Pickup-Sommertreffen

Sommertreffen des Pickupforums im Mammut-Offroadpark

 

Auch 2007 stand das erste Augustwochenende wieder ganz im Zeichen der Pickups. Dieses mal fand das Treffen vom 03.-05.08. im neuen Offroadpark Mammut statt. Den Besitzer, einen Niederländer, hatte ich bereits auf der Offroadmesse in Bad Kissingen kennengelernt.

Karsten vom L200-Club leistete das meiste der organisatorischen Vorarbeit, so daß die Vorstandschaft des Clubs wie üblich schon einen Tag früher anreiste, um die letzten Unklarheiten zu beseitigen.
Also machten wir uns am Donnerstag, den 02.08. auf den Weg, das Navi zeigte von Weiden aus 430 km Wegstrecke, die uns über Hof, das Hermstorfer Kreuz, Eisenach, durch das Werratal nach Göttingen führte, von dort nach Northeim und dann über kleine Dörfer nach Stadtoldendorf in Niedersachsen. Die ehem. Kaserne der Stadt beherbergte auch gleichzeitig die Zentrale des Offroadparks.
Das Campgelände liegt etwas außerhalb der kleinen Stadt, ist aber leicht zu finden. Auf der Campingwiese stand bereits der L 200 von Olli und Siggi, die mit Tomas schon am Mittwoch angereist waren.
Wir suchten einen einigermaßen ebenen Platz für unseren Wohnanhänger und bauten unser Sonnensegel auf – und natürlich unsere bayerische Fahne, für die Harald extra einen Edelstahlträger geschweißt hatte! Ralf war der nächste, der erschien. Gegen abend waren wir dann eine gemütliche kleine Runde, so daß wir in aller Ruhe noch den Ablauf der nächsten Tage besprechen konnten.
Am Freitag sondierten wir erst Mal das Gelände. Durch den Regen am Donnerstag war alles total aufgeweicht, an schwierige Sektionen war gar nicht zu denken! Wir waren froh, die steilen und ausgewaschenen Waldwege befahren zu können! Wasserlöcher gab es mehr als genug, man weiß nur vorher nicht, wie tief sie sind! Werner wagte sich gleich mal ins längste Loch, kurz vor der Ausfahrt schwappte das Wasser über die Motorhaube – ich war froh, den Weg daneben genommen zu haben!
Die Ausmaße des Offroadparks sind gewaltig, es ist wirklich für jeden was dabei! Wir teilten uns das Gelände mit einem Daihatsu Feroza-Club, ab Samstag auch mit einem Suzuki-Club, und trotzdem ist so viel Platz für alle, daß einem auf den Wegen nur selten einer entgegen kommt! So was ist allemal besser als eine kleine Kieskuhle, bei der man sich vor jeder Sektion schon anstellen muß... Noch dazu ist ein nagelneuer Sanitärcontainer vorhanden, der sehr sauber ist. Das einzige Manko für diejenigen mit Wohnanhänger ist der Strom, er wird von 23 – 7 Uhr abgestellt, da die gesamte Stromversorgung mit einem Aggregat erfolgt. Abhilfe ist aber laut Besitzer in Sicht, in zwei Monaten erhält er Strom von der Stadt, so daß das Aggregat nicht mehr vonnöten ist.
Freitag Nachmittag füllte sich langsam der Campingplatz. Man begrüßte viele bekannte Gesichter und auch wieder einige neue, aber es herrscht immer eine familiäre Atmosphäre. Neue werden genauso herzlich begrüßt wie die Fahrer anderer Marken. Das Treffen ist zwar ein Pickupforum-Sommertreffen, wird aber vom L200-Club ausgerichtet, und auch hier ist man sehr tolerant anderen Marken gegenüber. Wir freuten uns jedenfalls, daß die Zahl der Toyotas, Nissan´s, Ford´s und VW´s langsam zunimmt, genauso wie die Zahl der neuen L 200!
Gegen Abend warfen wir den Grill an und saßen noch lange in gemütlicher Runde zusammen.
Eigentlich warteten wir gespannt auf die Ankunft von Harald, Claudia und Susi, aber irgendwie hatten sie eine Abzweigung verpaßt und waren in die falsche Richtung gefahren, so daß sie erst mal auf einem Parkplatz schliefen und beschlossen, am Samstag morgen hier aufzukreuzen. Schuld daran war ein Polizist, der sie in die total verkehrte Richtung gelotst hatte! Die Polizei, Dein Freund und Helfer – da kann man nicht meckern!
Samstag nach dem Frühstück kam langsam Ordnung in den Haufen wild durcheinander stehender Pickups – die tradtitionelle Ausfahrt stand an. Sie führte uns ca. 45 km über schmale Landsträßchen und verträumte Dörfer – für die Anwohner wohl ein eher seltener Anblick, 41 Pickups hintereinander fahren zu sehen!
Zurück am Campgelände wurde dann noch ein Gruppenfoto gemacht, bevor sich jeder im Gelände austoben konnte. Das taten manche auch wirklich ausgiebig, was man an der Farbe der Autos und den grinsenden Gesichtern erkennen konnte!
Auch ich startete mit Harald ins Gelände, es gab so viel zu entdecken, daß einem nicht langweilig wurde. Christian fuhr hinter uns, für ihn und seinen fast neuen L 200 war es der erste Einsatz. Was ihm an Bodenfreiheit fehlte, nahm er halt mit Schwung – da schreckten ihn auch ein paar verlorene Plastikecken und häßliche Geräusche aus dem Untergrund nicht ab!
Das Schöne am Offroadpark Mammut ist die Vielfalt der Strecken. Wo nicht gefahren werden darf, ist das deutlich gekennzeichnet. Zudem gibt es eine Menge extra schwieriger Passagen, die aber alle umfahren werden können, falls man das sich und seinem Auto nicht zumuten möchte.
Gegen 18 Uhr kamen langsam alle wieder aus den Wäldern zurück, viele im Einheitsbraun.
Für einige war es schon schwer, den eigenen Pickup wiederzufinden!
Das größte Pech hatte Wofi, der seitlich wegrutschte und sich Kotflügel, Tür und Heck eindrückte.
Wir warfen den Grill an und trafen uns nach dem Essen tradtitionell an Heiners Pickup, dessen Aluriffelblechabdeckung die perfekte Bar abgab. Sigi´s Himbeerschnaps war jedenfalls der große Renner, auch der Blutwurz leerte sich schnell!
Am Abend zeigte Jörn, unser DVD-Mann, noch Video´s und Bilder des letzten Sommertreffens und des Wintertreffens, draußen wurde das Lagerfeuer angeschürt.
In großer Runde saßen wir dann zusammen, komisch, daß es immer die gleichen sind, die als Letzte ins Bett gehen...
Sonntag richteten wir noch mal Frühstück her, gegen Mittag reisten dann die ersten ab, wir hatten noch einen Tag Zeit (dem Sonntagsfahrverbot sei Dank!), machten uns noch einen gemütlichen Abend mit den verbliebenen Leuten, räumten ein wenig auf, bevor es Montag weiter ging zu Heiner nach Nienburg, wo wir mit 7 Pickups auf dem Gelände des hiesigen Surfclubs an einem sehr schönen Baggersee campten.
Lutz, Sven und Matthias, Simone und ihre drei Kids reisten dann ebenfalls ab, Olli, Ralf, Tomas, Sigi und ich beschlossen, noch weiter nördlich zu fahren nach Soltau und dort noch ein paar Tage auf dem Campingplatz zu verbringen, bevor wir am darauffolgenden Montag wieder zurück in die Heimat fuhren. Wir schauten uns Lüneburg und die Lüneburger Heide an, besichtigten ein Panzermuseum, ein Schiffshebewerk, sahen uns Hamburg an und machten eine Fahrt mit dem "Ameisenbär“, einem Nostalgietriebwagen, der zwischen Soltau und Döhle auf einer stillgelegten Eisenbahnstrecke verkehrt.

Das Treffen war mal wieder ein voller Erfolg, mit einigen kurzfristigen Besuchern kamen am Samstag doch 50 Pickups zusammen! Die Organisation klappte wie immer gut, auch das Wetter spielte dieses Jahr mit, und da sind wir ja nicht gerade verwöhnt!
Zu den vielen Leuten, die man eh schon kannte, kamen etliche neue Gesichter dazu, von denen wir einige doch wieder sehen werden, denke ich. Vielleicht auch im L200-Club zum Wintertreffen!
Das Mammut Offroadgelände ist für solche Veranstaltungen nahezu perfekt, deswegen haben wir für nächstes Jahr schon mal vorgebucht, wie immer das erste Augustwochenende. Ich denke doch, daß man sich wiedersieht... (J.K.)