2. Pickup- und 4x4-Treffen im Offroadpark Südheide
vom 27.04. - 01.05.
Am 27. April ist es mal wieder soweit – ein verlängertes Wochenende Offroad steht bevor! Der Lux ist gepackt, wir haben meinen Minimal-Campingausbau gerade noch rechtzeitig zum Treffen fertig bekommen, es kann losgehen. Gleich am Freitag morgen starte ich über das Hermsdorfer Kreuz und fahre über Halle und Magdeburg, vorbei an Wolfsburg, die letzten Kilometer auf der Landstraße, bis ich um 11 Uhr den Südheidepark erreiche. Der erste bin ich nicht, Schuffty, René, Olaf und Marc und Steffi sind schon da. Das gemeldete bayerische Top-Wetter tritt leider im Norden nicht ganz ein, vielleicht bin ich ja zu schnell gefahren?
Nach einer herzlichen Begrüßung und einer Tasse Kaffee schlage ich mein Lager gleich neben Marc und Steffi´s Wohnwagen auf. Nach der Anmeldung startet Marc gleich mal mit seinem Ranger ins Gelände – und nach 3 Minuten klingelt mein Handy nach einem Freischleppservice! Ich düse gleich los, er hat sich auf einer Kuppe festgefahren, nach ein paar Minuten und einem sanftem Ruck haben wir den Ford wieder frei.
So nach und nach trudeln bis abend immer mehr Pickups ein, langsam füllt sich die Campwiese. Dabei sind viele bekannte Gesichter und auch einige neue, nette Leute, die ich bis dato nur vom Schreiben kannte. Ich teile gleich mal die bestellten Treffen-Shirts aus, und danach werfen wir den Grill an. Der Abend am Lagerfeuer wird noch recht gemütlich. Man hat halt sich halt doch viel zu erzählen, wenn man manche nur ein- oder zweimal im Jahr sieht!
Am Samstag rollt als erster Mike mit dem LKW an. Wir laden seinen Rocsta ab und fahren gleich los ins Gelände. Viel ist noch nicht los, seit dem letzten Jahr hat der Platzwart wieder ganze Arbeit geleistet und ein paar Extremstrecken präpariert, die wir gleich unter die Räder nehmen. Das ist nicht immer von Erfolg gekrönt, der lose Sand und Erde machen ein Weiterkommen manchmal schwierig, da es nicht immer möglich ist, genug Schwung zu holen! Aber mit Seilwinde und Hilfe der anderen meistert der Rocsta alles! Wir fliegen über die Löcher, ein paar neue Sitze wären vielleicht mal ganz angebracht, als es mir bei einer Bodenwelle die Eisenstange des Sitzgestänges ins Kreuz drückt! An einem Steilhang scheitern wir auch beim x.ten Versuch, einer der umstehenden (Namen werden nicht genannt) meint, es läge an meinem Gewicht. Als ich aussteige, schafft Mike den Hang beim ersten Versuch! Ich überlege, ob ich überhaupt bis Dienstag noch was esse….
Auch anderswo wird schon fleißig geackert und gegraben, zwischen den 4x4 sind auch viele ATV- und Quadfahrer unterwegs.
Als wir vom Ausritt zurückkommen, sammeln sich die anderen gerade, um im Konvoi zum Ford-Autohaus Kuhnt in Gifhorn zu fahren. Ich kann mich gerade noch anschließen. Die Männer im Autohaus staunen nicht schlecht, als der Pickup-Konvoi auf den Hof rollt! Die Allradfreaks und Technikbegeisterten nehmen die beiden neuen Ranger genauestens unter die Lupe, so werden die Pickups von oben und von unten genauestens begutachtet. Am Rückweg nehmen wir den Ranger mit, danach sind Probefahrten möglich, dieses Angebot wird auch mehrfach genutzt, schließlich geisterte die Vorstellung des mit Spannung erwarteten Ford Rangers schon lange durch die Foren! Da nicht alle fahren können, verspricht uns der Verkäufer, am Montag noch mal vorbeizukommen.
Nachmittag geht’s noch mal ins Gelände, danach verabschiedet sich Mike wieder, der den Heimweg antreten muß. Sein LKW darf am Sonntag nicht fahren und so muß er bis Mitternacht wieder in der Oberpfalz sein! Ich und auch alle anderen finden das als wahre Offroad-Begeisterung, mit einem 12-Tonner wegen einem Tag im Gelände 1000 km zu fahren! Und der alte Rocsta hat mal wieder bewiesen, dass er es draufhat!
Gegen Abend stellen wir eine lange Tafel zusammen, es wird überall gegrillt, der Duft von leckeren Steaks breitet sich im ganzen Lager aus. Da es recht frisch wird, ist das große Lagerfeuer genau der richtige Platz für den Abend und gute Gespräche! So wird es doch recht spät, bis ich in meinen Schlafsack im Hilux krieche…
Am Sonntag nach dem Frühstück fahren wir wieder ins Gelände, diesmal fährt Stony mit seinem ML mit. Wir wollen einfach mal wissen, was ein ML im Gelände kann! Und staunen nicht schlecht, als er uns eigentlich überall folgen kann! Bei einer Kuppe nützt allerdings auch das Luftfederfahrwerk wenig, der Mercedes sitzt fest. Wolfgang und Reinhold´s Gewicht reichen auch nicht aus, den ML wieder zu befreien, aber mit dem Bergegurt ist das eine Sache auf eine Minute. Steigungen und Steilabfahrten sind kein Problem. Im hinteren Teil versuchen wir uns an der Verschränkungsfahrt, da hat der Hilux schon zu kämpfen! Aber er schafft es, auch wenn es schon ein wenig spektakulär aussieht, so in voller Verschränkung und mit dem Vorder- und Hinterrad einen Meter vom Boden weg!
Nachmittag kommt die Sonne raus, es wird ein schöner Nachmittag im Camp, abend rauchen wieder die Grills und alle sammeln sich am Lagerfeuer.
Montag morgen verabschieden sich Klaus und Sandra, die mit ihrem Gespann nach Usedom weiterfahren. Auch Stony fährt weiter nach Römö, das Lager lichtet sich etwas. Mittag kommt wie versprochen der Mann vom Autohaus vorbei und wir haben die Gelegenheit, den neuen Ranger probe zu fahren. Der Fahreindruck hält das, was die Optik verspricht, ich bin begeistert, ein echt toller Pickup! Wie er sich langfristig macht, muß er allerdings erst mal unter Beweis stellen.
Nachmittag kommt Roman mit Frau und Sohnemann und seinem Hilux vorbei, nach einem Kaffee starten wir ins Gelände, neben mir als Beifahrer fährt noch Stefan mit. Da es erst Roman´s 3. Geländeritt ist, geben wir ein paar Instruktionen. Der Hilux meistert alle Situationen mit Bravour und Roman ist begeistert, wozu ein Pickup im Gelände fähig sein kann! Am Abend setzen wir uns alle noch mal zusammen, die Nacht wird recht frisch, zumindest so lange, bis man sich im Schlafsack mal erwärmt… dass ich da wohl ein eher kälteempfindlicher Mensch bin, merke ich, als ich zu Reinhold, meinem Nachbarschläfer, rüberschaue - Er schläft mit offenem Dachzelt in einem wesentlich dünneren Schlafsack! Ein harter Sauerländer eben…
Am Dienstag nach dem Frühstück heißt es auch schon wieder Abschied nehmen. Da ich nicht viel dabeihabe, bin ich ruckzuck reisefertig. Noch von allen verabschieden, und los geht es Richtung Süden. Nach 463 km erreiche ich am Nachmittag ohne Stau wieder die Oberpfalz.
Es war wie immer ein geniales Wochenende, das von Schuffty und Ramona perfekt organisiert war. Und da es ein verlängertes Wochenende war, hatte man auch mehr Zeit für gute Gespräche. Trotzdem verging die Zeit viel zu schnell! Es war wieder toll, alte Bekannte zu treffen und einige neue, die man bis dato nur vom Schreiben kannte, kennenzulernen! Ich denke, einige davon wird man vielleicht noch öfter treffen… Das Wetter hat super mitgespielt, die Stimmung im Camp war genial, bedanken möchte ich mich bei Marc und Steffi, die mich zwecks Minimal-Ausrüstung ein wenig beherbergt haben, und bei allen anderen, mit den man so gelabert und geklönt hat.
Natürlich möchte ich auch das Autohaus Kuhnt in Gifhorn lobend erwähnen, die uns an zwei Tagen den Ranger zur Verfügung gestellt haben, was natürlich zu einem Treffen dieser Art perfekt gepasst hat! Ein toller Pickup, den man sicherlich in Zukunft öfter auf unseren Straßen sehen wird! Dazu noch ein Verkäufer, der im Gegensatz zu vielen anderen mal richtig Ahnung von dieser Fahrzeuggattung hatte und uns Antworten auf die meisten Fragen geben konnte! Man munkelt, dass schon Verkaufsverhandlungen geführt wurden.
Einen kleinen Wermutstropfen möchte ich aber auch nicht unerwähnt lassen: nämlich die teilweise sehr seltsame Preisgestaltung des Offroadparks Südheide. Im Gegensatz zum Vorjahr wurde dieses Mal seitens des Parks oft genörgelt, wenn es um den Komplettpreis und um Besuchergelder ging, was nicht alle aus unserer Gruppe so klaglos hinnahmen. Ein zumindest vom Preis her gesehenes, nicht gerade billiges Komplettangebot will halt mal nicht jeder in Anspruch nehmen! All das erschließt sich mir nicht ganz, die meisten nutzten so wie ich eh das Komplettangebot, also fallen die paar, die nicht ins Gelände fahren wollten, doch für die Gesamtanzahl eher nicht ins Gewicht! Zumal außer uns noch wenig andere Übernachtungsgäste anwesend waren! Davon abgesehen, war aber wieder alles in Ordnung, das Gelände schön präpariert, die Sanitäranlagen sehr sauber.
Ich freue mich schon auf das nächste größere Treffen und werde im nächsten Jahr sicherlich wieder mit dabei sein, egal wo! Für mich ist es jeden Kilometer Anreise wert gewesen! (J.K.)