Spaß, im Sand der Lausitz zu spielen! Kleine Kinder, kleiner Sandkasten. Große Kinder, großer Sandkasten! Nach der einfacheren Strecke ging es zur schwierigeren, aber Dank großer Räder und Höherlegung hatte keiner unserer Fahrzeuge ernsthafte Schwierigkeiten dort. In der großen Sandgrube war das schon was anderes: Hier sind schon Herausforderungen dabei, die die Fahrzeuge an die Grenzen bringen! Nun, festgefahren hat sich fast jeder einmal, was aber angesichts der Anzahl der Helfer-Fahrzeuge dann kein Problem war. Seilwinde oder Bergegurt und es konnte weitergehen! Stefan war natürlich wieder mit dem Feuerwehr-Bus am Start, auch Nobby zeigte uns, dass ein Kia Sportage auch relativ weit kommt!
Nach ein paar Stunden sind wir zurück ins Camp gefahren, das sich mittlerweile gut gefüllt hatte! Viele ATV´s und ältere Geländewagen auf Anhängern, so voll haben wir das Fahrerlager noch nicht erlebt! Inzwischen waren auch Lena und Stefan angekommen, dann noch Jörg und Tom, und wir waren komplett. Vorsichtshalber haben wir mal den Pavillon aufgestellt, aber außer ein paar Tropfen Regen sind wir gottseidank verschont geblieben. Nach dem Grillen haben wir uns – nicht zuletzt wegen der kühlen Temperaturen – um die Feuerschale versammelt und einen wundervollen und lustigen Abend verbracht.
Am Samstag haben wir Barbaras Kabine vom Nissan abgesattelt, sie wollte ihren Pickup mal im Gelände testen, was mit Kabine nur sehr eingeschränkt möglich gewesen wäre. Stefan hat am Beifahrersitz Platz genommen, die einfachere Strecke war für den noch ziemlich serienmäßigen Nissan D40 kein Problem. Die Hügelstrecke wäre nur schwerlich machbar gewesen, da man dafür einfach Bodenfreiheit und bessere Winkel braucht. Aber nun weiß Barbara, was sie dem Nissan zumuten kann und was nicht. Und mit der relativ großen Kabine verbieten sich extreme Gelände-Passagen sowieso.
Jeder überschätzt sich mal, eine Passage war auch für unseren Hilux zu viel, und zack! Festgefahren. Nicht mehr vor, nicht mehr zurück. Aber mit etwas schaufeln und einem Gurt war der Toyota wieder frei. Werner setzte den Unimog fest, was uns schon etwas mehr Zeit kostete! Patrick versuchte es mit dem Gurt, keine Chance. Erst zusätzliches schaufeln und Stefan´s Greifzug befreiten den Mog aus seiner misslichen Lage. In der Sandgrube konnte sich jeder nach Herzenslust austoben, auch andere Fahrer waren anwesend. Da kurz vorher mit der Raupe neue Hindernisse aufgeschoben wurden, fuhr sich der Fahrer eines Prototypen ganz schön fest. Stefan P. rollte mit dem Jeep und der Seilwinde an, aber erst eine zweite Winde machte das Fahrzeug wieder flott.
Da fast alle Fahrzeuge gerade in der Sandgrube anwesend waren, nutzten wir die Gunst der Stunde und machten ein Gruppenbild, wurde mal wieder Zeit. Pech hatte Tom, er stellte an seinem Navara einen Radlager-Schaden fest und konnte leider nicht mehr weiterfahren. Danach ging es zurück ins Camp, im teils sonnigen Nachmittags-Wetter ließ es sich gut sitzen. Gegen Abend wurde gegrillt. Walter hat mit seinem Lieblings-Stuhl nachgeheizt, natürlich nicht ganz freiwillig! Nobby hatte den Hocker übersehen und ihn unter die Räder genommen…. Einige unserer Jungs konnten gar nicht genug bekommen und kamen erst später zurück ins Camp.
Nach einem letzten guten Frühstück hieß es auch schon wieder Abschied nehmen und jeder hat sein Equipment eingepackt und den Heimweg angetreten. Nach fast staufreier Fahrt waren wir um halb Zwei wieder wohlbehalten zu Hause. Starker Regen unterwegs hat den Staub auch gut abgewaschen, passt. Es war wieder ein tolles Wochenende unter Gleichgesinnten Freunden und guten Bekannten, so dass man sagen kann: Jänschwalde 4.0 war ein tolles Treffen, ich denke, dass der Planungsstart für Jänschwalde 5.0 nicht mehr fern ist! (Jürgen Krauß)