Wintertreffen des L200-Clubs auf Schloß Buchenau

Ein Wochenende des Januars ist immer ganz dick im Kalender angekreuzt, nämlich das des Wintertreffens des L200-Clubs.
Für mich und einige andere begann das Wochenende diesmal schon etwas früher, nämlich am Donnerstag. Am späten Vormittag machte ich mich auf den Weg nach Buchenau in Hessen. Der Schnee, der ja zu einem Wintertreffen dazugehört, wurde leider im Lauf der Anreise immer weniger, ab Schweinfurt war wieder alles grün. Gegen 13.30 Uhr erreichte ich Schloß Buchenau, Ralf kam 20 Minuten nach mir an. Da sonst noch niemand da war, fuhren wir erst mal nach Bad Hersfeld auf einen Kaffee. Als wir zurückkamen, stand bereits der Pickup von Tomas vor dem Schloß. Gegen Abend kam dann auch die Vorstandschaft an. Nachdem wir die Zimmer bezogen hatten, fuhren wir in das Nachbardorf, um einen Happen zu essen. Dort konnten wir auch gleich noch mal den Ablauf des Wochenendes planen.
Samstag nach dem Frühstück und reichlich Kaffee (der neuen Clubeigenen Kaffeemaschine sei Dank!) machten wir uns daran, die Aufgaben für den Tag zu verteilen, es gab noch viel zu tun. Die Strecke für die Ausfahrt mußte abgefahren werden, Tomas, Manu und ich übernahmen die Ausschilderung zum Schloß, einmal von Bad Hersfeld und von der anderen Seite von Hünfeld her.
Am Nachmittag wurde der Schloßhof langsam voll. Es ist immer wieder klasse, so viele Bekannte und auch wieder ein paar neue Gesichter begrüßen zu können!
Dieses Wiedersehen wurde natürlich nach dem Abendessen ausgiebig gefeiert, an der Schloßbar herrschte Hochbetrieb! Jörn und Tomas übernahmen den Thekenbetrieb, ich sprang dann ein, wenn es mal eng wurde. Mit guter Musik, einer Menge alkoholischer Getränke und Leuten, die zur Höchstform aufliefen, wurde es ein gigantischer Abend, der so manchem am Samstag einen dicken Kopf bescherte!
Nach etwas zu wenig Schlaf tat das Frühstück echt gut. Auch das Wetter spielte perfekt mit und begrüßte uns mit Schnee, der in der Nacht gefallen war. Zwar waren es nur ca. 10 cm, aber immerhin – was ist ein Wintertreffen ohne Schnee?
Um 11 Uhr sammelten wir uns zur gemeinsamen Ausfahrt, Stefan nebst besserer Hälfte kam gerade noch rechtzeitig an, jetzt waren wir mit knapp 30 Pickups komplett. Über schmale Nebensträßchen und Feldwege bewegte sich der Konvoi durch die hessische Landschaft, ab und zu blinzelte sogar mal die Sonne durch die Wolken.
Gegen Mittag erreichten wir den „POINT ALPHA“, einer Gedenkstätte an die Zeiten des Kalten Krieges zwischen Rasdorf und Geisa an der ehemaligen hessisch / thüringischen Grenze. Hier standen sich über vier Jahrzehnte die Vorposten von NATO und Warschauer Pakt Auge in Auge gegenüber.
Wir besichtigten das Grenzmuseum, in dem viele Zeitzeugen aus der Zeit des Kalten Krieges zu sehen waren. Außerdem das Freiluftgelände mit originalgetreu restaurierten Grenzanlagen, und dem einzig noch erhaltenem, unter Denkmalschutz stehenden Beobachtungsturm der U.S. Army mit authentischen Gebäuden und Ausstattung.
Auf dem großen Parkplatz bereitete uns Steffi auch den Eintopf zu, den man bei dem Wetter auch gut vertragen konnte – ein großes Lob an die Köchin!
Weiter gings auf teilweise verschneiten Sträßchen bis zum Kaffeeplatz, danach langsam wieder zurück nach Buchenau, das wir um kurz nach Fünf erreichten.
Ab 18 Uhr ließen wir uns dann das Abendessen schmecken.
Wer wollte, konnte nach dem Abendessen mit auf eine Fackelwanderung gehen, an der sich auch fast alle beteiligten. Am Ziel gab es ein wärmendes Lagerfeuer und Glühwein. Bei der Rückkehr aufs Schloß war dann wieder die Bar der Treffpunkt. Wem es an der Bar zu laut war (oder zu feuchtfröhlich), der saß im Aufenthaltsraum in gemütlicher Runde zusammen.
Vor lauter Quatschen vergaß so mancher den Blick auf die Uhr, ich ging jedenfalls irgendwann so um Fünf Uhr ins Bett.
Nach nur zweieinhalb Stunden Schlaf war dann doch eine Aspirin und drei Tassen Kaffee nötig, um wieder einigermaßen rund zu laufen!
Nach dem Frühstück hielt Ingo noch eine Ansprache, in der er sich gleichzeitig als Clubvorstand verabschiedete und Richard in seinem neuen Amt bestätigte.
Auch einige andere Posten wurden neu besetzt, wie z.B. Elke als zweite Vorsitzende. Ich habe ab sofort die Aufgabe des Schriftführers. Auch der Domainwechsel wurde bekanntgegeben, ab sofort ist der Club unter www.l200-Club.eu zu erreichen.
Ein weiteres Highlight war natürlich der von Elke „erschaffene“, eßbare L200, der das Wochenende über wohl das meistfotographierte Objekt war!
Gegen Mittag hieß es dann auch schon wieder langsam Abschied nehmen von Buchenau. Viele hatten ja teilweise doch noch eine recht lange Heimreise vor sich... Wir räumten noch ein wenig auf, und gemeinsam mit Werner machte ich mich dann um halb Eins in einem Minikonvoi auf dem Weg nach Hause.
Auch dieses Wintertreffen war wieder ein voller Erfolg! Die Organisation hatte wieder mal perfekt funktioniert, das Übrige besorgten dann die Jungs und Mädels aus unserem Pickup-Club. Im Laufe der Zeit lernt man sich immer besser kennen, vertieft Freundschaften und bildet neue. So kommen die Leute immer wieder gerne nach Buchenau, ich persönlich freue mich schon auf das nächste Wintertreffen, auch wenn ich jetzt erst mal ein paar Tage Erholung brauche! Aber wie ich schon am Treffen sagte: wir sind ja nicht zum Spaß hier!!! (J.K.)