Ende Mai 2022

... im Mammut-Offroadpark in Niedersachsen

 

 

Im Mammutpark sind wir ja schon seit 2007 auf diversen Treffen unterwegs. Das letzte Mal war ich 2021 zum Ranger-Treffen dort, dieses Jahr auf dem Hilux-Treffen unserer vor einigen Monaten neu gegründeten „Hilux Vibes“ – Gruppe. Außer Toyotas ist natürlich auch jede andere Marke herzlich Willkommen, die eine Ladefläche hat. Um einige aus der Gruppe mal persönlich kennenzulernen, haben wir für das letzte Mai-Wochenende ein Treffen angesetzt und rechtzeitig ein Areal auf dem Campground des Parks reserviert.

 

Wir fahren am Donnerstag schon los, außer mir sind von unseren Stoapfälzer-4Wheelern Max mit seinem Ranger, Basti und Lena und Tobi mit ihren Hiluxen dabei. Stressfrei erreichen wir am Nachmittag den Park. Und was da schon los ist, ist schier unglaublich! Viele Holländer, die wohl nicht zuletzt auch wegen der Schließung des Offroadparks Fürstenau hierher gefunden haben, und natürlich auch das verlängerte Wochenende und die Auszeit wegen Corona locken viele Offroader an – gut, dass wir reserviert hatten, denn so voll habe ich den Park noch nie gesehen!

 

Ein paar sind schon da, alte Bekannte und auch neue Gesichter. Mario und Anke hab ich schon lange nicht mehr gesehen, sie sind vom L200, der nun doch in die Jahre gekommen war, auf einen Hilux mit Canopy Camper gewechselt. Fred und Erika haben den alten „Red Lux“ gegen einen neuen getauscht mit sehr gelungenem Gollek-Umbau. Etwas später kommen Daniel und Melli mit ihrem neuen Selbstbau-Offroad-Anhänger und den Kids an. Wir suchen uns auf dem Areal einen guten Stellplatz, bauen den Pavillon auf und genießen den sonnigen Nachmittag mit guten Gesprächen. Holz haben wir dabei und das ist auch von Vorteil, denn die Temperaturen sind alles andere als frühlingshaft! Die Musik, die uns aus dem Nachbarlager beschallt, trifft leider unseren Geschmack so gar nicht – ich werde es nie verstehen, dass manche es nicht kapieren, dass nicht 500 Leute den gleichen Musik-Geschmack haben können und es keinen Sinn macht, das ganze Camp zu beschallen! Als es zu lange wird, sorgt David da mal für Ruhe, zu Recht.

 

Am Freitag ist es windig, dieser Wind wird uns fast das ganze Wochenende begleiten und macht die Luft echt kalt, da ist Zwiebellook von Vorteil! Marvin schraubt gleich mal die ganz groben Gummis an seinen alten Lux, die ersten wollen schon los zum Offroaden. Max steht erst gegen Mittag auf, leider lässt sich nicht mehr feststellen, welches der Biere mit Schlafmittel getränkt war – oder einer der Schnäpse? Gegen Nachmittag kommt Marcel an, und auch Marei erreicht unser Camp. Für die Gruppe hat Marcel T-Shirts, Emaille-Tassen und Messer gemacht, die regen Zuspruch finden! Josef und Anita sind extra aus der Luzerner Gegend in der Schweiz angereist, also 750 km Anreise für ein Wochenende ist echt mal erwähnenswert, genauso wie unser Lux aus Innsbruck, auch nicht gerade um die Ecke! Marei hat ein Dachzelt und einen Dachgepäckträger mitgebracht, ein paar Jungs stürzen sich gleich mal auf den Lux und bohren und schrauben! Gegen Abend ist unser Camp gut gefüllt, aber noch so überschaubar, dass man mit jedem ein nettes Pläuschchen halten kann!

 

Der Tag vergeht wie im Flug. René hat hausgemachten Leberkäse aus seiner Heimat mitgebracht, den wir am Abend reinhauen, sehr lecker! Der kalte Wind treibt uns ans Lagerfeuer, gemeinsam sitzen wir dann doch etwas länger – zu erzählen gibt´s immer genug! Durch den Regen der letzten Tage ist das Fahrgelände doch an manchen Stellen sehr aufgeweicht, ansonsten lässt es sich gut befahren. Nikolai und ich drehen eine Runde, manche Wasserlöcher sind tief, andere nicht so tief als gedacht. Michael ist uns mit seinem weißen Hilux auf den Fersen. Marvin fährt unerschrocken in das größte Wasserloch des Parks und flutet den Lux mal gehörig! Das Video dazu grenzt schon an Mutwilligkeit, aber egal. Ein echter Toyota kann das ab, zumindest die der alten Generationen. Wir werden zur Bergung gerufen, bis wir eintreffen, kann sich der Lux aber selbst befreien und die Wassermassen laufen aus dem Fahrerhaus! Ich frage mich, ob das Wasserloch jetzt 10 cm weniger tief ist?

 

Die Kiste läuft, unglaublich. Ein paar Sofortmaßnahmen, und es kann weitergehen! Trotz Schnorchel müsste ich das jetzt nicht haben, schon wegen der trüben Pampe. Der nächste Gedanke würde dann der Elektronik gelten, von der wir ja in den aktuellen Generationen genug verbaut haben, während Marvin´s Lux eher einem Traktor gleicht. Zurück im Camp sind die Jungs immer noch mit dem Dachgepäckträger beschäftigt, Max und mir wird die Ehre zuteil, das Teil zusammenzuschrauben, während die anderen sich an Marei´s Lux zu schaffen machen. Irgendwann will der noch jungfräuliche Hilux von ihr auch mal ins Gelände, ich nehme auf dem Beifahrersitz Platz und wir drehen eine Runde. Natürlich wären grobe Reifen und ein Fahrwerk in manchen Situationen von Vorteil, aber es geht auch so ganz gut. Uwe filmt unsere Runde von der Rückbank aus – ich hoffe, er schneidet im Video unser Gelaber raus!

 

Gegen Abend wird das Wetter etwas besser, der Wind lässt nach, die Regenschauer verziehen sich. Ilona und Uwe haben leckere Thüringer Bratwürste mitgebracht, die wir grillen. Immer wieder gut! Danach sitzen wir in großer Runde ums Feuer, vom mitgebrachten Holz schaffen wir das meiste, vielen Dank mal an alle Spender! Ohne die Wärme des Lagerfeuers wäre es doch nicht halb so angenehm gewesen! Bevor ich in mein Hardtop krabbele, mach ich die kleine Gasheizung an. Nix für Dauerbetrieb, aber mal ein paar Minuten laufen lassen, und es ist nicht so eiskalt in der „Bude“! Eine billige Anschaffung, die sich bewährt hat! Die Nacht wird richtig kalt, erinnert temperaturmäßig eher an Anfang März als an Ende Mai…..

 

Am Sonntag heißt es auch schon wieder Abschied nehmen. So nach und nach löst sich unser Camp auf, wir räumen noch etwas auf und machen uns dann auch auf den Heimweg. Insgesamt waren knapp 30 Pickups anwesend, eine tolle Sache! Schäden gab es auch, aber gottseidank nix gravierendes. Josef und Anita sind beim Befahren eines Hohlweges in Schräglage einen Hang entlang geschlittert und haben sich die Seite etwas verbeult, Michael hat sich bei einem Aufsetzer das Trittbrett verbogen. Ein Grund, mal über stabile Rockslider nachzudenken! Es hat richtig Spaß gemacht, wir haben viel gelacht, gechillt, gequatscht, uns Tipps geholt und weitergegeben! Mehr erwarte ich von einem solchen Treffen auch nicht. Die Leute waren klasse, und natürlich hoffen wir vom Team, dass es jedem gefallen hat und man so was vielleicht mal wieder machen kann! Mit alten Bekannten und vielleicht auch wieder neuen Gesichtern! (Jürgen Krauß)