Schweden - Overlanding von Dirk und Yvonne

Tag 1 – 05.07

Die erste Etappe führte uns am frühen Morgen in das knapp 500 Km entfernte Kiel. Von hier aus ging es um 14 Uhr auf eine 20 Stündige fahrt mit der Fähre nach Oslo. An Bord bezogen wir unsere Außenkabine und danach wurde das Schiff erkundet. Dies war ja nichts Neues für uns, da wir schon öfter diese Verbindung genutzt haben. Am Abend genossen wir dann das absolut geile Buffet im Restaurant. Echt zu empfehlen. Später zogen wir uns dann auf die Kabine zurück und ließen den Abend gemütlich ausklingen.


Tag 2 – 06.07

Die Nacht war leider nicht ganz so ruhig wie erhofft. Der Skagerrak zeigte sich mal wieder von seiner besten Seite. Zum Glück machte es uns nichts aus. Als wir aufgestanden sind waren wir schon im Oslofjord und damit in ruhigen Gewässern. Nach einem kurzen Frühstück im Bistro legte das Schiff um 10 Uhr in Oslo an. Von hier aus sollte nun das Abenteuer richtig beginnen. Wir fuhren in Richtung Schweden nach Nornäs in der Nähe von Särna. Dort ging es zum „Offroadcamp Schweden“. Eine wirklich klasse Anlage mit Liebe zum Detail geführt von deutschen die seit 10 Jahren hier leben. Hier hatten wir für zwei Nächte einen Platz gebucht. Nachdem wir unser Camp aufgebaut und die Gegend mal ein wenig zu Fuß erkundet hatten gab es eine heiße Dusche. Am Abend genossen wir von der Chefin zubereitete Bärenburger. Echt Top. Den restlichen Abend ließen wir unter der unserer Markise ausklingen. Leider war das Wetter nicht so dolle und auch ziemlich frisch.

Tag 3 – 07.07

Zum Glück hatten wir für diesen Morgen Frühstück im Camp bestellt, denn die Nacht war echt frisch und es regnete. In der Hütte wo das Frühstück serviert wurde brannte auch schon der Holzofen, sodass es schön angenehm warm war. Das Frühstück war der Knaller. Es gab Elch-, Rentier-, Bärenwurst und Käse. Dazu selbstgemachte Waffeln und Blaubeermarmelade etc. Das war echt lecker. An dem Tag versuchten wir die Regenpausen für kleinere Aktivitäten auszunutzen. Was uns leider nicht ganz gelang. Einmal wurden wir dann doch nass. Bei 14 Grad trocknet auch nicht wirklich alles so gut. Den Anfang unseres Urlaubs hatten wir uns anders vorgestellt. Naja das Wetter kann man nicht beeinflussen. Abends gab es eine heiße Suppe. Die wärmte dann ein wenig von innen.

Tag 4 – 08.07

Nach einer zweiten verregneten Nacht und einem Frühstück ging es dann so langsam ans einpacken. Zum Glück hörte der Regen auf und durch den Wind konnte das Zelt und der Rest ein wenig abtrocknen. Nun sollte es Richtung Östersund gehen. Auf dem Weg machten wir noch einen Zwischenstopp in Sveg. Hier steht der größte Holzbär der Welt. 13 Meter hoch und 80 Tonnen schwer. Wenn man einmal da ist kann man ihn sich ruhig anschauen. Natürlich durfte der erste Hotdog von Sybilla und danach ein Softeis nicht fehlen. Gehört zu Schweden einfach dazu. Noch ein paar Kleinigkeiten bei ICA eingekauft und dann ging es weiter. In Östersund angekommen machten wir ein kleinen Abstecher ins Biathlon Stadion. Von hier aus war es nur noch ein Katzensprung zu unserem Platz für die Nacht. Es ging zum „Lits Camping“. Für eine Nacht war es ganz ok. Das Wetter stellte uns hier vor eine neue Herausforderung. Hagel hatten wir bisher im Dachzelt auch noch nicht. Aber ein weiteres mal hat uns die Qualität echt überzeugt.

Tag 5 – 09.07

Heute ging es dann nach einer entspannten Nacht los in Richtung Strömsund auf den Vildmarksvägen. Diese nennt man auch die Straße der Wildnis. Das ist definitiv auch die richtige Bezeichnung. Wir haben uns dazu entschieden nicht den Hauptweg sondern etwas abseits über den Björnvägen zu fahren. Damit konnten wir dem Verkehr und der Weißware etwas aus dem Weg gehen. Genau die richtige Entscheidung. Ein Halt am Hällingsåfallet musste sein. So wunderschön. Von hier aus ging es auf die Hauptstraße bis zum Campingplatz „Stora Blåsjön“. Ein Platz direkt an der Straße. Für die Durchreise optimal. Das Wetter war heute sonnig, aber die Nacht sollte kalt werden (5° Grad).


Tag 6 – 10.07

Nachdem die Nacht überstanden war gab es zum Frühstück warme Zimtschnecken, frisch geliefert vom Campingplatzbetreiber. So geil. Inzwischen waren wir so hoch in Schweden, dass es Nachts nicht mehr richtig dunkel wurde. Heute stand doch einiges auf dem Programm entlang des Vilmaksvågen. Es ging über das Hochplateau Stekenjokk zum Trappstegsforsen, Fiskonfallet, Litsjöforsen und zur Stalonberget Utsikt. So eine geile Natur und so schön. Zwischendurch gab es auch ein Lakritzeis. Da für die kommende Nacht Unwetter angesagt war haben wir uns in Vilhelmina ein Hotelzimmer genommen. Nach einer heißen Dusche und einem guten Essen im Hotel entspannten wir im Zimmer.

Tag 7 – 11.07

Das Frühstück im Hotel war sehr reichhaltig. Gut gestärkt ging es Back on the Road. Leider regnete es immer noch, was auch bis ca. 18 Uhr so bleiben sollte. Naja das kennen wir ja schon. Es ging über Stagnäs und Arjeplog ca. 170 km auf Schotter in Richtung Moskosel. Eine richtig geile Strecke. Hier haben wir Rentiere ohne Ende gesehen und ein Teil von einem Geweih haben wir auch gefunden. Die Karre sah zwar nachher aus wie Sau, aber egal. Die nächste Nacht verbrachten wir auf dem Platz „Wilderness Life“. Dieser wird von Schweizern betrieben. Ein gutes Café und Restaurant gehört auch dazu.

Tag 8 – 12.07

Zum Glück hatte sich die Sonne dazu entschieden sich zu zeigen, so konnten wir das Frühstück auch mal ohne dicke Klamotten zu uns nehmen. Heute stand dann ein weiteres Highlight auf dem Programm. Über einen Abstecher auf Nebenstraßen ging es Richtung Jokkmokk. Dabei überquerten wir den Polarkreis. Die obligatorischen Fotos und die Polarkreistaufe durften natürlich nicht fehlen. Unseren Aufkleber haben wir natürlich auch angebracht. Das können wir nun von unserer Bucket List streichen. In Jokkmokk angekommen ging es erstmal in eine Waschstraße den Dreck der letzten Tage abwaschen. Noch kurz ein Sparziergang durch die Stadt bevor es auf den Platz „Artic Camp“ für die Nacht ging. In der Hauptsaison nicht zu empfehlen. Viel zu groß und laut. Außerdem sind die Sanitäranlagen an ihre Grenzen gestoßen. Hier musste ich unsere Markise reparieren, weil durch eine Windböe ein Gelenk gebrochen war. Zum Glück hatte ich das entsprechende Ersatzteil dabei.

Tag 9 – 13.07

Heute sollte es dann in das gut 220 Km entfernte Kiruna gehen. Die Bergwerkbesichtigung haben wir uns für unseren nächsten Besuch aufgehoben. Ansonsten ist es hier nicht extrem spektakulär. Da uns das Wetter noch milde gestimmt war, entschlossen wir uns diese Nacht am Laxforsen frei zu stehen. Leider standen auf unserem ausgesuchten Platz noch vier andere Fahrzeuge, aber es war trotzdem entspannt dort. Unser Solarpaneel machte auch was es sollte.

Tag 10 – 14.07

Nach einer ruhigen Nacht und dem entsprechenden Frühstück ging es nach Finnland. Gestern hatten wir kurzerhand entschlossen dem Weihnachtsmann in Rovaniemi einen Besuch abzustatten. So überquerten wir nicht nur in Schweden den Polarkreis sondern in Finnland das zweite mal. Auch hier fand unser Aufkleber seinen Platz. Es ist schon etwas skurril im Sommeroutfit auf den Weihnachtsmann zu treffen. Aber es war trotzdem klasse. Auf dem Weg zu unserem Platz für die Nacht machten wir noch einen Stopp in einer Pizzeria. Pizza können die Finnen. Der Platz „Napapiirin Soari -Tuvat“ liegt direkt am Fluss. Hier können wir definitiv unsere Empfehlung aussprechen.

Tag 11 – 15.07

Heute hieß es dann wieder zurück nach Schweden. Die Fahrt wurde länger als geplant. Mit einem Zwischenstopp in Lulea, wo wir uns Gamelstad angeschaut haben, ging es aufgrund des schlechten Wetters weiter bis Skellefteå. Hier verbrachten wir die Nacht am Platz „Boviken Havsbad och Camping“ direkt an der Ostsee. Bei schönem Wetter bestimmt ein toller Platz.

Tag 12 – 16.07

So heute stand nix besonderes auf dem Plan. Eigentlich nur von A nach B zu kommen. Es ging zum Teil über Nebenstraßen nach Kramforsen auf den Platz „Kramforsviken“. Ein wunderschöner Platz direkt am See. Das Wetter spielte auch wieder mit.

Tag 13 – 17.07

Auch heute war nur fahren angesagt um unser Ziel „Askirke Camping“ auf der Schäreninsel Vaxholm zu erreichen. Ein Stopp bei Sybilla musste aber noch sein. Hier standen wir für die nächsten drei Nächte wieder direkt am Wasser. Der Platz war unsere Basis für die Ausflüge nach Stockholm.

Tag 14 – 18.07

Heute morgen ging der Wecker schon recht früh, da wir unseren Bus in Richtung Stockholm erreichen mussten. Es lagen knapp 1 ½ Stunden fahrt mit zweimal umsteigen vor uns. Alles klappte super. In Stockholm angekommen ging es dann ins „Vasa Museum“. Das war mega beeindruckend. Echt zu empfehlen. Danach haben wir uns auch noch das „Wikinger Museum“ angeschaut. Kann man durchaus auch empfehlen. Nach der ganzen Kultur brauchten wir eine Stärkung. Dafür ging es zum Garten Café „Café Blå Porten“, was nur ca. 5 Minuten Fußweg entfernt lag. Das Essen war super und das Café hat einen schönen Außenbereich. Also auch hier unsere Empfehlung. Für den ersten Tag Stockholm war es genug und es ging zurück zum Campingplatz, wo wir den Abend gemütlich ausklingen ließen.

Tag 15 – 19.07

Da es heute nochmal nach Stockholm gehen sollte, dass gleiche Spiel wie gestern. Diesmal ging es nach „Gamla Stan“. Dort schauten wir uns von 12 bis 13 Uhr die Wachablösung am Königsschloss an. Denke das sollte man sich anschauen wenn man in Stockholm ist. Sehr unterhaltsam. Danach erkundeten wir den Rest der Altstadt. Man kann wirklich sagen, Stockholm ist sehenswert. Nach einer leckeren Pizza am Nachmittag machten wir uns wieder auf den Weg zum Campingplatz.

Tag 16 – 20.07

Nach einer guten Nacht ging es bei schönem Wetter weiter über Norrköping nach Oskarshamn. Hier hatten wir uns in „Halvslätt Camping“ für eine Nacht eingebucht. Ein schöner Platz direkt an der Ostsee mit einem Badestrand. Hier musste ich dann am Abend einem alten Schweden der wohl etwas zu tief ins Glas geschaut hat (der war voll) in sein Wohnmobil helfen. Kann passieren.

Tag 17 – 21.07

Unsere Reise sollte nun weiter auf die zweitbeliebteste Insel der Schweden gehen. Es ging nach Öland. Dort machten wir auf dem Weg zu unserem nächsten Platz noch einen Stopp an der Sommerresidenz der Schwedischen Königsfamilie. Die Parkanlage sucht ihresgleichen. Möchte nicht wissen wie viele Gärtner da beschäftigt sind. Zum Glück stand hier auch ein Eiswagen. Also gab es wieder ein Softeis mit Lakritzstreusel. Ne wat lecker. So nun aber weiter zum „Neptuni Camping“ in Byxelkrok. Hier gab es am Abend noch einen schönen Sonnenuntergang am Meer.


Tag 18 – 22.07

Da wir hier noch eine weitere Nacht verbringen würden, konnten wir uns heute mal das Treiben im Hafen anschauen. Wirklich sehr schön hier. Viele kleine Geschäfte die in alten Fischerhäusern untergebracht sind. Natürlich gab es auch Speisen und Getränke. Hier gab es, glaube ich, die beste belgische Waffel unseres Lebens. Die Kombination aus Waffel, Eis und Soße war der Knaller. So ging ein weiterer Tag unseres Urlaubs zu Ende.


Tag 19 – 23.07

Heute stand dann die Umrundung von Öland auf dem Plan. Dabei machten wir dann noch zwei Stopps. Einmal am nördlichsten Punkt beim „Langen Erik“ und am südlichsten Punkt beim „Langen Jan“. Ein bisschen Kultur muss ja auch sein. Am Nachmittag erreichten wir dann unseren Platz „Möllstarp Camping“. Hier standen wir direkt an der Ostsee mit Blick auf die Brücke die Öland und das Festland verbindet. Super Sonnenuntergang inklusive.

Tag 20 – 24.07

Leider hatte sich das Wetter über Nacht geändert und wir mussten nach unserem Frühstück alles im Regen zusammenbauen. Naja gehört irgendwie dazu. Zum Glück klarte es sich über Tag auch wieder auf. Ein Besuch im Outlet bei Kosta musste natürlich auch sein. Vielleicht kann man ja hier noch ein Schnäppchen ergattern.☺
Und was soll ich sagen, es hat geklappt. Von hier aus ging es dann zu unserer letzten Nacht auf schwedischen Boden, leider. Dafür haben wir mit dem Platz „Flatens Camping“ eine super Griff gemacht. Wir standen direkt am See. Ein kleines Unwetter von ca. einer halben Stunde musste dann aber auch noch sein. Danach war das Wetter wieder super und wir konnten unseren letzten Abend mit einem schönen Sonnenuntergang ausklingen lassen.

Tag 21 – 25.07

Da wir heute erst um 12 Uhr vom Platz mussten konnten wir zum Glück alles trocken einpacken. Nach Göteborg wo unsere Fähre Richtung Kiel gehen sollte waren es ja nur 150 km, deswegen ging es noch zur ältesten erhalten Stabkirche „Hedareds Stavkyrka“ Schwedens. Danach musste zum Abschied noch ein Stopp bei Sybilla sein. Und nun hieß es ab Richtung Fähre. Da wir schon recht früh da waren, hatten wir Glück und konnten ca. 2 ½ Stunden vor Abfahrt schon drauf fahren. Nachdem wir unsere Kabine bezogen hatten ging es erstmal an Deck um ein kühles Bier für mich und eine Cola für Yvonne zu schlürfen. Schweden zeigte sich noch einmal von seiner besten Seite, top Wetter. Nach einem leckeren Buffet am Abend gingen wir zufrieden in die Kabine und sollten eine ruhige Nacht verbringen.

Tag 22 – 26.07

Bevor wir die Fähre in Kiel verlassen mussten konnten wir uns noch am Frühstücksbuffet für die Heimfahrt stärken. Wenn wir gewusst hätten was uns erwartet wären wir bestimmt nicht nach Hause gefahren. Keine 5 Minuten auf deutschen Straßen und ich hätte den ersten Mord begehen können. Nur Idioten unterwegs. Das sollte sich auf der ganzen Fahrt fortsetzten. Für die knapp 500 km nach Hause haben wir 8 ½ Stunden gebraucht.
Nach 5.600 km waren wir und unser Gefährt wieder im Heimathafen angekommen.

Fazit

Wenn man den ganzen Urlaub Revue passieren lässt, waren es drei wunderschöne Wochen. Wir haben viel gesehen und erlebt. Auch wenn uns das Wetter nicht immer holt war, bleiben diese Eindrücke für immer. Natürlich hat auch das ein oder andere Souvenir den Weg in unsere Taschen gefunden. Was wir wohl beide sagen müssen, schwedisch und finnisch Lappland haben uns total begeistert. Eins steht fest, wir werden wieder kommen.
So jetzt hoffe ich, dass mein Bericht euch gefallen hat. Eine kleine Auswahl an Bildern gibt es natürlich auch noch, was bei 1.800 Bildern nicht ganz so einfach ist. Wer mag kann auch gerne mal bei YouTube unter optimus_overland reinschauen. Da habe ich mich mal mit Videos versucht.

 

Text und Bilder: Dirk und Yvonne V.