Camping am Perlsee

vom 04. - 08.05.

 

Nachdem der Frühling  ja dieses Jahr etwas auf sich warten hat lassen, wurde es dann doch Anfang Mai besser – da freuten wir uns umso mehr, die 4x4-Campingsaison zu eröffnen! Da es uns letztes Jahr am Campingplatz Perlsee bei Waldmünchen so gut gefallen hat, hatten wir auch dieses Mal dort ein paar Stellplätze reserviert und sind am Mittwoch Vormittag losgefahren. Nach 60 km schon am Ziel, das ist mal was anderes!

 

Schnell aufgebaut und dann Brotzeit gemacht. Ganz so warm war´s noch nicht, aber für die nächsten Tage war klasse Wetter gemeldet. Stefan und Jeannette sind am frühen Nachmittag angekommen, Norbert und Agnes kurz darauf. Die 3 Stellplätze waren wirklich von der Größe her mehr als ausreichend! Viel war eh nicht los am Perlsee-Camping, so daß wir den Seeblick genießen konnten! Jeannette war so lieb und hat für alle super leckeres Chili gekocht, daß uns richtig warm wurde!

 

Donnerstag sind wir erst mal ins benachbarte Tschechien gefahren und haben uns in Domazlice mit Bier und einigen anderen Kleinigkeiten eingedeckt. Nachmittag dann eine Runde um den See gelaufen und abend den Grill angeworfen. Danach haben wir uns dann doch ins Vorzelt verzogen, so richtig warm war´s noch nicht…

 

Am Freitag ist dann Nachmittag noch Tom angekommen, der seinen gebrauchten Wohnwagen erst vor ein paar Tagen zugelassen hat und ihn gleich mal testen wollte! Später sind dann noch Walter und Toni mit ihrem Hilux und der Excab-Kabine dazugestossen, und auch Gerhard und Sonja schauten einen Abend vorbei. Das Wetter war schon bedeutend wärmer geworden, einzig der fast ständig wehende Ostwind war etwas nervig. Aber da wir genug Holz dabei hatten, konnten wir in der Feuerschale ein schönes kleines Feuerchen machen und so ließ es sich schon aushalten.

 

Gegenüber des Sees in einigen Kilometern Entfernung schauten wir mit dem Fernglas auf einen Berg mit einem Turm und einer Ruine. Mangels gutem Kartenmaterial kamen wir zu dem Schluß, daß das der Stary Herstejn sein müßte. Um es genau zu erfahren, fragten wir an der Rezeption nach.  Den genauen Namen kannten sie nicht, aber man konnte dort nur zu Fuß oder mit einem an den Wochenenden verkehrenden Shuttlebus hingelangen.  Das wollten wir nun genauer wissen und sind mal zu dritt mit eher mangelhaftem Kartenmaterial und Navi losgefahren. Bei den Dörfern, die wir so durchfuhren, fragten wir uns mehr als einmal, ob dort schon mal ein Deutscher Urlauber hingefunden hat! Egal, der Weg ist das Ziel, und unseres war der Stary Herstejn. Laut Navi waren wir plötzlich bis auf 800 m dran, fuhren noch ein Stückchen bergauf und sahen durch Zufall ein Schild mit der Aufschrift „Stary Herstejn 1 km“! Na, den Kilometer konnten wir auch mal laufen! Es ging steil bergauf, irgendwann hatten wir die Höhe erreicht und waren schon auf knapp 1000 m. Schön hier oben, tolle Sicht auf den Böhmer- und den Oberpfälzer Wald sowie den oberen Bayerischen Wald… Nur: Wo stand der Turm und die Ruine? Als wir den Blick so schweifen ließen, sahen wir beides auf einem anderen Hügel in ca. 6 km Luftlinien-Entfernung!

 

Ok, wir wußten jetzt, daß der Turm auf jeden Fall nicht Stary Herstejn hieß, wanderten gemütlich wieder zurück zu unseren 4Wheelern und entdeckten auf der Rückfahrt ein Schild mit der Aufschrift „Cherkov“ – genau hier am Parkplatz ging´s zum Turm, den Shuttlebus gab´s tatsächlich! Naja, das ist mal eine Unternehmung für den nächsten Kurztrip an den Perlsee… Trotzdem, daß wir unser Ziel verfehlt hatten, war es eine schöne Tour durchs Grenzgebiet!

 

Am Abend speisten wir in der Perlsee-Gaststätte und ließen uns die Oberpfälzer Küche schmecken, danach saßen wir noch lange am Lagerfeuer, Holz hatten wir ja genug mit.

 

Auch am Sonntag wieder strahlender Sonnenschein, das machte uns die Heimreise nicht gerade leicht! Aber was sein muß, muß sein, und so bauten wir ab, verstauten unsere Siebensachen und fuhren zurück in die Heimat, die ja nicht so weit weg war! Es war wieder ein schönes und entspanntes Wochenende, jeder war froh, nach der langen Kaltperiode endlich mal wieder draußen zu sitzen! Dazu noch die passenden Leute, da freut man sich schon auf die nächste Unternehmung! (J.K.)