Im Juni
Urlaub fast zu Hause – warum nicht? Nachdem uns Corona diesen Urlaub schon zweimal einen Strich durch die Rechnung gemacht hat, konnten wir nun loslegen. Unser Ziel: Der Campingplatz „Freizeithugl“ in Großbüchlberg nahe der A 93 an der Ausfahrt Mitterteich. Schön auf einem Hügel gelegen, hat man von dort einen wunderschönen Blick ins umliegende Stiftland.
Die Anreise von der Ranch aus ist mit ca. 70 km echt überschaubar, so dass wir ohne Stress schon am späten Vormittag an der Rezeption des Platzes eintreffen, wo uns Andrea, die Chefin, in Empfang nimmt und uns alles Wichtige erklärt. Kurz darauf rollen wir auf unseren Platz. Diese sind jetzt nicht riesig, hatten wir schon größere. Aber da wir ja mehrere nebeneinander gebucht hatten, reicht das völlig aus und wir machen es uns nach dem Aufbauen bequem. Norbert und Agnes stehen als erste, dann wir, neben uns Stefan und Jeannette und eine Reihe weiter hinten Aly und Katarina. Eine Woche Camping liegt vor uns, also freuen wir uns einfach drauf!
Der Platz ist relativ groß, wenn die Stellplätze innen nicht mehr ausreichen, gibt es vor dem Tor noch eine ganze Reihe von Plätzen, die eher für Kurzzeit-Camper oder Durchreisende gedacht sind. Den Pool nutzen wir natürlich auch, das über 30° warme Wasser ist schon genial! Sauna und Dampfbad sind auch vorhanden. Wir lassen es uns gutgehen, testen auch zweimal das Restaurant „Petersklause“ und befinden das Essen für sehr gut, preislich im Rahmen mit großen Portionen. Während es am Pfingstwochenende sehr voll ist, reisen dann viele am Sonntag oder Montag ab, so dass wir unsere Ebene fast für uns alleine haben! Zum nächsten Wochenende füllt sich der Platz dann wieder.
Da wir keine reinen Campingplatz-Hocker sind, starten wir unseren Hilux und fahren über Marktredwitz ins Fichtelgebirge zum Felsenlabyrinth auf der Luisenburg. Neben der großen Waldbühne beginnt das Felsenlabyrinth. Der Weg dauert etwa 2 Stunden, es geht bergauf, über große Steine, Wurzeln, unter Felsen hindurch, mit Treppen und großen Stufen. Das letzte Mal war ich zu Schulzeiten hier, man merkt doch, dass man keine 20 mehr ist! Aber es lohnt sich auf jeden Fall! Wir fahren weiter hinüber nach Tschechien ins grenznahe Eger, um dort durch die Fußgängerzone zu schlendern und im Café 11 einen Latte Macchiato zu schlürfen.
Auch Karlsbad schauen wir uns an, auch hier war ich das letzte Mal vor ca. 30 Jahren! Über Falkenau (Sokolov) erreichen wir Karlový Vary am späten Vormittag, vor der Stadt ist ein großer Parkplatz, von dort ist es nicht weit in die Fußgängerzone. Ich staune, wie schön die alten Häuser hergerichtet sind, hier hat sich unheimlich viel getan! Nach der Fußgängerzone folgt dem Fluß entlang der Kurbereich. Auch hier überall wunderschöne alte Häuser, Geschäfte, Restaurants und Cafés, die zum Verweilen einladen! Am Ende der Fußgängerzone steht das weltbekannte Grandhotel Pupp, hier traf sich im Laufe der Jahrzehnte viel Prominenz. Auch heute sieht das Hotel noch klasse aus. Wir gönnen uns am Rückweg einen Espresso und fahren dann weiter nach Franzensbad. Dieser kleinere Kurort hat auch wunderschöne Parkanlagen, ansonsten ist aber nicht so viel los. Wer es etwas ruhiger angehen lassen möchte, kann dort durch die kleine Fußgängerzone und den Kurpark schlendern.
Ein weiteres lohnendes Ausflugsziel in dieser Gegend ist der Felsenkeller im tschechischen Chodova Plana. Direkt bei der dortigen bekannten Brauerei ist der Eingang zu einem riesigen Felsenkeller, eine echt geniale Location, um sich die böhmische Küche und das Chodovar Bier schmecken zu lassen! Auch hier war ich das letzte Mal vor 18 Jahren, als die Grenze aufgelöst wurde und wir dort mit den Kollegen unseren Abschied feierten.
So vergehen die Tage am Freizeithugl viel zu schnell. Das Wetter ist allgemein besser als erwartet, auch wird es jeden Tag wärmer. Ein Schmankerl haben wir noch: Am letzten Tag fahren wir zusammen mit anderen Vereinskameraden unserer 4 Wheelers nach Bernstein zur „Grotte“. Dort gibt es sehr leckere Steaks, man bestellt nach Gramm und sagt dazu, ob man Rare, Medium oder Well Done haben möchte, es beginnt bei 250 g und endet bei einem Kilo! Und das zu humanen Preisen, dazu Pommes. Wer Salat haben möchte, muss den selber mitbringen! Eine echt klasse Sache, bei bestem Wetter können wir draußen sitzen und unsere Steaks genießen. Einige hauen da echt 600 g rein, auch unsere Milena, Respekt! Dazu leckeren Zoigl aus Wunsiedel, ein schöner Urlaubs-Ausklang!
Am Sonntag bauen wir wieder ab, Stefan und Jeannette bleiben noch einige Wochen, sie haben nicht weit zum Campingplatz und können nach der Arbeit dort noch eine schöne Zeit verbringen. Für mich war es wie eine kleine Zeitreise zurück, denn die Unternehmungen habe ich alle schon lange nicht mehr gemacht. Viel hat sich verändert, an einiges kann man sich immer noch erinnern und denkt gern dran zurück. Als Ausgangspunkt für Wanderungen, Bike-Touren, um Sehenswürdigkeiten anzuschauen oder einfach mal die Seele baumeln zu lassen, ist der Freizeithugl gut geeignet. Wir sind nach einer Dreiviertelstunde Fahrt wieder zu Hause, auch mal eine tolle Sache. Es war auf jeden Fall eine schöne Woche mit unseren Freunden und man merkt, dass es nicht immer weit weg gehen muss, auch unsere Oberpfalz und das Frankenland haben viel zu bieten! (J.K.)