Ausflug nach Hrad Loket

im März

 

Markus und Jenny haben zu einem Sonntagsausflug aufgerufen, dem wir natürlich gern gefolgt sind. So wie auch Holger und Carola, Norbert und Agnes, Stefan und Jeannette und Martin mit seinem Amarok. Unser Ziel ist das wunderschön gelegene tschechische Städtchen Loket mit der Burg, Hrad Loket.

 

Um 12 Uhr haben wir uns bei uns zu Hause getroffen, Markus hat den Scout übernommen. Über Flossenbürg, Bärnau und Mähring führt uns der Weg an der Grenze entlang, bis wir bei Mähring nach Tschechien wechseln. Dort geht es abseits der Hauptstraßen auf kleinen Sträßchen durch den Böhmerwald. Teilweise Wege, die wohl außer uns nur Einheimische fahren, aber genau das macht ja den Reiz aus. Durch schöne Täler entlang der Tepla erreichen wir Karlovy Vary (Karlsbad), von dort aus ist es nicht mehr weit nach Loket. Und wenn man von oben hinunter schaut auf die 800 Jahre alte kleine Stadt, die von drei Seiten vom Fluß Eger umflossen wird, dann sieht das wirklich wunderschön aus, fast wie gemalt. Der Name Loket heißt auf Deutsch ja „Elbogen“, also ein Bogen, den die Eger um die Stadt fließt.

 

Wir fahren einmal im Halbkreis um die Stadt, um dann auf der anderen Seite einen Parkplatz zu suchen. Nach kurzem Marsch über die Brücke mit dem wohl bekanntesten Fotomotiv auf die Burg und die Stadt gelangt man an den kleinen Marktplatz. Dort warten schon Stefan und Jeannette, die auf dem direkten Weg hierher gefahren sind. Gemeinsam gehen wir hinauf zur Burg und sind begeistert von den wunderschönen alten Häusern der kleinen Stadt. Die Burg liegt am höchsten Punkt auf dem Felsen, die 8 Euro Eintritt sind mehr als gerechtfertigt.

 

Als erstes schauen wir uns die Folterkammern an. Auf engen, dunklen Stufen geht´s hinab in den Keller, irgendwie beklemmend, was man dort zu sehen bekommt! Anschaulich wird dargestellt, wie im Mittelalter alles mögliche erzwungen wurde! Der Einfallsreichtum war wirklich bemerkenswert! Es gibt noch verschiedene andere Räume zu besichtigen, natürlich haben wir auch den Burgturm erklommen, von wo aus man eine fantastische Aussicht auf die Stadt darunter hat! Die Burg ist in einem sehr guten Zustand und wirklich eine Besichtigung wert!

 

Danach sind wir hinunter in die kleine Altstadt. Alte Häuser mit wunderschönen Fassaden zieren den kleinen Marktplatz. Leider hat es im Gegensatz zum frühlingshaften Vortag ganz schön abgekühlt, trotzdem lassen wir uns in einem schönen Cafe nieder und trinken einen Kaffee oder essen Crepes.  Danach statten wir noch dem Biermuseum einen Besuch ab, natürlich nicht, ohne ein paar Bierspezialitäten mitzunehmen! Und das Brauen verstehen sie ohne Zweifel, die Tschechen!

 

Wir verabschieden uns von Stefan und Jeannette und Holger und Carola, die auf dem direkten Weg wieder nach Hause fahren. Wir haben Zeit und Markus sucht wieder ein paar Nebensträßchen. In einem kleinen Dorf biegt er plötzlich ab, eine Wasserdurchfahrt neben einer Brücke zieht uns magisch an. Allrad rein und durch! Bei einer Tiefe von ca. einem halbem Meter ist das für die Fahrzeuge kein Problem. Leider ereilt mich auch das Schicksal der „Nummernschildverlierer“! Auf dem Video, das Jenny gefilmt hat, sieht man, wo das Nummernschild aufgrund der kleinen Bugwelle wegfliegt! Und in den Fluten untergeht! Wir machen uns sofort auf die Suche, aber das Wasser ist zu trüb und die Strömung zu stark, als daß es liegenbleiben würde! Ich sehe mich schon mit neuer Zulassung rumfahren!

 

Als wir uns die kurze Videosequenz noch mal anschauen, sieht man, daß das Nummernschild erst kurz vor der Ausfahrt im ruhigeren Teil des Flusses verloren ging. Also nehme ich einen Stock und fange an, im Uferbereich herumzustochern, eigentlich in dem Wissen, daß es wohl unmöglich ist, das Schild wiederzufinden! Doch man muß auch mal Glück haben, tatsächlich liegt es nahe am Ufer mitsamt dem Plastikhalter! Das ist wohl wie ein Sechser im Lotto, heute ist mein Glückstag! Wir bringen das Schild wieder an, leicht verbogen, aber besser als ohne! Und das wird jetzt neu angebracht, und zwar ohne diese grottenschlechten Plastikhalter! Bin ja nicht der erste, der im Schlamm nach seiner Nummer gesucht hat….

Am ehem. Grenzübergang Bärnau wechseln wir wieder nach Deutschland. Und fahren als Abschluß des Tages noch zum Lieblingsgriechen und lassen den Tag ausklingen. Ein gelungener Ausflug zu einem wunderschönen Städtchen, von dem ich immer wieder gehört hatte, wie schön es dort wäre – und jetzt endlich mitreden kann! Danke an Markus und Jenny für die Ausarbeitung der Tour! (J.K.)