Steinwaldhütte

vom 10. - 13.03.

 

Wenn ich diese Zeilen tippe, liegt schon wieder ein schönes Event hinter uns. Da fiebert man dem Datum entgegen, freut sich, viele alte Bekannte wiederzusehen, plant und macht – und ruckzuck ist es vorbei!

 

Mit der Planung fangen wir ja immer schon rechtzeitig an, so daß jeder genug Zeit hat, Urlaub einzutragen oder sich frei zu schaufeln. Heißt natürlich nicht, daß nicht noch was dazwischen kommen könnte, und so muß man die Liste dann doch ums eine oder andere streichen, ergänzen und ändern! Aber irgendwann hat man alle beieinander und geht einkaufen, bestellt Getränke, holt den Schlüssel usw…

 

Der Wetterbericht ist gnädig. Es soll trocken werden, aber leider auch mit nicht gerade frühlingshaften Temperaturen. Wie wenig frühlingshaft, das merke ich, als ich am Mittwoch Nachmittag an der Hütte ankomme! Der strahlende Sonnenschein läßt die letzten großen Schneefelder nur sehr langsam schmelzen, die Temperaturen liegen um den Gefrierpunkt, kalter Ostwind läßt mich das Jäckchen zumachen! Naja, jedes Jahr kann man eben nicht so ein Glück haben wie letztes Jahr!

 

Ich lade die Vorräte aus, fahre dann noch mal nach Erbendorf, um im Getränkehandel den Pickup vollzuladen  und karre das hoch zur Hütte. Die Temperaturen lassen mich ernsthaft überlegen, ob ich den Kühlschrank überhaupt brauche! Als alles verstaut ist, heize ich den Ofen an und später kommen Norbert und Claus, die mir Gesellschaft leisten.

 

Am Donnerstag strahlt die Sonne, Claus und ich fahren nach dem Frühstück nach Erbendorf und kaufen Würste für Abend. Danach ein kleiner Spaziergang, und gegen Nachmittag rollen Andreas mit seinem Ranger sowie Heiner und Gudrun mit ihrem Hilux an. Das neue Familienmitglied, der Rhodesian Ridgeback- Mischling Ole, wird gleich von jedem ins Herz geschlossen! Als dann noch Gerhard und Reinhold und Kirsten ankommen, sind wir für heute fast komplett. Es fehlt nur noch Tom, der leckeres Kraut gemacht hat, und so genießen wir die Würste zum Abendessen in geselliger, kleiner Runde.

 

Am Freitag trudeln so nach und nach immer mehr Pickups und Geländewagen ein, leider habe ich schon seit dem Tag zuvor ein stimmliches Problem, das mir das Sprechen schwerfallen läßt! Die Lautstärke tut ein übriges… Tom hat einen Räucherofen dabei und frische Forellen, also wird angeheizt und vor Ort die Fische geräuchert, die dann jeder, der einen möchte, kosten kann. Die Nissan –Gang mit Tom, Martin, Stefan und John rollen Nachmittag an, ein Navara schöner als der andere! Tolle individuelle Lösungen von wirklich erfahrenen Bastlern!  Als letzter für heute kommt Ralf und die Kids an, er parkt seinen Chevy am Wanderparkplatz. Sigi und Jeannette bereiten inzwischen das Abendessen zu, es gibt Hausmacher-Wurst aller Art, dazu Käse, O´batzn und Bauernbrot, eine richtige oberpfälzer Brotzeit eben. Danach sitzen wir noch lange beieinander, es wird gelacht, gefachsimpelt und geprostet!

 

Nach einem guten Frühstück am Samstag hat Tom eine kleine Ausfahrt vorbereitet, wer mitfahren möchte, kann das tun. Dazu haben doch einige Lust, so daß gegen halb Elf ein kleiner Konvoi startet. Zuerst entlang im Fichtelnaab-Tal, geht es dann nach Kemnath, wo der Karpfenwanderweg bezwungen wird. Vorbei am Rauhen Kulm gibt´s dann Mittagessen und irgendwann rechtzeitig zum Kaffee trudelt der Konvoi wieder ein. Inzwischen sind auch Ronny, Ralph und Henriette, Holger und Carola und Martin und Marina da, dazu kommen noch ein paar Bekannte, die einfach mal so auf ein Bierchen oder einen Kaffee vorbei schauen! Marina hat Tiramisu gemacht, Henriette einen leckeren Kuchen – also verhungern muß natürlich wieder keiner!

 

Sigi und Jeannette erklären die Küche zum Sperrgebiet und bereiten leckeres Chili zu, das dann in zwei großen Töpfen serviert wird. Die leichte Schärfe läßt einen mal die kalten Außentemperaturen vergessen! Meine Stimme wird zwar davon nicht besser, aber egal. Mit Spray und Tabletten kann man einiges überstehen! Sehr ärgerlich, wenn man Leute eh nicht oft sieht und krächzt wie ein alter Kauz!  Nach dem essen ist die Hütte voll, so vergeht der Abend wie im Flug! Es wird nicht ganz so spät wie am Tag zuvor, aber irgendwann versagt meine Stimme ganz und ich muß mich verabschieden.

 

Noch ein letztes Frühstück am Sonntag morgen, dann heißt es auch schon wieder Abschied nehmen. Ein kleiner Konvoi setzt sich in Bewegung, einige können noch eine ganze zeitlang miteinander fahren. Wir räumen noch auf, verstauen alles in den Autos und sperren dann die Hütte zu. Noch die Getränke abliefern und bezahlen und gegen Mittag bin ich dann auch zu Hause.

 

Also mir hat´s wieder mal sehr gut gefallen, aber das wußte ich vorher. Einige der Jungs und Mädels sind ja schon seit Jahren mit dabei, und auch diejenigen, die das erste mal mit dabei waren, sind durchweg nette Leute! Ein besonderer Dank soll an Sigi und Jeannette gehen für die wirklich klasse Hilfe in allen Belangen, Claus, der mir noch geholfen hat, die Getränke zurückzufahren, und natürlich Tom, der sich wieder die Mühe gemacht hat, eine schöne kleine Ausfahrt zu organisieren! Bei den restlichen Aufgaben hat auch wieder alles gut geklappt, man merkt einfach, daß Allradfahrer keine Drückeberger sind, wenns ums Arbeiten geht! Auch nach so vielen Jahren macht mir das Wochenende auf der Hütte immer großen Spaß, deshalb wird es sicherlich wieder eine Fortsetzung geben! Wann, wissen wir noch nicht, aber wir sind ja noch jung…. 

 

Text und Bilder: J.K. u. H.R.