Slowenien- und Österreich-Tour
Juni / Juli
Slowenien gehört schon seit meinem ersten Besuch vor vielen Jahren zu meinen absoluten Favoriten. Hohe Berge, mildes Klima, abwechslungsreiche Landschaft, die Freundlichkeit der Menschen und nicht zuletzt die Möglichkeit, noch legal den einen oder anderen Pisten-Abstecher zu fahren, macht dieses Land so interessant. Seit unserem letzten Besuch ist doch schon wieder einige Zeit vergangen, also wurde es mal wieder Zeit, hinzufahren! So unsere Überlegung schon im letzten Herbst, allradfahrende Mitfahrer waren schnell gefunden. Claus und Sabrina und Klaus und Sandra aus Hamburg waren sofort dabei, Alain und Katarina schlossen sich später an, und Walter hatte kurzfristig auch Zeit, mitzukommen.
Als idealer Ausgangspunkt bietet sich der Campingplatz Sobec bei Bled unweit der Grenze an. Dort waren wir schon ein paar mal und er gehört zu unseren Lieblingscampingplätzen! Nicht zuletzt, weil man von dort aus schöne Touren in die Karawanken unternehmen kann und es ein Platz ist, der um diese Jahreszeit nicht ausgelastet ist, also Platz genug für uns bietet.
Ende Juni ist es soweit. Alain und Katarina sind schon Freitag bei uns, gemeinsam fahren wir am Samstag früh um 3 Uhr los, um Staus zu vermeiden. Claus und Sabrina gabeln wir bei Regenstauf auf, Walter stösst in Pentling zu uns. Klaus und Sandra kommen mit ihrem Gespann aus Richtung Kroatien, die treffen wir direkt am Campingplatz. Bei schönem Wetter erreichen wir Lesce ohne Stau und suchen uns schöne Stellplätze aus. Dank fehlender Parzellierung können wir eine Art Wagenburg bauen, haben genug Platz, um alle beieinander zu stehen. Nach dem Aufbauen erreicht auch der Amarok mit Klaus und Sandra den Platz, wir sitzen gemeinsam in der Sonne. Der Urlaub kann beginnen! Der Campingplatz hat ein neues, modernes Restaurant, das wir gleich am Abend mal testen. Preislich für Slowenien schon etwas (ab)gehoben, verspricht es leider trotz der freundlichen Bedienung, bei dem alles „super“ und „Turbo“ ist, nicht ganz das, was man erwarten würde!
Der erste Tag weckt uns mit schönem Wetter. Gefahren sind wir am Tag davor genug, also wollen wir den ersten Urlaubstag etwas ruhiger angehen lassen und machen vom C-Platz aus eine Wanderung, sitzen gemütlich in der Sonne, gegen Abend wird gegrillt. Leider setzt später Regen ein, der sich in der Nacht fortsetzt. Da Alain das große Vorzelt aufgebaut hat, können wir jedoch bequem drunter Platz finden.
Am Montag ist in Slowenien Feiertag. Wir wollen aufbrechen zu einer Roadbook-Tour, leider ist jedoch eine Verbindungsstraße Richtung Lipnica zum Einstieg gesperrt und da die Tour im alten Roadbook aufgezeichnet ist, das ich leider nicht dabei habe, suchen wir halt was anderes. Zuerst geht es auf einer Schotterpiste an der Sava entlang Richtung Bled. Durch kleine, enge Dörfchen geht es vor Bled wieder zurück auf die Hauptstraße Richtung Bohinjska Bistrica, der wir folgen bis zum Stausee Bohinjsko Jezero. Dort wandern wir am See entlang, das Wetter wird besser. An einer alten, wehrhaften Kirche geht es über den Fluß, auf der anderen Seite warten Cafes und Restaurants. Ein tolles Panorama, wir nehmen einen Kaffee zu uns und fahren gestärkt weiter. Kleiner Macchiato ist wirklich sehr klein, wie Sabrina feststellen muß, da heißt es langsam trinken oder noch zwei bestellen!
Wir fahren weiter über Stara Fuzina und Jereka hinauf in die Berge. Im Dorf Koprivnik hilft uns das Navi nicht sonderlich weiter, irgendwie paßt die Strecke nicht mit der zusammen, die Sigi in der Karte findet. So landen wir mit unseren 5 Pickups in einem Bauernhof. Die ältere Dame, die auf der Bank sitzt, kann zwar kein Deutsch oder Englisch, macht uns aber klar, daß es hier nicht mehr weiter geht! Mit Händen und Füßen kann sie uns aber klarmachen, daß es zwei Straßen weiter unten weitergeht. Also umdrehen und neuen Weg versuchen! Ein Hinweisschild mit allen möglichen Hinweistafeln läßt uns vermuten, daß wir hier richtig sein könnten – wie sich rausstellt, ist es auch so. Wir kommen vorbei an Ferienhäuschen im Wald, sehr schön gelegen. Irgendwann geht es wieder hinunter nach Bled, von dort aus zurück zum C-Platz. Sonne und Wolken wechseln sich ab, der Regen hat sich verzogen. Abend grillen wir, Claus´ Grill hat anscheinend den falschen Druckminderer, denn irgendwie will der Gasgrill nicht recht in Fahrt kommen! Sabrina würde den Grill am liebsten entsorgen, aber eine Chance soll er noch kriegen! Am Abend kann man ein Jäckchen vertragen…
Der Dienstag beschert uns schönes Wetter. Perfekt für einen Besuch in der Vintgar-Schlucht unweit von Bled. Trotz unserer rechtzeitigen Ankunft ist schon einiges los, wir marschieren gleich los, zahlen die paar Euro Eintritt und sind einmal mehr begeistert von der Schlucht, die wir vor ein paar Jahren schon mal durchwandert haben. Auf einem engen Pfad über dem Fluß geht es durch die Schlucht, nach jeder Kurve bieten sich andere interessante Fotomotive! Leider rutscht Alain auf einer feuchten Treppenstufe aus und verletzt sich am Handgelenk! Sieht nicht gut aus, die Schwellung. Wir empfehlen einen Arzt-Besuch, aber ein echter Hardcore-Luxemburger erträgt die Schmerzen mit Würde! Am Rückweg sind leider schon fast zu viele Leute unterwegs, wir sind froh, die besseren Bilder auf dem Hinweg gemacht zu haben! Gelohnt hat sich die Wanderung auf jeden Fall! In Lesce kaufen wir ein, den restlichen Tag relaxen wir am Platz.
Der Mittwoch bietet sich an für eine Roadbooktour. Nach genauen Recherchen und Vergleichen mit der Landkarte finden wir im MD-Mot-Buch eine Strecke, die nicht zu weit entfernt ist von unserem Standort und fahren am Vormittag los. Über Begunje geht es oberhalb des Tals nach Trzic, kurz nach dem kleinen Städtchen biegen wir rechts ab nach Jelendol. Die Straße steigt steil bergan und geht kurzzeitig in Schotter über, um dann wieder auf Asphalt zu wechseln. Durch das letzte Dörfchen geht es weiter bergauf, mittlerweile wieder auf Schotter. Ein Sackgassen-Schild ignorieren wir laut dem Roadbook, was sich auch als richtig herausstellt. Irgendwann stehen wir vor einer Schranke, wo wir einen Euro einwerfen sollen, um die folgende Piste befahren zu dürfen. Funktioniert leider nicht , auch nicht mit einer 2-Euro-Münze… Schon Ende der Tour? Hilfe naht in Form eines Anwohners, der uns darauf aufmerksam macht, daß man einen Jeton braucht – und zwar käuflich bei ihm. Pro Fahrzeug 2 Euro, bekommen wir 5 Plastik-Marken, ich muß meine Adresse hinterlassen. Erledigt wird das ganze im Sitzen auf dem Weg. Perfekt. Einfach, mit minimaler Bürokratie.
Die Schranke öffnet sich, der Mann grüßt freundlich und wir tuckern los. Wenn das Roadbook recht hat, sind wir die nächsten 20 km ausschließlich asphaltlos unterwegs. Der Weg steigt stetig an, viel davon im Wald. Der Belag wechselt von festgefahrenem Kies auf groberen Schotter mit ein paar Auswaschungen, nichts schwieriges. Wir folgen dem Weg bis zu einer Gabelung, hier kann man lt. Roadbook noch einen Abstecher machen, was wir natürlich tun. Irgendwann steht man hoch oben auf freiem Feld an einem Haus. Hier ist der Weg zu Ende, wir kehren um. Von nun an geht es wieder talwärts, durch einen kleinen Bach mit vielen Kurven. Die dunklen Wolken öffnen ihre Schleusen, gottseidank nicht lange. Nach tatsächlich insgesamt über 20 km erreichen wir die Teerdecke bei Potarje und fahren wieder hinunter nach Trciz. Die 2 Euro waren die Tour mehr als wert! Als wir an einer Kirche noch ein Foto machen und dann weiterfahren, meldet Claus über Funk seltsame Geräusche an seinem Ranger! An einem Parkplatz schauen wir nach und er findet heraus, daß sich der Schlauch des Ladeluftkühlers gelöst hat. Kann an Ort und Stelle repariert werden, so daß wir die Rückfahrt ohne Probleme antreten können.
Claus und Sabrina wollen noch in Kranj zum Baumarkt wegen dem Druckminderer, wir machen am Rückweg in Begunje, der Geburtsstadt des großen slowenischen Volksmusikers Slavko Avsenik, Halt. Dort gehen wir die paar Meter zur Burg Stein (Grad Kamen), die wir erklimmen und den Ausblick genießen. Man kann schön in der Burganlage rumstöbern, außer uns ist keiner da. Es wird dunkel und ein erneuter Regenschauer zwingt uns zurück zu den Fahrzeugen. Am Campingplatz wechseln sich Sonne, Wolken und etwas Regen ab und lassen uns mehrmals unters Vorzelt flüchten…
Der Donnerstag zeigt sich wettertechnisch nicht gerade von der besten Seite, es regnet am Vormittag. Gut für eine weitere Tour in die Berge! Wir fragen kurz in die Runde, wer Lust hat, mitzukommen – Claus und Sabrina bleiben am Platz, der Rest macht sich auf den Weg. Unser kleiner Pickup-Konvoi rollt über Jesenice nach Kranjska Gora, dem bekannten Wintersportort. Dort biegen wir ab Richtung Bovec und es geht über unzählige Kehren hinauf zum Vrsic-Paß. Ganz so entspannt wie die Kollegen hinter mir ist es im Hilux nicht, die steile Straße zwingt mich zum häufigen Schalten, um den Motor einigermaßen bei Laune zu halten – manchmal zurück in den ersten Gang! Da muß man sich schon die eine oder andere Frozzelei am Funk anhören. Oben angekommen, wird auch das Wetter besser und genauso viele Kehren geht es wieder hinunter ins Tal der Soca. Da uns nach der Kurbelei dürstet, biegen wir links ab, in eine schmale Schlucht der Soca und dann einen sehr steilen Weg hinauf zu einem schönen Cafe, wo wir Rast machen.
Weiter geht´s bis kurz vor Bovec, wo wir rechts abbiegen und uns den Predil-Paß hochschrauben. Von dort aus gelangt man ins italienische Tarvisio, vorbei an halb verlassenen Dörfern, wo einst Blei abgebaut wurde. Diese seltsame Kulisse erinnert uns an TV-Dramas, die hier gut gedreht werden könnten! Irgendwann gelangen wir wieder nach Slowenien und es geht zurück zum Campingplatz. Hier haben wir neue Nachbarn bekommen – und zwar solche mit aufgestelltem Polo-Hemd-Kragen. Man soll ja keine Vorurteile haben, wenn ich aber so sehe, wie sie es sich so direkt vor uns bequem machen, fällt es mir schwer, Meister Schillerlocke nicht in eine bestimmte Schublade zu stecken! Warum manche Leute bei Platzverhältnissen einer australischen Farm einem trotzdem direkt auf die Pelle rücken, werde ich nie verstehen! Aber gut, sie bleiben nur eine Nacht und verdrücken sich am Morgen darauf, worüber keiner von uns böse ist. Aufgrund seines gelben Nummernschildes sind Alain und Katarina wohl jetzt für den Rest ihres Lebens als Holländer abgestempelt – Schillerlocke sei Dank! Claus testet den neuen Druckminderer an seinem Gasgrill und es sieht gut für den Grill aus, nicht im Alteisen zu landen!
Den Freitag lassen wir nach doch einiger Fahrerei und Kurbelei der vergangenen Tage etwas ruhiger angehen und fahren ins nahe Bled, wo wir am Bleder See entlang bummeln und dann in einem sehr stylischen Cafe am anderen Seeufer einen Aperol zu uns nehmen. Es wird wieder wärmer, unseren letzten Tag in Sobec verbringen wir mit Extrem-relaxing. Abend starten wir noch einen Versuch am Campingplatz-Restaurant – nachdem das erste Essen ja eher weniger Begeisterung hervorgerufen hatte, machen die großen, gut belegten Pizzas einiges wieder wett. Bei angenehmen Temperaturen sitzen wir noch lange draußen, wobei plötzlich innerhalb einiger Minuten die Temperaturen durch warmen Wind um fast 5 Grad steigen! Erlebt man so auch nicht alle Tage…
Da wir bis zum nächsten Campingplatz nur eine Tagesetappe von ca. 80 km vor uns haben, eilt uns nichts und wir räumen in aller Ruhe zusammen, um dann irgendwann zu starten. Da wir wegen der 15 km Autobahn nicht extra noch mal eine Vignette kaufen wollen, fahren wir über Jesenice und dann kurz vor der Autobahn in den Karawankentunnel. Daß da ausgerechnet mitten in der Stadt die Straße gesperrt ist, konnten wir ja nicht ahnen und das beschert uns in Jesenice eine Umleitung, die uns mit den Gespannen ganz schön ins Schwitzen bringt! Letztlich finden wir aber auf die Autobahn, auf der Gegenseite merkt man die beginnende Ferienzeit! Wir haben Glück, fahren durch den Tunnel und verabschieden uns kurz darauf von Walter, der leider die Heimreise antreten muß. Wir verlassen die Autobahn und fahren entlang im Rosental über Feistritz und Ferlach bis St. Margareten. Dort wartet Camping Roz, unser nächster Platz, auf uns.
Wir haben trotz Reservierung freie Platzwahl, viel ist wider Erwarten nicht los. Wir finden ein schönes Eckchen, können wieder alle beieinander stehen inmitten von schattigen Bäumen. Ein sehr schöner großer Platz mit Naturbadesee, den ich nach dem schweißtreibenden Aufbauen auch gleich mal teste – schon wesentlich wärmer als der See in Sobec, der einem die Hirnzellen einfrieren ließ!
Heute am Sonntag feiert Sigi Geburtstag! Das begießen wir mit einem Gläschen Sekt zum Frühstück, danach fahren wir nach Ferlach und von dort aus über Waidisch nach Zell (nein, nicht das am See!) und weiter hinauf auf den 1069 m hohen Schaidsattel. Auf der Paßhöhe entscheidet sich Claus´ Ladeluftkühlerschlauch zum zweiten mal abzugehen! Diesmal wird alles richtig entfettet und die Schlauchschelle einen Tick fester angezogen, hält immerhin die restliche Tour ohne weitere Zwischenfälle. Weiter geht´s! Nach einer kurzen Beratschlagung zahlen wir die 6 Euro für den Mautpflichtigen Weg hinauf zur Kappeler Hütte. Der schmale Weg schraubt sich mit atemberaubenden Ausblicken hinauf auf über 1550 m. Oben angekommen, genießen wir bei einem Radler und Kaffee den tollen Ausblick auf die Karawanken. Gottseidank kommen uns insgesamt nur 2 Fahrzeuge entgegen, viel Platz zum ausweichen ist nämlich nicht!
Zurück im Tal rollen wir durch Bad Eisenkappel und biegen kurz hinter der Ortschaft ab Richtung Leppen. Schon bald steigt die Straße wieder steil an nach Koprain, hinter einem Gasthaus beginnt zu unserer Freude wieder Schotter! Als sich die Straße teilt, entscheiden wir uns für den Weg bergab nach Globasnitz und haben eine sehr interessante Piste vor uns bis hinunter ins Tal! So kommen wir auch ohne Roadbook in den Genuß von Fahrspaß! Von Globasnitz aus geht es im Rosental zurück zum Campingplatz. Eine schöne und abwechslungsreiche Tour, da sind wir uns einig. Den Tag rundet ein sehr gutes Essen im Campingplatz-Restaurant ab.
Der Montag beschert uns wieder gutes Wetter! Perfekt für den Besuch des Hemmabergs bei Globasnitz. Man parkt das Auto und läuft die letzten Meter hinauf zur Ausgrabung der ehemals keltischen Kultstätte, der Ursprung der menschlichen Besiedelung geht hier ca. 3500 Jahre zurück. Die Kirche auf dem Berg bietet ein sehr schönes Fotomotiv, genauso wie der Blick auf die Berge. Leider ist die energiespendende Rosaliengrotte wegen Steinschlags schon seit einiger Zeit gesperrt, sehr schade. Wir waren das letzte mal vor ca. 20 Jahren hier, ein ruhiger Ort, außer uns sind nur noch zwei Leute hier unterwegs.
Über den Klopeiner See und über die Draubrücke geht es weiter nach Feistritz. Dort folgen wir dem kleinen Schild „Bärental“, dessen Straße auf der Karte interessant aussieht. Die schmale Teerstraße folgt dem sehr engen Tal und steigt dann an, um irgendwann in eine Schotterpiste überzugehen. Die letzten Kilometer sind deshalb für uns mal wieder die interessantesten! Am Parkplatz ist Ende, da es ein Stichtal ist, müssen wir den gleichen Weg wieder zurück. In einem Flußbett machen wir noch ein paar schöne Bilder, bevor wir in Feistritz noch einkaufen und zurück zum C-Platz zu fahren.
Dienstag fahren wir nach Klagenfurt, um das Miniaturland „Minimundus“ zu besichtigen. Es ist doch viele Jahre her, daß wir das letzte mal hier waren, einige Modelle sind neu dazugekommen. Der Maßstab 1:25 begeistert, vom Eifelturm über die London Bridge oder chinesische und tibetische Tempelbauten ist alles da, genauso wie detaillierte Nachbauten von Burgen und Schlössern, selbstredend alles mit Original-Bausteinen! Danach umrunden wir den Wörther See einmal, in Velden schauen wir uns das Schloßhotel an, hier wurde ja mal die Serie „Ein Schloßhotel am Wörther See“ mit Roy Black gedreht. Claus outet sich als offensichtlicher Fan von Roy Black und läßt sich mit der Büste von ihm ablichten! Auf der anderen Seite des Sees fahren wir über Maria Wörth wieder zurück. Gegen Abend kommt Wind auf und ein Gewitter baut sich auf, da sitzen wir gern im Vorzelt von Alain und Katarina.
Klaus und Sandra fahren mit ihrem Amarok los zu einer weiteren Tour in die Berge, wir fahren im Ranger von Alain und Katarina nach Klagenfurt, um dort einen Stadtbummel zu machen und ein wenig zu shoppen. Unterwegs treffen Klaus und Sandra auf Eric, einem alten Bekannten aus dem Pickup-Forum. Was für ein Zufall, in der hintersten Ecke! Er ist mit seinem kleinen Wohnwagen und seinem D-Max unterwegs von Kroatien zurück nach Deutschland und wollte noch ein paar Abstecher machen! Klar, daß er mit zum C-Platz fährt und wir einen gemeinsamen Abend verbringen!
Am Donnerstag starten wir mit 2 Pickups noch mal zu einer Tour in die Berge. Über Bad Eisenkappel fahren wir hinauf Richtung Seebergsattel, biegen aber vorher ab und fahren über den Paulitssattel (1339 m). Die Ausblicke sind gigantisch, wir halten ein paar mal an, um zu fotografieren! Respekt habe ich vor den LKW-Fahrern, die mit ihren 40-Tonnern mit Baumstämmen da hoch oder runter müssen! Irgendwann kommt ein kleiner, ehem. Grenzübergang und man ist in SLO. Wir haben auf der Karte ein kleines interessantes Sträßchen entdeckt, das wollen wir suchen. Da wir einen guten Kartenmaßstab haben, ist es kein Problem, den Abzweig zu finden. Der Weg zieht sich am Berg entlang und irgendwann sind wir auf Schotter, über Podoiseva Richtung Koprivna. Der fantastische Bilck auf die Steiner Alpen läßt uns mehrmals anhalten. Nach vielen Kilometern geht es wieder talwärts Richtung Crna und im Tal der Meza entlang bis Mezica. Dort biegen wir wieder ab, um über einen kleinen Grenzübergang wieder nach Österreich zu wechseln. Über St. Georgen und Loibach gelangen wir nach Bleiburg, wo wir in der kleinen Innenstadt in einem Café anhalten. Diese echt tolle Tour mit ungewöhnlich hohem Anteil an unbefestigten Wegen hat uns sehr gut gefallen, da sind wir uns einig. Klaus hätte die Power des Drei-Liter-Amaroks voll ausnutzen können, wenn…. Ja, wenn nicht ein Wanderdünen-Toyota vor ihm gefahren wäre! Das Wetter war auch perfekt, eine schöne Tour!
Den Freitag als letzten Tag nutzen wir als Ruhetag, kaufen noch ein paar Kleinigkeiten in Ferlach ein und gehen abend noch mal lecker essen, bevor es am Samstag früh zurück nach Deutschland geht. Ohne Stau – welch Wunder – erreichen wir wohlbehalten die Oberpfalz, auf der anderen Seite Richtung Süden katastrophaler Verkehr! Wir verbringen noch einen gemeinsamen Abend auf der Ranch, bevor sich unsere Hamburger und Luxemburger Freunde auf den Heimweg machen.
Es war ein abwechlungsreicher und erlebnisreicher Urlaub mit einer tollen und lustigen Truppe. Wir haben viel unternommen und erlebt, trotzdem kam auch die Erholung nicht zu kurz. Die Pickups haben alles gut überstanden, die zwei kleinen Pannen an Claus´ Ranger mal nicht mitgerechnet. Schotter, Berge, viel Natur, Sehenswürdigkeiten und Kultur – eine gute Mischung! Und wer mal was nicht mitmachen wollte, kein Thema. Ist ja Urlaub! Schon allein das abendliche Zusammensitzen war es allemal wert, daß das nicht unsere letzte Tour war! (J.K.)