US-Car Treffen in Pullman-City

vom 12. - 17.05.

 

Dieses mal schaute es mit dem Wetterbericht schon wesentlich besser aus als das Jahr zuvor – was einen natürlich schon mit etwas besserer Laune losfahren läßt!  Am Dienstag treffen wir uns auf der Ranch, hängen die Trailer an, sammeln unterwegs Claus auf und kommen nach einer entspannten Fahrt und bei bestem Wetter am Campingplatz in Pullman-City an. Dort begrüßen uns gleich Stefan und Claudia, die Campingplatz-Besitzer, unser Platz ist wie immer reserviert. Also können wir gleich mit dem Aufbauen anfangen, und das beginnt mit der richtigen Stellplatzwahl. Wir hängen die Autos ab und stehen mit drei Fernbedienungen da und movern die Wohnwagen an ihren Platz… Sieht wohl lustig aus, erleichtert aber die Arbeit ungemein!

 

Wir sitzen noch lange draußen, es ist so warm, daß wir bis Mitternacht in kurzen Hosen vor den Wohnwagen sitzen! So kann das Treffen beginnen… Auch am nächsten Tag sieht es gut aus, wir fahren nach Eging tanken, kaufen noch kurz was ein und verbringen noch einen ruhigen Tag, die ersten Teilnehmer kommen am späten Nachmittag an. Ralf kommt mit Familie und seinem Ford, die Christians vom CC Reifenservice beziehen eine große Hütte im Gelände, da schauen wir gleich mal vorbei, denn dieses mal ist es wie ein kleines Geburtstagstreffen! Erst Andi, dann Daniela, und der Christian hat ab heute eine Vier vorne dran, das muß natürlich gefeiert werden! Ralf und Daniela bekochen uns abend mit leckerem Fleisch und Krautsalat, so wird es wieder mal später. Leider fängt es nachts an zu regnen und sieht am Donnerstag nicht so gut aus…

 

Los ist immer noch nicht viel, erst im Laufe des Tages kommen viele Besucher, das Wetter wird auch wieder besser, und gegen Nachmittag ist der Besucherparkplatz voller US-Cars. Wir cruisen auch ein wenig durch die Stadt, trinken vorm Saloon ein Weißbier und schauen bei den Verkaufsständen ein wenig nach Accessoires.  Holger und Carola besuchen uns mit der Harley auf einen Kaffee, sie haben eine Tour durch den Bayerischen Wald gemacht. Danach gehen Ralf, Peter, Conny und ich noch vorm Saloon etwas trinken, um „Horst with No Name“ anzuhören, der mit Blues und Rock die Mainstreet beschallt.  Abends grillen wir, Ralf hat wieder ein paar leckere Steaks dabei.  Ein paar der Jungs von den Amigos sowie Claus, Stefan und Jeannette wollen noch einen Absacker in der Beaver´s Tavern zu sich nehmen, naja, werden dann wohl ein paar mehr und die Abkürzung den Berg runter hat es auch in sich!

 

Auch der Freitag ist wettertechnisch wesentlich besser als gemeldet, so daß wir den Tag voll genießen können. Wir bestaunen die Fahrzeuge aus allen Epochen der amerikanischen Automobilgeschichte, schlendern durch den Parkplatz und der Tag geht schneller vorüber, als man schauen kann. Gerhard und Sonja sind inzwischen auch da, damit sind wir vollzählig. Dominierend bei den Pickups sind auf jeden Fall die RAM´s, dann kommen Ford aller Baujahre und ein paar Chevy´s. Über Exoten wie den Jeep J 10 Pickup oder ein paar andere freut man sich umso mehr, genauso wie über die vielen Straßenkreuzer der 60er und 70er Jahre. Ralf sattelt die Wohnkabine ab und auch Peter und Conny nehmen mit ihrem Charger an der Fahrzeugpräsentation teil, genauso wie unser Stefan mit seinem CJ 7. Das Sexy-Car-Wash oder der Wet-T-Shirt-Kontest lockt natürlich viele an und sorgt für eine volle Main-Street! Ob das gewaschene Auto der sexy Mädels nun auch wirklich sauberer als zuvor ist? Wohl nicht wirklich, wer das will, kann ja auch in eine Waschanlage fahren!

 

  Der Campingplatz ist mittlerweile sehr gut gefüllt, gegen Abend statten wir der Beaver´s Tavern einen Besuch ab, ein Hudson ist natürlich Pflicht. Auch dort spielt Live-Musik von „Mr. Guitar and the Rockin´ Flavours. Danach schauen wir noch im Saloon vorbei, wo „The Prison Band“ mit Rockabilly loslegt.  Zurück am Camp heizen wir die Feuerschale an und sitzen bis nach Mitternacht draußen. Helmut, Sonja und ich sind die letzten, die um 1 Uhr das Feuer ausmachen…

 

Der Samstag startet mit hervorragendem blauen Himmel, das lockt natürlich im Laufe des Tages viele Besucher an, ein paar Tausend werden es wohl sein.  Der Besucherparkplatz ist voll, wir bestaunen die wunderschönen Fahrzeuge, man weiß gar nicht , welches man fotografieren soll! Die Sonne scheint den ganzen Tag, für uns ist langsam „Red-Nose-Day“… Harry und Kathi besuchen uns auch auf einen Tagesausflug, Martin und Alexandra gesellen sich dazu, ab und zu hört man mal den Hot Rod der Christian´s blubbern. Die Ausfahrt sparen wir uns dieses Jahr und nutzen die Zeit, um ein paar Bilder der Fahrzeuge zu machen. Man muß ja nicht jedes Jahr mitfahren! Gegen Abend wird unsere Runde noch größer, aber wir haben genug Holz, um nicht frieren zu müssen. Leider kam der Security-Boß zur Hütte der Amigos und hat sie rausgeworfen, wir glauben unseren Ohren nicht trauen! Sie hatten Bier selbst dabei, ist wohl nicht erlaubt, jedoch macht der Ton die Musik! Rumgebrülle und Armbänder durchschneiden ist keine Lösung, manche schaffen es nicht, Konflikte friedlich zu lösen! Da half dann auch das Beschwichtigen des Pullman-Chefs wenig, Christian lädt den Hot Rod auf den Anhänger, die Hütte wird geräumt und er fährt nach Hause. Der Rest kommt zu uns und wärmt sich am Feuer, um dann im Auto zu schlafen… Was soll man dazu sagen? Glaubt man im Ernst, jeder würde den Kasten Bier für 40 Euro dort kaufen? Läßt nicht jeder auch sonst noch genug Kohle für die Hütte, für Essen und Schnaps im Saloon oder in der Beavers Tavern? Mit Reden kommen die Leute zusammen oder anders gesagt, der Ton macht die Musik!!! Ich denke, auf die Amigo-Gang mit ihrem Hot Rod als absoluten Hingucker, der vor ein paar Jahren eingeschlagen hat wie eine Bombe, wird man in Pullman-City künftig verzichten müssen!

 

Irgendwie ist der Sonntag schneller da als gedacht und schon heißt es wieder Abschied nehmen. Es fängt an zu regnen, naja, kann es jetzt auch, der Wettergott war mehr als gnädig dieses Jahr! Wir verabschieden uns von unseren Freunden und Bekannten und fahren im Konvoi wieder Richtung Heimat. Nur Lob für dieses Treffen, alles perfekt, alles schön? Leider nicht ganz. Die Preispolitik der Betreiber, die ja letztes Jahr schon für einigen Unmut sorgte, verstimmte auch dieses Jahr wieder einige, die entweder gar nicht anreisten oder wohl das letzte Mal hier waren.  Die Preise für die Campingwiese wurden denen vom Campingplatz angeglichen, man wollte teils für weniger Tage auch noch den vollen Preis! Daß es definitiv weniger waren als all die Jahre zuvor, sah man überdeutlich an den Campingwiesen, die mehr schlecht als recht besucht waren! Sicher waren tausende Tagesgäste da, aber als die abend weg waren, merkte man eben, daß in der City viel weniger los war als sonst, auch im Saloon und in der Beaver´s Tavern war noch Platz! Dazu noch die meiner Meinung nach überzogenen Getränkepreise und das immer strenger werdende Reglement, der Rauswurf unserer Freunde und noch ein paar andere Kleinigkeiten – all das ist bestimmt kein Garant, in den kommenden Jahren Teilnehmer und letztlich dadurch ja auch Gäste zum US-Car-Treffen zu locken!

 

Für uns, die wir zum Campingplatz gehören, klappte wieder alles wie immer. Da gab´s nichts zu beanstanden, von den Plätzen bis zum Brötchenservice und trotz der vielen Leute so gut wie immer sauberen Sanitäranlagen hat wieder alles gepaßt. Für uns war es ein schönes Treffen mit vielen alten Bekannten und auch sehr netten neuen Leuten, die man halt so kennenlernt. Und ob wir nun 14 oder 15 Jahre dort sind, wir wissen es nicht genau. Jedenfalls fühlt man sich nach der langen Zeit doch ein wenig wie zu Hause – wäre schön, wenn das die nächsten Jahre so bleiben würde! (J.K.)