4x4 Camp Bibra 5.0

Was sich so anhört wie der Hubraum eines amerikanischen Geländewagens, ist ein Jubiläum. Ein kleines zwar, aber immerhin! Wie viele mittlerweile wissen, ist der kleine, verschlafene thüringische Ort Bibra einmal im Jahr der Treffpunkt für unsere 4x4-Gemeinschaft aus ganz Deutschland. Und das bereits zum fünften mal… Klar, daß ich da dabei sein wollte, nachdem ich letztes Jahr ja in Frankreich unterwegs war!

 

Also packe ich meine Ausrüstung zusammen und mache mich mit dem Hilux auf den Weg. Ohne Wohnwagen, denn das kleine Treffen ist gleich eine gute Gelegenheit, ein paar Ausrüstungsgegenstände zu testen, wie die Matratze, den Kocher, die Dachbox etc. Claus und Sabrina sind ca. 10 Min. vor mir da, Norbert und Agnes kommen auch bald. Und unser Gastgeber Ronny kurz danach. Wir haben freie Platzwahl und suchen uns ein schönes Plätzchen aus. Später düsen wir noch mal los, um ein paar benötigte Sachen wie Kühlschrank, Biergarnituren, Grill und ähnliches zu holen. Ein paar andere reisen auch schon verfrüht an, so daß wir abend eine schöne Runde werden. Die Nacht wird doch recht kühl, die fehlende Heizung des Wohnwagens wäre jetzt nicht schlecht… Aber man ist ja kein Weichei, ich schlafe wider Erwarten sehr gut in meinem Hotel Hilux!

 

Der nächste Morgen weckt uns mit schönem Wetter. Draußen frühstücken, frischer Kaffee, neu angekommene begrüßen, einfach mal nix tun – unbezahlbar. Ronny karrt noch Wasser und andere Ausrüstung ran, so nach und nach treffen auch immer mehr Teilnehmer ein. Schön, alte Bekannte wiederzusehen, da man sich ja nicht so oft sieht, gibt’s immer viel zu erzählen. Abend schmeissen wir ein paar Steaks auf den Grill und lassen den Tag ausklingen.

 

Der nächste Tag steht im Zeichen der Offroad-Messe in Bad Kissingen. Da ich letztes Jahr schon nicht dort war und es dieses Jahr vor allem auf dem Pickup-Sektor doch einige Neuigkeiten gibt, müssen wir da natürlich hin! Claus macht meinen Beifahrer, recht weit ist es ja nicht nach Bad Kissingen. Und doch brauchen wir länger als gedacht, die Stadt ist zur Messe voll mit Geländewagen aus ganz Europa, die alle das gleiche wollen wie wir: Zur Messe! Nach einer dreiviertelstunde Stop and Go haben wir es geschafft, wir sind am Ziel! Naja, fast. Erst noch mit dem Shuttle-Bus hoch zum Messegelände, pünktlich an der Kasse geht ein Regenguß nieder, der uns doch glatt einen Regenponcho für einen Euro kaufen läßt, wie praktisch. Gottseidank ist nach einer Stunde Schluß, wir können also gemütlich über die Messe schlendern.

 

Tatsächlich gibt es interessante Sachen zu bestaunen. Der neue Hilux zum Beispiel, der neue Navara NP 300, der neue L 200 und viele andere Innovationen! Vieles sehr teuer, aber auch nützliche Sachen sind dabei. Gegen Nachmittag fahren wir wieder zurück nach Bibra, Ronny und Tom holen inzwischen frisch vom Metzger original thüringische Bratwürste und Steaks, die wir abend auf den Grill hauen. Immer wieder lecker und tausendmal besser als abgepackte Ware! Der Abend wird lang, bis ich in mein Schlafgemach krieche…

 

Auch am nächsten Tag ist wieder schönes Wetter, wir fahren nach dem Frühstück mit ein paar Jungs und Mädels nach Suhl, wo wir beim örtlichen Nissan-Händler ein Randevouz mit ein paar neuen Navaras haben. Der Chef des Autohauses gesellt sich zu uns und erzählt uns einiges über den neuen Pickup von Nissan. Wir können die Fahrzeuge begutachten, was wir natürlich auch ausgiebig tun. Zurück im Camp veranstalten Andi und Maike einen Hufeisenwettbewerb mit Einzel- und Mannschaftswertung. Man glaubt gar nicht, wie schwer es ist, das Hufeisen um die Stange zu werfen! So vergeht ein lustiger Nachmittag mit anschließender Pokalverleihung. Jens erreicht mit kochendem Kühler an seinem Grand Cherokee auch mit Verspätung das Camp…

 

Abend wartet ein weiteres Highlight auf uns, nämlich der thüringer Mutzbraten. Am Spieß gebraten dauert er zwei Stunden, dann kommen alle zusammen und wir genießen diese Spezialität. Leider fängt es später an zu regnen, aber davon lassen wir uns die Stimmung nicht vermiesen und verziehen uns eben in den überdachten Vorraum der Hütte! Dort lassen wir den letzten Abend ausklingen…

 

Am Sonntag heißt es dann schon wieder Abschied nehmen. Wir räumen auf, bauen ab, verabschieden uns von all den netten Leuten und machen uns auf den Heimweg. Unterwegs trifft man viele Geländewagen, die vom Campground der Messe auch auf dem Heimweg sind, und grüßt den einen oder anderen. Es war wieder ein voller Erfolg, das Bibra 5.0. Mein Dank geht natürlich erst mal an Ronny, der wieder alles auf entspannte und gut gelaunte Weise im Griff hatte. Natürlich auch an alle Helfer. Es war wieder schön, im 4x4-Camp mit netten Leuten ein entspanntes, verlängertes Wochenende zu verbringen. Schon beim Schreiben dieser Zeilen fallen mir viele Anekdoten ein, die ich unmöglich alle zu Papier bringen kann… Wenns ein Bibra 6.0 geben sollte, würde ich mittlerweile auch ohne Navi dorthin finden! (J.K.)