Wildsau-Trophy in Laubhof am 26.11.05

Bei strahlendem Sonnenschein und eisigen Temperaturen fand auch dieses Jahr wieder die Wildsau-Trophy der Geländewagenfreunde Obere Vils statt.
Rund 20 Teams und etliche Zuschauer hatten sich eingefunden, um sich mal wieder so richtig im Gelände auszutoben. Die Grube Laubhof bei Amberg bot dafür die idealen Voraussetzungen und wurde von den Vilstalern optimal präpariert.
Wir erreichten die Grube, die wir ja schon von vielen Veranstaltungen der letzten Jahre her kennen, um kurz nach 9 Uhr. Die Trophy ist für seriennahe Geländewagen eher ungeeignet, eine Sperre, genügend Bodenfreiheit und grobstollige Bereifung (am besten der Marken Super Swamper oder Simex) sollte schon vorhanden sein. Ideale Voraussetzungen für Til´s Patrol, mal zu zeigen, was der von unserem Uwe umgebauten Wagen so alles drauf hat!
Nach einem heißen Kaffee hieß es in der unteren Ebene der Grube „Start frei“, wobei die linke Seite der Teams gleich einen Steilhang in Angriff nehmen mußte, der ohne Seilwinde und Erdanker nicht zu bezwingen war. Die rechte Seite bog gleich nach dem Start scharf rechts ab, doch auch hier war es keine Spazierfahrt! Til startete mit der Startnummer 1, die erste Auffahrt wurde noch souverän gemeistert, doch schon im zweiten Steilhang kam kurz vor der Kuppe das vorzeitige Aus. Ein häßliches Geräusch im vorderen Bereich verhieß nichts Gutes! Uwe, Til´s Beifahrer, legte sich gleich unter das Auto. Ein gebrochenes Tellerrad war die Ursache des Übels und ließen an eine Weiterfahrt ohne Frontantrieb gar nicht denken. Langsam und unter ein paar kräftigen Flüchen fuhr Til den Patrol langsam aus dem Gelände.
Doch schnell zeigte sich, daß es die Strecke ganz schön in sich hatte. Auch anderswo wurde fleißig geackert, gewincht und gegraben.
Der Rundkurs mußte in jeder Seite acht Mal durchfahren werden, wobei es auch mal zu kurzen Staus oder Gegenverkehr kommen konnte, der hartgeforene Boden ging mächtig aufs Material! In einem kleinen Waldstück wurden auch mal ein paar Bäume plattgefahren, wenn es gar nicht mehr anders ging! Bei vielen Teams verabschiedete sich der Allrad, meist durch gebrochene Antriebswellen oder aberissene Kreuzgelenke der Kardanwellen. Zum Schluß blieben nur noch ein paar Teams einsatzfähig.
Als erste hatten das Team Becker/ Burkhart nach 3h 20 min. die erforderlichen 16 Runden hinter sich gebracht, gefolgt von Kispert/ Urmösi, die 3h 24 min. benötigten.
Wir verließen die Veranstaltung am Nachmittag, abends wurde dann mit einer gebratenen Wildsau kräftig gefeiert.
Alles in allem war es wieder eine gelungene Veranstaltung, das Gelände bietet eigentlich jedes Extrem, das sich ein Hardcore-Offroader nur wünschen kann! Die Männer von Karl Heuberger haben bei der Absteckung der Strecke auf jeden Fall ganze Arbeit geleistet!
Til zerlegte noch am gleichen Tag die schadhafte Antriebswelle und stellte dabei nebenbei noch fest, daß auch die linke Motorhaufhängung gebrochen war – im nachhinein konnte er froh sein, nicht den Motor verloren zu haben!
Wir schauten abends auf unserer Ranch gleich die von Harry super verfilmte Trophy an, dabei war das häßliche Geräusch von Til´s Schaden sogar auf Video zu hören!
Aber: nächstes Jahr ist ja auch wieder eine Wildsau-Trophy, und bis dahin ist der Patrol längst wieder einsatzfähig! J.K.