Kroatien - Bosnien - Tour Ende Januar

Getroffen haben wir uns auf einem Campingplatz bei Zagreb. Der war etwas außerhalb an einem Baggersee und noch nicht recht alt. Bei bestem Wetter haben alle ihr Campingequipment ausgepackt und die Zeltheizungen sind schon mal probe gelaufen. Das eine oder andere Bier beim Erfahrungsaustausch darf dabei natürlich nicht fehlen. Nachmittags wurden einige Pizzas in der Campingplatzeigenen Pizzeria bestellt und für gut befunden. Lukas hat zwei Angeln mitgebracht, die natürlich gleich mal getestet werden mussten. Nach ein paar Versuchen hatte Daniel schon den ersten Hecht an der Angel. Da das Fischlein nicht für alle reicht gab es abends Roastbeef für alle. Daniel hat sich mal wieder selbst übertroffen. Die Nacht war mit -4 Grad schon etwas frisch, aber mit Zeltheizung war es dann doch erträglich.
Irgendwann muss man aber trotzdem raus in die Kälte. Zum Glück waren die Sanitärräume gut beheizt.

 

Nach einer kurzen Shoppingtour durch Decathlon Spar und Bauhaus sind wir in Richtung der Zeljava Airbase gestartet. Ein Gruppenfoto an der Douglas C47 ist natürlich Pflicht. Inzwischen kann man in die Unterirdischen Gänge auch ein Stück mit dem Auto fahren. Mit meinem Bus hab ich mich da nicht weit hinein getraut, dafür fehlt mir ein bisschen das Licht. Mit wenn man ein paar Stedi Scheinwerfer am Auto hat, sieht die Sache schon besser aus. Die Autos wirbeln aber auch einen Wahnsinns Staub auf, die Sichtweite war zum Teil unter 20 Metern.

 

Da es schon nach Mittag war, haben wir beschlossen Pause zu machen und haben uns auf der Landebahn breit gemacht. Damit war die örtliche Polizei allerdings nicht so einverstanden und hat uns freundlich gebeten, den Weg wieder frei zu machen. Da das Gelände direkt an der Grenze zu Bosnien liegt, gibt es dort wohl regelmäßig unbefugte Grenzübertritte. Für uns war der Grenzübertritt nach Bosnien problemlos und wir fuhren weiter Richtung Sarajevo. Ein Track führt uns eine alte Bahnstrecke mit vielen engen Tunnels dem Fluss Sanica entlang. Inzwischen ist es schon dunkel und wir sind auf der Suche nach einem Schlafplatz. Niko ist dort schon mal gefahren und kennt eine schöne Wiese am anderen Flussufer.


Am Fluss ist es arschkalt, aber zum Glück gibts eine Feuerstelle. Der Plan, die Steaks über dem Feuer zu grillen, ging aber nicht ganz auf, deswegen musste Tim's Gaskocher herhalten. Michl versuchte sein Glück an der Angel, den Fischen war aber scheinbar zu kalt. Bei bestem Wetter ging es weiter am Fluss entlang und dann einen Abstecher in die Berge. Zum Mittagessen waren wir im Hotel Plivsko Jezero, dafür gibts eine absolute Empfehlung. Das Piva Lake Steak war sehr Fein und das Bier mit 1,50 Euro erschwinglich. Der See hat eine Wunderschöne Lage zwischen den Bergen. Eine Besonderheit sind die kleinen Mühlen, die dort in den Fluss gebaut wurden.

 

Der Ausbau der Straßen in Bosnien ist leider noch nicht so weit fortgeschritten, deswegen schafft man kaum mehr als 50kmh Durchschnittsgeschwindigkeit. Unser eigentliches Ziel Sarajevo war noch in weiter Ferne und wir waren ja eigentlich zum Offroaden hier. Deshalb wurde umgeplant und wir fuhren Richtung Süden um das Hochplateau östlich von Tomislavgrad zu durchqueren. Bei Dunkelheit war das nicht ohne und auch die Winden kamen zum Einsatz. Aber der Schlafplatz entschädigt für die Mühen.

 

Die Hochebenen nördlich von Tomislavgrad, die für ihre Wildpferde bekannt ist war unser nächstes Ziel. Zunächst geht es einige Kilometer über einen verschneiten Waldweg bergauf. Auf der Südlichen Hangseite weichen die Bäume einer Steppe. Leider ist die geplante Route mit einem langen Schneefeld blockiert. Zum Glück gab es etwas weiter unten eine Ausweichmöglichkeit die an einem verlassenen Gebäute vorbei führte. Endlich sind wir auch auf die Wildpferde getroffen. Da Daniel Geburtstag hatte, musste natürlich gefeiert werden. Dafür haben wir in Split einen Campingplatz angesteuert. Erst mal die Autos checken.

 

Michl als alter Kroatienkenner hat uns in das beste Restaurant der Stadt geführt. Bis auf den Krautsalat war alles sehr fein. Ich hab die warme Nacht (+5°) genutzt und draußen am Strand geschlafen. Auf Wunsch von Michl haben wir noch einen Strand bei Trogir besucht, wo sie früher immer Urlaub gemacht haben.

 

Unser Letzter Offroad Track ging durch das Velebit Gebirge, wo auch Winnetou gedreht wurde. Leider hat Lukas' Ranger sich entschieden der Hinterachse ein bisschen mehr Freiheit zu gönnen. Die Blattfeder war gebrochen und musste geschient werden. Mit dieser Notreparatur sind wir noch 30km Offroad bis zur nächsten Straße und dann bis nach Gradisca in Italien gefahren, wo wir um 2 Uhr Nachts angekommen sind. Dank der großartigen Hilfe von Basti, der eine Blattfeder aus Deutschland gebracht hat, war der Ranger dann am nächsten Tag mittags schon wieder fahrbereit in der Startaufstellung gestanden. Das war wirklich der Hammer!!! Weiter geht´s dann auf der Homepage mit der Gradisca-Rallye. (Stefan Grünwald)