Mammut-Park, Franken und Murner See

im August

 

Als wir während unserer Balkan-Tour von der Absage des geplanten Truckbedfestivals erfahren haben, stellte sich natürlich die Frage, was ersatzweise tun? Also flugs mit Vereinskameraden und –innen kurzgeschlossen und so waren wir uns recht schnell einig, daß wir dann eben ersatzweise wieder den Mammut-Offroadpark ansteuern würden! Claus war so nett, dort vorab schon mal Bescheid zu sagen.

 

Also starten wir schon am Mittwoch früh mit unserem Ranger und dem Wohnwagen im Schlepptau – und hoffen, daß der Ford die Strecke gut übersteht, denn ein leuchtendes Batteriesymbol seit ungefähr 2500 km, dessen Fehler nicht gefunden werden konnte bis dato, trübt die Fahrfreude etwas. Wir schaffen die Strecke jedoch ohne Probleme und erreichen den Mammutpark am Mittag. Viel ist nicht los, wir finden ein schönes Plätzchen unter den Bäumen und bauen gleich auf. Es dauert nicht lang, da trifft auch schon der kleine Konvoi unserer Stoapfälzer 4Wheelers ein, bestehend aus Claus und Sabrina, Holger und Carola, Walter, Tobi, Jürgen und Markus. Sie haben Andreas und Petra mit ihrem Hilux dabei, die kurzfristig auch mitgefahren sind. Daniel und Melli kommen mit ihrem Ranger auch kurze Zeit später an, genauso wie Klaus und Sandra am Abend. Auch Alain und Katarina treffen am Donnerstag früh ein.

 

Insgesamt werden es an die 25 Fahrzeuge. Wir haben zwar mit ein paar mehr gerechnet, viele haben wahrscheinlich kurzfristig ihren Urlaub umdisponiert und sind zu anderen Feriendomizilen gefahren. So wird es ein recht familiäres Treffen, man kennt sich, Platzmangel herrscht auch nicht. Obwohl es auch mal regnet, ist das Gelände nicht sonderlich naß, einige testen das natürlich. Daniel muß aufgrund einer Schräglage einen Hilferuf absenden, Hilfe eilt sofort vom Camp aus los.

 

Am Samstag machen wir mit einer kleinen Gruppe einen Ausflug nach Polle, setzen mit der Weserfähre über, besichtigen die Burg und stärken uns dann in einem Café direkt an der Weser. Danach ist noch mal Gelände angesagt, abend Lagerfeuer. Am Sonntag brechen fast alle wieder auf, Alain, Katarina und wir bleiben noch einen Tag länger und besuchen am Abend den neuen Griechen in Stadtoldendorf, sehr lecker. Nach einer ruhigen Nacht mit mehr als genug Platz packen wir am Montag früh auch unsere Siebensachen und machen uns auf den Weg zum nächsten Ziel.

 

 

Über Göttingen und Kassel landen wir schließlich im fränkischen Kitzingen am Main. Dort haben wir am Campingplatz „Schiefer Turm“ 2 Plätze reserviert. Obwohl wir etwas zu früh dort sind, öffnet die Rezeption und wir können unsere Stellplätze direkt am Main beziehen. Abend haben wir sehr angenehme Temperaturen und schauen den vorbeifahrenden Schiffen zu.

                         

Die Innenstadt von Kitzingen ist nur 1,6 km vom Campingplatz entfernt, so daß man gemütlich am Main entlang hinschlendern kann. Wir schauen uns die überschaubare Fachwerkstadt an, Abend kriegen wir Besuch von Norbert und Diana, die auch beide in der 4x4-Szene sehr aktiv sind. Der gemeinsame Grillabend geht viel zu schnell vorbei!

 

Leider müssen Alain und Katarina wegen einem Trauerfall kurzfristig weg, wir verabschieden uns von den beiden, man sieht sich dann am Murner See wieder. Sigi und ich fahren ins nicht weit entfernte Würzburg, schauen uns die Innenstadt an und fahren dann hinauf zur Festung Marienberg. Leider wird das Wetter schlechter, es fängt an zu regnen. Da bietet es sich an, das Museum zu besuchen, ein wenig Kultur schadet ja auch mal nichts! Auf der Landstraße fahren wir zurück, mit dem Wetter ist heute kein Blumentopf mehr zu gewinnen, es regnet in Strömen.

 

Am Donnerstag wird das Wetter schon wieder besser und alles sieht freundlicher aus. Das wollen wir nutzen, um Rothenburg o.d. Tauber einen Besuch abzustatten. Die bestens erhaltene Fachwerkstadt zieht uns sofort in ihren Bann, und wären nicht die Fahrzeuge, könnte man meinen, mal wäre mit einer Zeitmaschine ins Mittelalter zurückgereist! Übers Taubertal schauen wir uns noch Ochsenfurt an, bevor wir den letzten Abend mit einem guten Essen und einem Schoppen fränkischem Wein ausklingen lassen. Besonders gefallen hat uns der Wein-Treff auf der alten Mainbrücke, wo viele sich abend zu einem Feierabend-Schoppen treffen – eine tolle Stimmung! 

Ohne Stau erreichen wir am nächsten Tag den Murner See. Hier sind wir ja jedes Jahr am Campingplatz zu Gast, man kennt sich. Norbert und Agnes kommen fast gleichzeitig an, Stefan und Jeannette etwas später und auch Gerhard und Sonja können kurzfristig noch den Stellplatz von unseren luxemburgischen Freunden übernehmen, bis die am Sonntag anreisen. Das Wetter ist gut, so daß wir abend am See sitzen und relaxen. Sonntag reisen Gerhard und Sonja ab, dafür Alain und Katarina an. Bei top Wetter können wir schwimmen gehen, allerdings zieht abend ein Gewitter auf, das doch recht heftig wird – Zeltnachbarn neben uns ergreifen jedenfalls hektisch die Flucht!

 

Es ist kühler geworden, aber davon lassen wir uns die Stimmung nicht vermiesen. Neben uns baut noch ein Ranger-Fahrer sein Vorzelt auf, und da wir ja keine Menschen sind, die nur rumsitzen, fahren wir nach Regensburg, um unseren luxemburgischen Freunden mal unsere oberpfälzer Hauptstadt zu zeigen. Abend essen wir im Seaside, danach bezieht ein Ranger-Pärchen aus Oberbayern neben uns Stellung. Schnell kommt man ins Gespräch und wir laden die beiden zu uns ans Lagerfeuer ein. Leider bekommen sie den Stellplatz nur für eine Nacht: Klar, denn am Tag darauf reist Tom mit seinem Navara an, der den Platz gebucht hat. Christoph besucht uns auch mit einem neuen Biturbo-Ranger, den wir noch mal ein bißchen probefahren können.

 

So vergehen die Tage wieder mal viel schneller, als man sich wünscht. Wir fahren nach Bodenwöhr, essen in der Jakob-Brauerei zu Mittag, genießen ein frisch gezapftes Weißbier, besuchen auch mal wieder den Gourmet-Tempel in Schwandorf. Nachmittag besuchen uns Claus und Sabrina, Jürgen und Anna sowie Markus und Jenny mit ihrem frisch gelifteten Navara. Am Samstag kriegen wir noch Besuch von Fritz und Moni, und ruckzuck sind die 10 Tage am See auch wieder vorüber. Das Wetter war diesmal etwas bescheidener als das Jahr zuvor, aber man kann ja nicht immer Glück haben. Trotzdem waren es wieder tolle Tage mit guten Freunden, da freut man sich schon wieder aufs nächste Jahr! (J.K.)