im Mai 2023

Nach dem Erfolg des ersten Besuchs des Motorsportzentrums Jänschwalde bei Cottbus war uns klar, dass wir das auf jeden Fall wiederholen wollten. Mitte Mai war es dann nach einigen Vorplanungen soweit: Treffpunkt 9 Uhr am Parkplatz bei Windischeschenbach. Alle konnten im Konvoi nicht mitfahren und trudelten dann Freitag im Laufe des Tages ein.

 

Wir sind über Hof und Chemnitz gefahren, den Stau vor Dresden haben wir natürlich mitgenommen – ob das immer noch die gleichen LKW´s waren? Das Wetter wird von Stunde zu Stunde besser und sieht auch für das Wochenende super aus!  Am Nachmittag erreichen wir den Offroadpark, machen unser Check-In und bauen unser Camp auf. Sigi und ich, Aly und Katarina sowie Walter und Toni haben uns diesmal in kleinen Blockhäusern eingemietet, direkt am Gelände. Mal eine Alternative zur sonstigen Hardtop-Schläferei. Im Laufe des Nachmittags trudeln unsere Freunde und Bekannten ein, wir können bei echt angenehmen Temperaturen schön im Camp draußen sitzen. Bei einem abendlichen Spaziergang schauen sich diejenigen, die das Gelände noch nicht kennen, die Strecken mal an. Nach dem Abendessen verbringen wir einen netten Abend im großen Kreis unserer 4Wheelers.

 

Der Freitag weckt uns mit strahlendem Sonnenschein. Frühstück bekommen wir an der Rezeption, alles da, was man sich wünscht! Danach lassen wir erst mal die Luft aus den Reifen ab, so zwischen 1 und 1,3 Bar fährt sich das in dem sandigen Gelände auf jeden Fall besser! Dann starten wir zu unserer ersten Exkursion, nehmen erst mal die einfache Strecke mit ein paar Schräglagen, die zwar von innen dramatisch aussehen, aber ungefährlich sind. Norbert ist der Star des Tages, wir staunen nicht schlecht, als er mit dem Kia Sportage die Strecken in Angriff nimmt und sich sogar mal an die Sandhügel der schwierigeren Strecke wagt! Erstaunlich, was das SUV schafft, die fehlende Bodenfreiheit wird halt kompensiert mit ein wenig Mut des Fahrers – obwohl der Sportage gut Sand schaufelt, reißt im losen Untergrund nichts ab. Respekt auf jeden Fall! Nun wissen wir, dass man auch mit einem SUV durchaus abseits der Straße fahren kann!

 

In der kleinen und dann in der großen Sandkuhle kann sich jeder austoben, Aufsitzer sind also vor allem bei unseren Pickups bedingt durch den langen Radstand vorprogrammiert. Aber unsere Seilwinden-Fahrer helfen immer sofort, dafür mal einen herzlichen Dank an das Berge-Team, das immer schnell zur Stelle ist! Christoph will die Sandhügel mit dem losen Sand bezwingen, das bringt ihn durch seitliches Wegrutschen in eine bedenkliche Schräglage. Da heißt es mit mehreren Fahrzeugen sichern und überlegen, wie man den Puch G wieder ohne Schäden freibekommt. Nach einiger Zeit gelingt das, es kann weitergehen! Wir fahren irgendwann wieder zurück ins Camp, die Jungs wollen es weiterhin wissen, der Sandkasten ist groß genug! Stefan´s Wrangler hat brachiale Kraft, aber gegen den losen Sand keine Chance. Der Wrangler rutscht ab und hebt bedenklich das Beinchen – wir sichern ihn zuerst mit 3 Windenseilen, legen Sandboards unter und brauchen einige Zeit, bis wir ihn wieder in eine sichere Lage bekommen! Dummerweise geht der Motor aus und die Lenkung steht in die falsche Richtung! Keine Chance, den Jeep mit den 37 per Hand gedreht zu bekommen! Irgendwann leisten die Winden aber dann gute Arbeit und Stefan kann sicher bergab fahren.

 

Gegen Abend hören wir dann Michl´s RAM kommen. Nach längeren Stauzeiten hat er es auch endlich geschafft – mit dem Dachzelt auf einem Paletten-Spezial-Unterbau auf der Ladefläche. Stefan und Jeannette erreichen auch das Camp mit ihrem Wrangler, sie haben in unserer Blockhütte das andere Zimmer gebucht. So nach und nach kommt der Rest auch zurück ins Camp, einige fahren noch nach Polen zum tanken. Lukas hat Probleme mit seiner Antriebswelle am Ranger, also wird gleich vor Ort zerlegt und der Schaden diagnostiziert. Der Hunger meldet sich, es wird Zeit, den Grill anzuwerfen! Leckere Rindersteaks, genau das Richtige! Der Abend ist mild, wir können schön draußen sitzen. Mo und Sandra kommen an,  Max erreicht recht spät das Camp. Wir sitzen noch bis nach Mitternacht draußen.

 

Auch am Samstag meint es der Wettergott wieder gut mit uns, schon nach dem Frühstück ist es angenehm warm. Wir nutzen den Tag, um wieder ins Gelände zu fahren. Julian möchte endlich wissen, was der Dacia Duster so kann und wagt sich tapfer ins Gelände. Einiges kann der Dacia durchaus schaffen, zumindest auf sandigem, weichen Boden kann er gut mithalten. Es fehlt nur etwas an Bodenfreiheit. Einige Windenaktionen und Bergungen später beschließen wir, gleich ein Gruppenfoto in der großen Kiesgrube zu machen, da fast alle Fahrzeuge anwesend sind. Jörg überfliegt mit der Drohne das Camp, wir fotografieren unsere Fahrzeuge vom Sandhügel aus. Am Nachmittag fahren einige zu einem nicht weit entfernten Aussichtspunkt, von dem man die riesigen Ausmaße des Tagebaugebiets der Lausitz gut erkennen kann. Ein paar schwarze Wolken verheißen nichts Gutes und so regnet es mal kurz. Nach dem Abendessen heizt Norbert die Feuerschale an, da es heute etwas kühler ist, kann man die Wärme des Feuers gut vertragen. Der Kreis wird schnell größer, so wird es wieder weit nach Mitternacht, bis die letzten in ihre Schlafsäcke kriechen.

 

Am Sonntag beim Frühstück buchen wir schon mal den Aufenthalt für unser Treffen Jänschwalde 3.0 im Mai 2024. Jeder räumt zusammen und nach der Verabschiedung machen wir uns auf den Heimweg, diesmal ohne Stau. Es war wieder ein richtig geniales Wochenende mit tollen Leuten, viel Spaß, bestem Wetter und alle Autos sind wieder heil zu Hause angekommen. Stefan hatte mit dem Wrangler noch ein kleines Problem mit der Sperre, aber die mitfahrenden lösen das an Ort und Stelle und außer einem Schlauch braucht er nichts neues. Wir sagen ein herzliches Dankeschön an unsere 4Wheelers, mit denen es auch nach so vielen Jahren immer wieder Spaß macht, gemeinsam unterwegs zu sein! Und auch an alle, die bei Bergungen mit Winden, Gurten und sonstigen Berge-Utensilien immer sofort zur Stelle waren! Auch unseren Fotografen Lena und Julian vielen Dank für die tollen Bilder! Ich denke, dass so gut wie alle im nächsten Jahr wieder dabei sind, wenn Jänschwalde 3.0 ansteht! (Jürgen Krauß)