im August

Bereits zum dritten Mal haben wir das Kemp Vaclav am Jesenice-Stausee bei Eger in Tschechien besucht. 10 Tage Caming bei nur 80 km Anreise, ein Wetterbericht, der überwiegend gutes Wetter verheißt, was will man mehr?

 

Am Freitag Mittag haben wir unseren Wohnwagen an den Hilux gehängt und sind zusammen mit Norbert losgefahren. Nach dem Check In unsere schön über dem See gelegenen Stellplätze bezogen, Stefan und Jeannette sind mit dem Jeep und ihrem Wohnwagen kurz darauf eingetroffen. Die Anlage war bei Weitem nicht voll belegt, es ist angenehm ruhig und wir können den ersten Tag genießen.

 

Am Tag darauf kommen noch Gerhard und Sonja mit ihrem RAM an, später noch Donat und Jutta, die mit dem Kastenwagen anreisen und drei Nächte bei uns bleiben. Das überwiegend sonnige und meist sehr warme Wetter wird in den folgenden Tagen nur unterbrochen von ein paar Wärmegewittern, die um den See ziehen. Die stören uns nicht weiter, wir haben uns exta für unser geschlossenes Vorzelt entschieden, wo wir notfalls alle Platz finden.

 

Wir schauen uns Eger an, eine Stadt, die in den letzten 20 Jahren aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht ist. Mancherorts erinnert es noch an Kommunismus-Zeiten, aber die Moderne hält Einzug, der Marktplatz ist wunderschön restauriert mit vielen Kneipen und Restaurants. Die Burg ist ebenfalls sehr sehenswert und die ca. 4 Euro Eintritt auch nicht zu teuer. Von Rüst- bis Folterkammer ist alles da, die Außenanlagen sind gut restauriert bzw. neu aufgebaut, so dass man einen guten Eindruck von der einstigen Größe und strategisch wichtigen Lage an alten Handelsstraßen von Prag her bekommt. Von dort sind es nur ein paar hundert Meter zur Fußgängerzone, wo Cafés und Kneipen alles bieten, was das Herz begehrt!

 

Norbert hat den Schlauchkanadier dabei, mit dem wir mehrmals eine Runde über den großen Stausee drehen. Das Wasser ist warm, da lässt es sich auch gut baden. Bei einer Tour kommen wir vorbei am Schloß Königswart des Fürsten von Metternich mit einem großen Schloßgarten. Marienbad ist nicht weit weg, das besuchen wir natürlich auch. Auf der Rückreise findet Sigi wieder schöne Höhenzüge mit schmalen Sträßchen durch den Böhmerwald mit teilweise tollen Ausblicken.

 

Ein Besuch im Felsenkeller von Chodova Plana ist schon fast ein Muss! Wir reservieren einen Tag vorher und lassen uns dort wieder das dunkle Chodovar frisch aus der Brauerei direkt daneben schmecken, auch das Essen ist wieder sehr lecker! Der Fleischspieß war der Beste, den ich seit langem gegessen habe! Nicht weit entfernt vom Campingplatz ist das kleine Städtchen Loket (Elbogen) an einer Flussschleife der Eger. Unter der Woche ist nicht so viel los, wir können in Ruhe durch die Gassen bummeln und uns am Markplatz einen Kaffee schmecken lassen.

 

Eine meiner Lieblingsstädte ist Karlsbad. Immer wieder schön, die Fussgängerzone, die Kurzone mit den alten Häusern, die vielen Cafés. Im Sommer auch ganz schön was los, es ist Food-Truck-Festival und es gibt allerlei Leckereien. Nicht weit vom Campingplatz entfernt finden wir auf die Empfehlung eines Vereinskameraden ein tolles Restaurant mit hervorragender Küche! Dort treffen sich auch viele Einheimische auf ein Feierabend-Bierchen, tolle Atmosphäre, irgendwie schon nostalgisch.

 

Viel zu schnell geht die Woche in Tschechien vorüber, nach 10 Tagen im Kamp Vaclav hängen wir den Wohnwagen wieder an und fahren zurück in die Oberpfalz. Die Lage, die Sauberkeit des Platzes, die Ruhe, die freundlichen Besitzer, das lässt einen gern wiederkommen! (Jürgen Krauß)