Silvester

Wie die Jahre zuvor auch, feiern wir auch dieses Jahr Silvester wieder auf der Ranch. Insgesamt kommen 15 Leute zusammen, eine Zahl, bei der wir auf den Saustall ausweichen müssen, da es für die Küche zuviel sind. Und da wir auch wieder ein paar Freunde von weiter her begrüßen dürfen und die Feiertage dieses Jahr sowieso günstig liegen, bietet es sich an, gleich ein verlängertes Wochenende draus zu machen. 

 

Ich fahre am Samstag Vormittag gleich zur Ranch und heize schon mal den Ofen an. Sigi kommt als erste, danach dann Marc und Steffi aus der Pfalz. Ingo schaut auch mal auf einen Kaffee vorbei, Martin, Gertrud und Sabine kommen mit ihrem Ranger kurz darauf an. Gegen Abend bestellen wir Pizza beim Italiener und verbringen den Abend gemütlich auf der Ranch, bevor sich unsere Gäste auf den Weg zu ihren Unterkünften machen.

 

Am Sonntag hält sich leider das gute Wetter vom Vortag nicht so ganz, aber zumindest regnet es nicht. Als wir um 11 Uhr zu einer kleinen Oberpfalz-Tour aufbrechen, ist es bewölkt, aber nicht allzu kalt. Wir fahren im kleinen Pickup-Konvoi über kleine Dörfer wie Rattenberg, Michldorf, Kaimling auf kleinen Sträßchen und Schotterwegen Richtung Floß, von dort aus über den Gaisweiher nach Flossenbürg, wo wir die 4Wheeler stehen lassen und zur Burgruine hochwandern. Von dort aus hat man einen schönen Rundblick über die nördliche Oberpfalz, und da außer uns niemand auf der Burg ist, können auch die Hunde frei laufen. Leider wird das Wetter schlechter und es beginnt kurz zu regnen. Wieder unten angekommen, fahren wir weiter zur nicht weit entfernten KZ-Gedenkstätte Flossenbürg. Dort wird man Zeuge eines der dunkelsten Kapitel deutscher Geschichte, als zu Zeiten des Nationalsozialismus viele tausend Menschen dorthin verschleppt und grausam ermordet wurden. Man verläßt die Gedenkstätte jedesmal mit einem komischen Gefühl…

 

Von Flossenbürg aus fahren wir durch den Wald zur 850 m hoch gelegenen Silberhütte, wo wir bei Kaffee und Kuchen einkehren. Während wir innen Kaffee und Glühwein schlürfen, tobt draußen ein Schneesturm, der alles in kürzester Zeit winterlich aussehen läßt. Über Waldkirch, Georgenberg und Waidhaus geht es zurück zur Ranch, wo kurz nach unserer Ankunft auch schon Tim und Sarah aus Ludwigshafen mit ihrem Hilux ankommen.

 

Abend treffen wir uns dann in Weiden beim Lieblingsgriechen, der Taverne Rhodos, mit Gerhard und Sonja, Norbert, Stefan und Jeannette und genießen ein gutes Essen. Zurück auf der Ranch trinken wir noch ein Bierchen, bevor sich unsere Gäste auf den Weg machen.

 

An Silvester schaffe ich noch ein paar Körbe Holz in unseren Saustall, bevor ich die beiden Öfen anheize – es dauert ja doch eine gewisse Zeit, bis das alte Gemäuer die Wärme annimmt! Am Nachmittag kommen dann die ersten gefahren, es gibt Kaffee, Gerhard und Tom schauen auch mal vorbei. Da draußen schönes Wetter ist, nutze ich die Zeit, um mit Tim eine kleine Hilux-Foto-Session zu machen. Als gegen Spätnachmittag  dann noch Norbert und Agnes,  Holger und Carola und Eige und Susi eintreffen, sind wir vollzählig und warten auf das bestellte Essen, das mit leichter Verspätung eintrifft. Es gibt Gänsebrust, Braten, Hähnchen und Lendchen, leider sind die Knödel etwas knapp bemessen und die Kroketten fehlen gänzlich, aber das tut dem Geschmack keinen Abbruch. Danach ein Verdauungsschnäpschen an der Bar, so kann man ein Jahr schon ausklingen lassen! Norbert hat inzwischen die Feuerstelle angeheizt, und kurz vor Mitternacht machen wir uns mit Sekt und einigen Gläsern auf den Weg dorthin. Kalt ist es nicht am Feuer, eher das Gegenteil… In den umliegenden Dörfern wird schon geschossen, was das Zeug hält, man könnte denken, die Russen würden einmarschieren! Für einige unserer anwesenden Hundchen ist diese Ballerei natürlich Streß pur, inclusive unserem Paulchen. Von großer Klappe keine Spur, und das Zittern kam wohl nicht von der Kälte…

 

Nachdem wir alle mit Sekt auf ein hoffentlich gesundes und erfolgreiches neues Jahr angestossen haben, feiern wir noch ein wenig weiter, bis ich dann irgendwann als letzter das Licht ausmache.  Es ist doch ganz schön kalt geworden draußen, Tim und Marc müssen kräftig Eiskratzen!

 

Nach einem Frühstück räumen wir gemeinsam auf. Da wir darin ja nun schon jahrelange Erfahrung haben und jeder von uns weiß, wo er anpacken muß, ist das ruckzuck erledigt. Martin und Gertrud sind gleich von ihrer Pension aus aufgebrochen, Tim und Sahrah und Marc und Steffi schauen noch einen Sprung auf der Ranch vorbei, bevor auch sie sich auf den Heimweg in die Pfalz machen.

 

So geht das verlängerte Wochenende wieder mal viel zu schnell vorbei… Schön war´s wieder! Uns hat es gut gefallen, wir haben die Zeit, denke ich, gut genutzt. Wir freuen uns auf jeden Fall schon auf gemeinsame Unternehmungen in 2013! (J.K.)