Slowenien- / Kärnten-Tour

30.08. - 13.09.

 

Da es uns letztes Jahr in Slowenien so gut gefallen hat und wir den Campingplatz in Sobec quasi nur wie viele andere als Durchgangsstation in den Süden fahrend oder kommend benutzen, dachten wir uns, man könnte dort auch mal länger verweilen. Also fahren wir Ende August los…

 

Der Wecker klingelt unbarmherzig um kurz vor 3 Uhr. Eine unchristliche Zeit, aber wir möchten vor dem Hauptverkehr unterwegs sein. Mit Norbert und Agnes treffen wir uns am Parkplatz bei Pfreimd und gemeinsam fahren wir über Straubing und Eggenfelden. Gerhard und Sonja treffen wir eher zufällig, sie sind nur 5 km hinter uns. So können wir gemeinsam weiterfahren über Burghausen, Freilassing und dann die Tauernautobahn über Villach und den Karawankentunnel bis nach Lesce, von dort aus sind es nur noch ein paar Kilometer nach Sobec. Das Wetter ist gut bei unserer Ankunft, wir suchen uns auf dem riesigen Areal ein paar schöne Stellplätze aus und haben die Qual der Wahl! Viel ist nun echt nicht mehr los, ein paar Durchgangscamper in den oberen Reihen, die unteren haben wir fast für uns alleine – ich kann mich nicht erinnern, auf einem Campingplatz mal so wenig Nachbarn um mich gehabt zu haben!

 

Nachdem wir ein schönes Plätzchen gefunden und unser kleines Camp aufgebaut haben, schlendern wir nach einem Kaffee mal über den Platz, um ihn den anderen zu zeigen. Das Wasser im See hat jetzt nicht gerade Wohlfühltemperatur, aber Gerhard und ich zeigen Härte und wer große Töne spuckt, muß auch Taten folgen lassen! Alfred, Claudia, Christian und Petra sind auch schon angekommen, die vier haben ein Holzhäuschen gemietet. Im Restaurant trinken wir ein Begrüßungsbierchen. Bei ca. 25 Grad ist es sehr angenehm und sonnig…

 

Auch der Sonntag zeigt sich von seiner guten Seite. Wir wollen auf jeden Fall die Vintgar-Schlucht durchwandern und fahren dazu ein paar km von Bled nach Vintgar. Die Idee mit der Klamm hatten nun andere auch, klar, ist ja auch Sonntag… Aber halb so wild, ein Gefühl drangvoller Enge herrscht nicht. Wir wandern auf Holzbohlen und schmalen Pfaden die 1,6 km durch die Schlucht und wählen den gleichen Weg wieder zurück. Das kristallklare Wasser mit grünlicher Färbung, dazu die steil aufragenden Felswände und der Holzweg entlang am Felsen, ich würde sagen, unbedingt einen Besuch wert! Nach der Bezwingung der Schlucht fahren wir durch den kleinen Ort Bled am See entlang weiter ins Stichtal bis zum Bohinjsko Jezero See, der den Talabschluß bildet und ein schönes Panorama auf die Karawanken freigibt. In Ribcev Laz trinken wir einen Cappuccino und fahren dann den gleichen Weg wieder zurück.  Am Abend schmeissen wir den Grill an und sitzen im Freien, bis einsetzender Regen uns unters Vorzelt flüchten läßt!

 

Es hat die ganze Nacht gegossen, dazu noch starker Wind – Ein Blick nach draußen und ich sehe, daß Norbert wohl zu oft den Song „Haus am See“ gehört hat! Die Hälfte seines Wohnwagens steht im Wasser, so müssen er und Agnes beim Frühstücken etwas enger zusammenrücken! Aber einem echten Camper macht das nix aus, ein paar Ablaufgräben gezogen und gehofft, daß Wetterbesserung eintritt…. Was tut man an so einem Tag? Ich krame das alte Roadbook hervor und Sigi und ich beschließen, eine Tour zu fahren, die zwar schon 15 Jahre alt ist, aber immerhin nicht weit und einen Versuch wert ist!

 

Über Jesenice fahren wir nach Mojstrana, dort ist der Einstieg der Tour. Da wir diese Strecke das letzte mal vor ca. 15 Jahren mit dem Landrover gefahren sind, denke ich mir noch, irgendwie ist da mehr Asphalt… gottseidank ging denen der Teer irgendwann mal aus, oder sie hatten keine Lust mehr, wie auch immer. Auf Schotterwegen, die aber gut ausgebaut sind, fahren wir bei Regen durch die Landschaft, immer am Talboden entlang, links und rechts die wolkenverhangenen, irgendwie bedrohlich wirkenden Berge. Nach einigen Kilometern erreichen wir das Ende der Tour in Krnica, wollen aber noch nicht zurück und fahren weiter Richtung Jereka über die Berge, wo wir irgendwann wieder auf Schotterpisten stoßen. Immer höher hinauf schraubt sich der Weg, wir haben nur das Navi und eine Karte im Maßstab 1:150000 – wir fahren einfach mal weiter.  In Bohinjska Bistrica auf der 909 und dann weiter auf Pisten bis Rudno. Es ist so gut wie kein Mensch unterwegs hier bei dem Wetter, nach ca. 25 km Schotter fängt dann auch wieder der Asphalt an, und in Rudno finden wir auch wieder den Anschluß an unsere Karte.  Fahrtechnisch jetzt nicht gerade eine Herausforderung außer ein paar Auswaschungen, aber einfach eine tolle Gegend – und wo kann man schon mal so viele Schotter-Kilometer an einem Stück abspulen?

 

Nachmittag bessert sich das Wetter endlich, der Regen scheint durch zu sein. Im Campingplatzrestaurant genehmigen wir ein Bierchen und da der Lux doch ein wenig Tarnfarbe angenommen hat, werden wir natürlich gefragt, wo wir so waren…

 

Dienstag morgen: Dauerregen!!!! Norbert fürchtet, mit einem Boot zum Eingang des Wohnwagens fahren zu müssen, also beschließen wir, den Wohnwagen um ein paar Meter zu versetzen, alle packen mit an, der Eingang steht nun im trockenen. Sigi und ich fahren nach Bled, aber bei Dauerregen macht das auch keinen Spaß und so kehren wir bald zurück und verbringen den Tag im Camp mit der Hoffnung auf Wetterbesserung. Auch die Sava füllt sich nun gut mit dreckigem Wasser aus den Bergen, wie wir bei einem Spaziergang sehen…. Noch dazu ist es recht kalt, nur 14 Grad – ist das Sommer?

 

Tags darauf endlich Besserung in Sicht, gegen Mittag nehmen wir von Lesce aus den Zug in die slowenische Hauptstadt Laibach, oder, wie sie seit 1945 heißt, Ljubljana. Mit 270000 Einwohnern auch mit Abstand die größte Stadt im Land. Der Zug hält nun wirklich an jedem Kaff, fehlte nur noch, daß er auch für Anhalter hält! Nach über einer Dreiviertelstunde sind wir am Ziel und laufen etwas planlos umher – wo ist das Zentrum? Die Richtung sollte stimmen und tatsächlich: plötzlich stehen wir in der Fußgängerzone! Und was für eine! Herrliche alte Häuser, Plätze, Brücken, unzählige Cafe´s und Geschäfte, durchzogen vom Kanal des Flusses, auf dem man Bootfahren kann – da jeder etwas anderes anschauen möchte, vereinbaren wir ein Cafe als Treffpunkt und jeder kann das tun, was er möchte. Über der Stadt thront die Burg. Zum Shoppen gibt´s hier genug und irgendwann am frühen Abend sind wir dann auch alle wieder zurück am Campingplatz. Für mich hat Ljubljana ein ganz besonderes Flair, eine der schönsten Innenstädte, die ich bisher besucht habe. Man sieht die verschiedensten Nationalitäten, toll, einfach bei einem Cafe das Treiben zu beobachten.

 

Am Abend nach dem Grillen bekommen wir Besuch von einem Kollegen von mir, der mit seiner Frau auch in Sobec campt – klar, daß man sich ein wenig zusammensetzt und so quatschen wir noch lange, und zwar ohne Regen.

 

Natürlich juckt es uns in den Fingern, noch eine oder zwei Schottertouren zu fahren – wenn nicht hier, wo dann? Ich habe mir die Tour 5 als erste ausgesucht, in der Hoffnung, daß sie überhaupt noch fahrbar ist, nicht geteert oder gesperrt. Der Einstieg ist beim Dörfchen Begunje, dort geht es an der Burg vorbei, nach ein paar Kilometern endet tatsächlich die Teerdecke und weicht einem Schotterweg. In einem Tal schlängelt sich der Weg bergauf, irgendwann wird es steiler und steiler, das läßt uns dann doch mal den Allrad einlegen. Ein Bachlauf muß durchquert werden, ein paar Auswaschungen mit gröberen Steinen lassen uns dann auch mal zum Untersetzungshebel greifen. Dazu recht enge Kehren, wir fragen uns, ob der Weg hier noch regelmäßig befahren wird! Muß er aber wohl, denn irgendwann auf einer Hochebene steht eine Alm mit Vieh, wir fahren weiter bergauf, die Piste sollte irgendwann mal am Wurzenpaß enden. Bei der zweiten Alm kommen uns dann doch Zweifel, ob wir richtig sind. Die Km-Angaben im Roadbook stimmen nicht ganz mit unseren gefahrenen Kilometern überein, also mal Kriegsrat halten. Irgendwie haben wir wohl einen Abzweig übersehen, wir drehen wieder um. Kühe versperren uns den Weg, da ich nicht hupen möchte, schaue ich den beiden Kühen genauso gelangweilt zu wie sie uns… Nach einiger Zeit entscheiden sie sich, den seltsamen weißen Geländewagen und den dahinter folgenden Vitara doch durchzulassen, Eile gibt es hier definitiv nicht. Zurück an der ersten Alm verlassen wir den Weg und nehmen den Weg bergan. Dieser ist in noch schlechterem Zustand als der Hauptweg und nach ca. 2 km ist dann auch Ende! Sicher nicht vor 15 Jahren, aber ein Geröllabgang macht den Weg unpassierbar, bzw. wäre es zu gefährlich, das Geröllfeld zu überqueren. Außerdem sehen wir, daß nach der Kurve die Hälfte des Weges weggebrochen ist, noch dazu liegt weiter oben ein Baum quer über dem Weg – Abenteuer schön und gut, aber wir wollten schon heil wieder im Tal ankommen!

 

Was tun? Wir beschließen den Rückzug und wenden auf einem schmalen Plateau. Dann rumpeln wir den Weg wieder zurück ins Tal, bis wir wieder am Ausgangspunkt der Tour stehen. Auch wenn wir die Piste nicht bis zum Ende befahren konnten, hat sich der Ausflug doch mehr als gelohnt: erstens fahrtechnisch eine kleine Herausforderung, zweitens von der Landschaft her mit immer wieder wunderschönen Blicken auf die Karawanken. Die Burg in Begunje sieht auch interessant aus, und das kleine Dörfchen hat auch einen berühmten Musikanten hervorgebracht, nämlich Slavko Avsenik, der die „Original Oberkrainer“ gegründet hat vor vielen, vielen Jahren. Sogar ein kleines Museum gibt es ihm zu Ehren…

 

Da wir noch Zeit haben und Norbert und Christian auch noch Lust auf eine Tour haben, beschließen wir, noch die Lipnica-Tour zu fahren, auch nicht weit von Bled entfernt. Die kennen wir ja schon vom letzten Jahr, sie führt über 35 km auf Schotterwegen durch die Wälder um Bled, im letzten Teil entschließen wir uns jedoch auf eine Alternativroute, auch sehr interessant. Diese führt nicht über Rudno, das kennen wir ja nun schon, sondern endet in Drazgose. Im Supermarkt kaufen wir noch ein und fahren dann zurück zum Campingplatz. Schotter, auch groberen, haben wir heute genug unter die Räder genommen und so unsere Fahrzeuge mal wieder ein wenig artgerecht bewegt. Kein Hardcore, aber immerhin auch nichts für PKW, zumindest die erste Tour.

 

Der Freitag ist auch schon der letzte Tag in Slowenien. Das Wetter spielt auch mit, die Burg im Dörfchen Begunje, an der wir tags zuvor vorbeigefahren sind, würde mich schon interessieren – also nix wie hin, ist ja nicht weit. Man kann bis 300 m an die Burg ranfahren, Eintritt kostet es keinen, wir sind ganz allein in der doch recht großen Ruine! „Grad Kamen“  heißt die Burg, das bedeutet „Burg Stein“. Wir erkunden das alte Gemäuer, das teilweise restauriert ist, mich aber teilweise stark an eine alte Burg in den Highlands von Schottland erinnert!

 

Ein Bad im mittlerweile noch kälteren See lassen wir uns nicht nehmen, ich will gar nicht wissen, wie viel Grad es tatsächlich hat! Außer uns sind nur noch 10-15 andere Camper auf dem Platz, man kommt sich ziemlich verloren vor. Den Abend verbringen wir noch mit draußen sitzen, morgen heißt es weiter fahren!

 

Wir verabschieden uns von unseren Hüttenbewohnern, die leider nur eine Woche Urlaub hatten und die Rückreise in die Oberpfalz antreten müssen. Wir fahren über Villach,  dem Ossiacher See und Afritz nach Döbriach. Unterwegs begegnen uns unzählige Harley-Fahrer, klar, dieses Wochenende ist das große Harley-Davidson-Treffen am Faaker See. Und es ist kalt geworden, kälter als Slowenien. Fast fröstelt mich mit den Flip-Flops ein wenig… Der Campingplatz Brunner liegt direkt am Millstätter See, hier ist unser Domizil für die noch verbleibende Woche. Wir werden sehr freundlich mit vielen Hinweisen und Empfehlungen für Unternehmungen begrüßt, der Platz ist familiär geführt, viele kommen wohl schon seit Jahren hierher. Wir hatten 2 Stellplätze reserviert, Gerhard und Sonja kommen ca. 1 Std. später an, sie sind über den Wurzenpaß und Kranjska Gora gefahren. Wir bekommen 3 Stellplätze, die unmittelbar beieinander liegen, perfekt. 

 

Da wir nicht mehr groß rumkochen wollen, gehen wir in Döbriach hervorragend essen, das beste Cordon Bleu, das ich seit langem gegessen habe! Danach sitzen wir noch vor dem Wohnwagen, gottseidank ist es wärmer geworden, hat sogar wärmere Abendtemperaturen als in Sobec, wie wir auch die nächsten Tage feststellen werden!

 

Der Wetterbericht online meldet heiter bis wolkig für den Sonntag. Perfekt, um eine Schiffsrundfahrt über den Millstätter See zu machen! Die Bootsanlegestelle ist nur einen Steinwurf vom Campingplatz entfernt, wir fahren bis Millstatt, wo wir aussteigen. Nun, viel ist nicht mehr los hier, die Haupturlaubszeit ist vorüber, auch das Städtchen haut uns ehrlich gesagt nicht vom Hocker! Also weiter bis Seeboden entlang dem 12 km langen See, von dort aus geht es wieder zurück bis nach Döbriach. Wir sind froh, Sitzplätze unter Deck genommen zu haben, denn über den See pfeift gerade ein Gewitter hinweg!

 

Endlich mal Sonne pur!!! Leider müssen uns Gerhard und Sonja am Montag morgen verlassen und fahren auch zurück nach Germany. Wir verbleibenden Vier bummeln durchs nicht weit entfernte Villach, auch ein Städtchen, in dem es sich aushalten ließe!  Zurück am Campingplatz denke ich mir: jetzt oder nie! Der Millstätter See hat noch knapp 20 Grad, also rein! Und es ist tatsächlich angenehmer als der Badesee in Slowenien…

 

Der Dienstag startet sonnig, ideal, um die Nockalmstraße unter die Räder zu nehmen! Über Krems tuckern wir hinauf auf der Mautpflichtigen Straße bis auf den höchsten Punkt mit 2045 m und lassen es uns nicht nehmen, auf einer Alm unterwegs einen echten Kaiserschmarrn zu essen – was sein muß, muß sein, Kalorien hin oder her! Da es immer finsterer wird auf den Serpentinen hinab ins Tal, sind wir doch froh, die bewirtschaftete Alm rechtzeitig verlassen zu haben! Es gießt wie aus Eimern…

 

Neben uns sind neue Nachbarn angekommen. Der Kampf mit dem Vorzelt entbrennt, da heißt es zurücklehnen und zuschauen! Vor allem, da ein Gewitter im Anmarsch ist und die Stangen irgendwie nicht so passen wollen, wie es sein soll… Ganz großes Kino! Tja, wer kennt sowas nicht? Jeden Dienstag abend ist in Döbriach Markt, und dort gibt man sich richtig Mühe, mit Ständen, allerlei Produkten aus der Region und Live-Musik! Bei einem Gläschen Wein genau das richtige….

 

Im Sanitärgebäude ist mir ein Prospekt von einer Ragga-Schlucht ins Auge gestochen,  eine Klamm ähnlich wie die der Vintgar in Slowenien, nur noch wilder und enger – kurz überlegt und wir sitzen im Auto und steuern Richtung Flattach. Viel ist nicht los, man knöpft uns 6 Euro pro Person ab, die sich aber mehr als auszahlen sollten! Dann geht es hinein in die Klamm. Auf Treppen und Holzbohlen mit Querstreben muß man auf eine Länge von nicht ganz einem Kilometer 200 Höhenmeter überwinden! Viele Sicherheitshinweise sind nicht zum Spaß angebracht, das Holz ist naß und glitschig, definitiv nix für Flip-Flops, mit denen sie mich auch gar nicht reingelassen hätten… Man muß 5 m Abstand zum Vordermann halten, kann die Klamm aufgrund der Enge nur in eine Richtung durchsteigen, die Wände sind manchmal nicht mehr als 5 m auseinander. Das Wasser tropft von oben herab, unten gurgelt der Gebirgsbach. Ein Erlebnis, das den Eintritt jeden Cent wert ist! Zurück gelangt man oben im Wald auf einem sehr steilen Weg zurück ins Tal. Gegen diese Klamm war die in Slowenien ein Spaziergang!

 

Im Künstlerstädtchen Gmünd machen wir noch einen Kaffeestopp am Marktplatz – natürlich nicht ohne die obligatorische Frage eines neugierigen älteren Urlaubers nach dem Sinn meines Schnorchels! Tja, wer braucht schon einen Auspuff, der nach oben und vorne zeigt? Zurück fahren wir nicht im Tal, sondern auf einem kleinen Sträßchen, daß sich oben auf halber Höhe der Berge entlang schlängelt, bis man wieder den Millstätter See erreicht. Kaum zurück, fängt es an  zu regnen, daraus sollte mal wieder ein ausgewachsener Dauerregen werden, der uns früh in den Wohnwagen verschwinden läßt.

 

Immer noch Dauerregen am Donnerstag! Einige Camper mit Zelten schmeissen das Handtuch, der Platz leert sich doch zusehends! Sigi und ich fahren nach Klagenfurt, so ein Shoppingtag im riesigen überdachten Einkaufszentrum tröstet doch ein wenig über das miese Wetter hinweg! Ein Abstecher am Wörther See entlang ist es eigentlich nicht wert, erwähnt zu werden, denn dort ist auch bei Dauerregen tote Hose! Erst als wir zurück sind, zieht die Regenfront endlich ab… Camper-Nachbarn fahren weiter nach Kroatien, aber wie wir im Internet sehen, ist es dort auch nicht wirklich besser! Wir können zumindest unsere restlichen Grillvorräte im trockenen essen.

 

Der letzte Tag startet besser als erwartet! Eine Tour finden wir noch, die es lohnt, unter die Räder genommen zu werden! Über das romantische Weissenbachtal tuckern wir hinauf zum Weissensee, dem höchstgelegenen Badesee der Alpen. Traumhaft schöne Gegend, eingebettet von Bergen rundum! Nun, es ist nichts mehr los hier, und baden  möchte man in dem glaskaren, aber sehr kaltem Wasser auch nicht mehr wirklich… Da man den See nicht am Ufer mit einer Straße umrunden kann, fahren wir über den Färchtner See hinunter nach Hermagor. Von dort im Drautal zurück zum Millstätter See. Die Sonne zeigt sich, also schnell noch einen großen Braunen auf der Terrasse am See genippt! Am Campingplatz verstauen wir schon mal alles, was wir nicht mehr benötigen, im Auto. Eine kluge Entscheidung, denn wieder mal setzt Dauerregen ein, der die ganze Nacht und die halbe Heimfahrt anhält!

 

Man wundert sich immer wieder, wie schnell zwei Wochen verrinnen können! Das Wetter war nun wirklich sehr wechselhaft, aber darauf hat man leider (oder gottseidank) keinen Einfluß. Es waren auf jeden Fall trotzdem zwei wunderschöne Wochen, wir haben viel gesehen und erlebt und, wie ich denke, eine gute Mischung aus Sightseeing, Schottertouren, Baden, Besichtigungen und auch mal ein paar kleinen Wanderungen gemacht – natürlich ohne Streß, wir sind ja im Urlaub und nicht auf der Flucht! Deshalb ist auch die Erholung und das „Seele baumeln lassen“ nicht zu kurz gekommen!  Slowenien hat sich zu einem meiner Lieblingsreiseländer entwickelt, und eine Woche Österreich ist eh nie verkehrt… Unsere 4Wheeler haben wieder ein paar Kilometer mehr auf der Uhr, genau waren es 1958 km. (J.K.)