15. Gigantentreffen in Pullman-City

vom 17. - 19.05.

 

Bereits zum 15. Mal jährte sich das große US-Car-Treffen in Pullman – City bei Eging am See. Und wie auch die Jahre zuvor, sind wir natürlich wieder dabei!

 

Um das Treffen gleich mit einem Kurzurlaub zu verbinden, starten wir schon am Dienstag nach der Arbeit mit dem Toyota und dem Wohnwagen im Schlepptau, gefolgt von Sigi mit unserem Wrangler. Für ihn ist es eine Premiere, nach zig Jahren mit dem Chevy sind wir nun wie ganz am Anfang wieder mit einem Jeep unterwegs. Am Ziel angekommen, finden wir alles wie gewohnt vor, man begrüßt die Campingplatzbesitzer schon wie alte Freunde. Unser Platz ist reserviert, wir suchen den passenden Stellplatz und als wir gerade mit dem Aufbauen fertig sind und ganz schön schwitzen, fährt ein Nissan Navara mit Tischer-Wohnkabine auf den Platz. Die Überraschung und Freude ist groß, Alf und Tina aus Neuss sind unterwegs zum Tischer-Wohnkabinentreffen und machen eine Nacht Zwischenstopp in der Westernstadt! Wir essen gemeinsam zu Abend und da es langsam kälter wird und dann auch zu regnen anfängt, trinken wir ein Bier und einen Kaffee im Saloon. Ein schöner Zufall, die beiden ausgerechnet dort wieder zu treffen, wo man es nie für möglich gehalten hätte!

 

Der nächste Morgen beginnt mit etwas über 5 Grad, wir verkneifen uns das Frühstück im Freien und essen im Wohnwagen. Alf und Tina verabschieden sich Richtung Wien. Beim Bummel durch die Westernstadt merkt man, daß der Besitzerwechsel sich positiv bemerkbar macht, viele Fassaden sind mit neuem Holz eingekleidet und auch sonst sieht man kleinere Veränderungen! Es herrscht schon emsiges Treiben, überall wird für das bevorstehende Wochenende hergerichtet. Beim Blick auf die Wiesen und den Parkplatz merkt man, daß der V8-Lärm langsam zunimmt. Viele reisen schon vor dem eigentlichen Beginn des Treffens an. Martin kommt mit seinem Ranger aus Rosenheim, so haben wir Zeit, ausgiebig zu quatschen. Harald und Claudia kommen mit dem Dodge und Stefan nutzt das besser werdende Wetter und kommt selbstverständlich mit dem offenen CJ - der Achsumbau ist gerade noch rechtzeitig fertig geworden!

 

Am Donnerstag hört es auf zu regnen und es ist auch schon etwas wärmer geworden. Die Vorhersage für die nächsten Tage ist sehr gut und so freuen wir uns auf das Treffen. Man sieht viele bekannte Gesichter und trifft Leute, die man eigentlich nur einmal im Jahr sieht, und zwar hier… Irgendwann am Nachmittag ist der Parkplatz schon gut gefüllt, und auch die Wiesen werden immer voller. Eine solche gehäufte Anzahl von Dodge RAM sieht man wahrscheinlich nicht mal in den USA, eigentlich sollte die Stadt den Namen Dodge City statt Pullman-City tragen! Überall werden Zelte aufgebaut, Lagerplätze abgesteckt und Autos eingeparkt. Eine kleine Änderung gibt es auch: die Reihen vor der Stadt, die immer als Übernachtungslager dienen, sind diesmal nur für Tagesgäste mit US-Cars geplant. Nicht weiter tragisch, die riesigen Wiesen sind groß genug für alle.

 

Nachmittag trinken wir ein Glas Prosecco und stoßen auf meinen Geburtstag an. Dominik und Daniela kommen im Cherokee, müssen aber leider gegen Abend wieder nach Hause fahren. Mike ist inzwischen auch angekommen und klappt gleich das Dachzelt des Pickups auf. Gegen Abend drehen wir eine Runde in der Stadt und trinken dann im Saloon noch ein oder zwei Bierchen. Im Lager brennt bereits das Lagerfeuer – wir lassen den Tag gemütlich ausklingen.

 

Am Freitag ist endlich Wetterbesserung in Sicht, so daß man schon morgens ohne Jacke draußen sitzen kann. Immer mehr Autos rollen an: Pickups, Jeeps, Straßenkreuzer aus den 60er und 70er Jahren, Muscle-Cars wie der Charger, Hot-Rods, Buicks, Cadillacs, Pontiacs, Oldsmobile, Camaros und Corvettes etliche Harley´s , Boss Hoss, Trikes und viele mehr – einfach alles, was Amerikas Automobilgeschichte zu bieten hat. Der Zustand von Original bis komplett umgebaut, von tief bis megahoch, und die Meisten davon mit sattem V8-Sound… In der Mainstreet spielt die Rockabilly-Band „The Prison Band“ alte Sachen von Chuck Berry, Carl Perkins, Johnny Cash und Co. – genial!!! Am späten Nachmittag findet der „Sexy-Car-Wash“ in der Mainstreet statt, eigentlich hätte es unser Jeep auch verdient, von den überaus hübschen Mädels gewaschen zu werden, denn der Staub in der Mainstreet wie auch am Campingplatz ist schon gewaltig, man erkennt kaum noch die Armaturen! Abend schmeißen wir den Grill an und sitzen dann in einer langen Tafel alle zusammen. Bei einem kleinen Verdauungsspaziergang nach dem Essen hat man Gelegenheit, die vielen wunderschönen Fahrzeuge ausgiebig zu begutachten. Auch das Cruisen mit unserem offenen Jeep macht Riesenspaß, hier geht es nur um Sehen und Gesehen werden! Ob es nun lauter V8-Sound, schöne Mädels auf den Pickup-Ladeflächen, oder einfach nur verrückte Typen sind, alles cruist durch die Stadt und genießt das einmalige Flair, das die Leute Jahr für Jahr wiederkommen läßt…

 

Da es mittlerweile schon ganz schön voll in der Stadt ist und wir nicht auf einen Platz für alle in der Stadt hoffen können, beschließen wir, das Treiben heute von unserem Lager aus zu beobachten. Holz haben wir noch und so sitzen wir noch lange gemütlich beisammen. Tom aus München gesellt sich mit seinem Auburn zu uns, Ralf aus Franken, der mit seinem F 250 – Camper neben uns steht, setzt sich auch mit dazu und es wird eine schöne Runde.

 

Der Samstag weckt uns mit strahlendem Sonnenschein und schon morgens T-Shirt-Temperaturen. Wir fahren durch die Reihen sowie eine Runde durch die Stadt und besuchen ein paar Bekannte. Am Nachmittag um 14 Uhr startet dann wieder die traditionelle Ausfahrt im Konvoi rund um Eging am See – wieder perfekt organisiert in enger Zusammenarbeit mit den Behörden, rollt der US-Car-Konvoi durch die Landschaft. Viele hundert Zuschauer am Straßenrand winken uns zu. Zum Abschluss fahren wir alle durch die Mainstreet, die mittlerweile bei herrlichem Wetter gut gefüllt ist! Macht schon wieder Spaß, so offen durch die Landschaft zu fahren! Unter den vielen Jeeps, die mitfahren, ist unsere JK-Baureihe noch selten vertreten….

 

Am Abend gehen auch wir in die Stadt und ergattern glatt noch einen Platz im „Scarletts“. Von dort aus können wir, als es dunkel wird, die Neon-Light-Show gut beobachten. Zwar sind es dieses Jahr nicht so viele, die daran teilnehmen, aber die Lichter machen das wieder wett. Nachher nehmen wir in der Beavers Taverne noch einen Hudson zu uns und lassen dann zurück im Lager den milden Abend ausklingen.

 

Sonntags nach dem Frühstück heißt es auch schon wieder Abschied nehmen, ein schönes Wochenende liegt wieder mal hinter uns. Zwar ein anstrengendes Wochenende, aber zum Erholung suchen kommt ja auch niemand hierher! Alle lieben diese coole Lebensart, für ein Wochenende im Jahr kommt der „American Way of Live“ nach Bayern… Natürlich haben wir auch für nächstes Jahr schon wieder reserviert, wenn die US-Cars wieder aus ganz Deutschland und Österreich nach Pullman-City rollen! Man hat wieder neue, interessante Leute kennengelernt, von denen man einige mit Sicherheit im nächsten Jahr wieder begrüßen kann! (J.K.)