Pickup-Sommertreffen im Mammut-Offroadpark
06. - 08.08.
Als ich im August 2004 das erste Mal an einem Treffen des Pickupforums teilnahm, wußte ich nicht, daß ich dieses Jahr schon zum siebten Mal eine weite Strecke auf mich nehmen
würde, um einen Haufen verrückter Gleichgesinnter wiederzusehen! Zum vierten Mal in Folge fand das Treffen nun schon im Mammut-Offroadpark statt.
Um das Wochenende ein wenig auszunutzen, starteten Sigi und ich mit vollgepacktem Hilux und Anhänger im Schlepptau schon am Donnerstag. Richtung Norden, über das Hermstorfer Kreuz, Eisenach und das
Werratal entlang. Weiter vorbei an Göttingen und Einbeck erreichten wir gegen Nachmittag das Campgelände des Mammutparks. Schon während der Fahrt freute ich mich auf ein kaltes Bierchen zur
Einstimmung auf das Wochenende!– Daraus wurde leider nichts - denn irgendwie kam ich beim Einladen der Kühlbox wohl auf den „Heizen“-Schalter… seitdem wissen wir zumindest, wie gut unsere Kühlbox
auch in die entgegengesetzte Richtung arbeitet! Also alle bayerischen Lebensmittel fachgerecht entsorgt und gegen niedersächsische ausgetauscht – wer mag schon zerflossenen Käse oder stark
aufgeblähte Wurst essen?
Die ersten waren wir nicht: Die Schuffty´s kamen schon am Mittwoch, Percy, Sven und Melanie, Ralf und Sabine sowie Reinhold und Kirsten waren auch schon da. Vielleicht sollten wir nächstes Jahr schon
am Dienstag losfahren… Das Wiedersehen wurde gleich mal gefeiert!
Im Mammut-Park trieben sich auch zwei nagelneue VW Amarok herum, die wir beim Ausfahren noch zu Gesicht bekamen. Es waren die ersten, die ich in „live“ gesehen habe - waren wohl zu Testzwecken hier.
André fährt jetzt zwar Jeep Wrangler, bleibt aber den Pickupfahrern trotzdem treu… sein Zelt war auf jeden Fall der Wahnsinn, ich glaube, der Wrangler hat doch nachts sein eigenes Schlafzimmer
gehabt!
Bis Abend war das Camp schon gut gefüllt, vielleicht sollte man das Treffen mal auf eine Woche ausdehnen! Werner hatte den noch nicht ganz fertigen L200-Anhänger mit dabei, eine Besonderheit, die
gewiß nicht jeder sein Eigen nennen darf! Nur mit der Balance hapert es noch etwas…
Wer wollte, konnte im Pavillon von Anke und Marcel vorbeischauen, da es gegen Abend doch etwas kühl wurde.
Am Freitag nach dem Frühstück drehten wir mal eine Runde im Gelände, eigentlich kennen wir ja die meisten Wege im Offroadpark bereits. Durch die Größe des Geländes und auch durch die
unterschiedlichen Witterungsverhältnisse findet man aber immer wieder neue, interessante Wege, mal schwer, mal weniger schwer. Zurück im Lager kam Hendrik mit seinem Ford F250 angeblubbert, um sich
nach dem Zeltaufbau gleich mal ins Gelände zu wagen. Er hatte zufällig im Internet vom Treffen erfahren und schaute einfach mal vorbei… Und daß auch ein großer Ami-Truck sich nicht zu verstecken
braucht, zeigte sich an der Farbe des Ford´s, als er zurückkam. Freitag abend rollten dann so ziemlich die letzten Teilnehmer an, viele bekannte Gesichter, aber auch einige, die ich noch nicht
kannte, wie z.B. Ronny aus Meiningen. Fred hatte das Hardtop voll mit Reifen, die ich für Gerhard mitnehmen sollte, auch an dieser Stelle noch mal ein herzlicher Dank für den Transport und im Sinne
von Gerhard natürlich auch René ein „Danke“ für´s organisieren. Marvin, der Breyer Jun., kam mit einem 42 Jahre alten Ford Transit, Feuerwehrausführung – Respekt, der „fast neue“ Transit hat es
geschafft, wenn wohl auch nicht so schnell wie die heutige Feuerwehr!
Klaus und Sandra parkten ihren Hilux nebst Anhänger direkt neben uns. Die Karenz–Truppe war auch schon ziemlich vollzählig da. Es wurde Zeit, den Grill anzuwerfen, die Steaks warteten… Daß die Wiese
unter dem Grill abfackelte und dabei gleich der Holzgriff durchbrannte, verstehe ich zwar immer noch nicht, aber man muß ja nicht alles verstehen.
Gegen 21 Uhr begrüßte Häuptling Richard vor dem großen Zelt alle Teilnehmer. Er erklärte kurz den Ablauf des Treffens und übergab dann das Wort an Rolf. Er hatte für Samstag eine „Offroad-Challenge“
vorbereitet und erklärte noch den Ablauf.
Danach war Lagerfeuer angesagt, ich wollte ja schließlich das mitgebrachte Holz nicht wieder mit Hause nehmen! Als die meisten sich in die Kojen verkrochen, ging der Rest noch ins Zelt, wo wir von
Anke noch eine leckere Käseplatte serviert bekamen. Elke und Zan kamen gegen Mitternacht auch noch an - das war der Rekord - dachten wir zumindest. Aber auch einen Rekord im Spätankommen kann man
noch brechen: Dan kam gegen 2 Uhr nachts, Fritz und Tanja toppten auch das noch und trafen erst gegen halb Vier morgens ein! Die beiden hatten leider wenig Zeit und waren mit einem Boot im Schlepptau
angekommen, so daß ich mich schon fragte, wie heftig die sich das Gelände wohl vorgestellt hatten! An dieser Stelle noch mal Danke für das schöne T-Shirt, ich werde es in Ehren tragen und
selbstverständlich für euch Werbung fahren, äh, laufen! Und es ist mein erstes sächsisches Shirt…
Nach dem Frühstück im großen Zelt machten wir uns auf zur „Offroad-Challenge“, Klaus war mein Beifahrer, Percy und Melanie sowie Ronny hängten sich an uns dran. Mangels GPS mußten wir uns auf unser
Navi verlassen, das jedoch die Daten ziemlich ungenau anzeigte. Auf dem Weg durch das riesige Gelände waren Kontrollpunkte versteckt, die es zu finden galt. Mit verschiedenen Farben machten wir ein
Kreuzchen auf der Bordkarte, die mit einem Stück Seil am Spiegel festgemacht war und ohne Aussteigen markiert werden mußte. Außerdem waren an den drei GPS-Punkten Fragen zu beantworten, die uns nicht
nur aufgrund der warmen Temperaturen den Schweiß ins Gesicht trieben! Nach fast drei Stunden im Gelände hatten wir die Pickups schön dreckig, fast alle Kreuzchen gefunden und konnten zurück zum Camp.
Dort warteten die Mädels schon mit Kaffee und Kuchen auf uns. Die Bordkarten gaben wir bei Richard zur Auswertung ab.
Bis zum Grillen blieb genug Zeit, im Lager herumzuschlendern und die Pickups zu bewundern, der auffälligste Umbau war wohl ein 95er L200 mit 35er Reifen und Mercedes G-Achsen. Nur so nebenbei bekam
ich mit, daß Dan wohl über Funk nach Hilfe rief, naja, ein Pickup schafft zwar viel, aber fast senkrecht nach unten geht halt dann doch nicht.
Um 21 Uhr trafen wir uns alle im großen Zelt, die Sieger der Challenge standen fest, Ralf hatte die meisten Punkte. Leider ging die Auflösung der Challenge sowie auch die Verlosung etwas im
allgemeinen „Gebrabbel“ unter, so daß ich fast nicht mitgekriegt hätte, daß auch ich dieses Mal einen schönen Preis mit nach Hause nehmen konnte, nämlich einen Gutschein der Firma Roadranger. Den
restlichen Abend verbrachten wir am Lagerfeuer.
Sonntag gab es noch mal Frühstück für alle im großen Zelt, danach war leider auch schon wieder bei den meisten Aufbruchstimmung. Wir konnten dem Treiben entspannt zusehen, denn wir hatten noch einen
Tag zur Verfügung. Nach der Verabschiedung machten sich die meisten auf den teilweise doch recht weiten Heimweg, während wir die Ruhe am Platz genossen. Außer uns waren noch Matthias und Simone mit
ihren Kids, sowie Reinhold und Kirsten mit ihren Kindern und Jens und Dennis und Kathrin da. Am Abend fuhren wir nach Stadtoldendorf, um uns beim örtlichen Chinesen ein hervorragendes Abendessen
schmecken zu lassen. Das Essen war natürlich (wie eigentlich immer) recht fett, so daß der Blutwurz gleich nach der Ankunft im Camp die Runde machte. Jeroen, der Besitzer des Mammut-Parks, schaute
mit seinem Landy auch noch mal bei uns vorbei und trank ein Bierchen mit uns. Am Lagerfeuer saßen wir dann noch bis nach Mitternacht.
Leider hieß es am Montag auch für uns Abschied nehmen. Nach dem Frühstück räumten wir zusammen, verabschiedeten uns von den noch verbliebenen und machten uns mitsamt unserem dreckigen Pickup auf den
Weg zurück in die Oberpfalz, nach fast 6 Std. Fahrt erreichten wir wohlbehalten unsere Heimat.
Mit etwas über 30 Fahrzeugen brach das Sommertreffen zwar keinen Rekord, hatte aber aufgrund der überschaubaren Anzahl der Fahrzeuge einen sehr familiären Charakter, man hatte einfach mehr Zeit für
die Leute und interessante Gespräche. Uns hat es wieder mal sehr gut gefallen, das Wetter hat auch größtenteils mitgespielt. Bedanken möchten wir uns bei allen, die das Treffen möglich gemacht haben,
wir mußten weder verhungern noch verdursten. Die Vielzahl der netten Gespräche waren wieder eine echte Bereicherung, auch die Offroad-Challenge, die Rolf bestimmt viel Kopfzerbrechen und Arbeit
bereitet hat, war eine willkommene Abwechslung zu der sonst üblichen Ausfahrt im Konvoi und einfach mal was anderes! Irgendwie bedauert man es doch, daß Deutschland einfach doch zu groß ist, um nicht
manche liebgewonnen Leute öfter zu sehen… (J.K.)