Bodensee-Tour

im September

 

Über Regensburg und München fahren wir über Ravensburg und kommen am Nachmittag am Wirthshof-Campingplatz an. Da noch Mittagspause ist, haben wir Zeit, unseren Stellplatz mal anzuschauen. Etwas früher öffnet die Schranke, wir können unseren reservierten Stellplatz beziehen und bauen auf. Danach haben wir genug Zeit, den schönen Nachmittag zu genießen. Durch Zufall hat sich ergeben, daß ein junges Pickup-Pärchen, der Marcel und die Julia, auf der Durchreise sind, nicht weit von uns weg. Das nutzen wir für einen gemeinsamen Abend und treffen uns in Meersburg. Marcel hat ein gutes Restaurant am See ausgesucht, und weil es viel zu erzählen gibt, gehen wir danach noch in eine Weinstube. Natürlich nicht, ohne vorher den Isuzu D-Max anzuschauen, mit dem die beiden unterwegs sind.

 

Der Sonntag bringt leider Dauerregen und sehr kühle Temperaturen. Für uns aber nicht so schlimm, wir besuchen das Hymer-Museum. Und werden nicht enttäuscht! Was hier an Kuriositäten der Wohnwagen-Geschichte zusammengetragen wurde, allen Respekt! Sehr interessant, wie man vor vielen Jahrzehnten so gecampt hat! Viele Oldtimer, sowohl Autos als auch Wohnwagen, und darunter sind wirklich viele Einzelstücke! Ist auch für Nicht-Camper empfehlenswert, sehr schön anzuschauen und echt interessant!

 

Am Nachmittag sind wir dann noch bei Andi Hurter´s Geburtstag vorbeigefahren und haben mit ihm und seiner Isabelle und dem ganzen Hurter-Offroad-Team ein wenig gefeiert. Irgendwann mußten wir uns leider verabschieden, weil wir einen Tisch im Campingplatz-Restaurant reserviert hatten für Abend. Das Essen dort ist gut und die Portion in Verhältnis zum Preis in Ordnung.

 

Es regnet die ganze Nacht durch und erst am Montag im Laufe des Vormittags zieht der Regen ab. Es hat 10° und ist echt kalt, da fahren wir nach Lindau. Leider sind momentan einige Hauptstraßen und Nebenstraßen in der Bodensee-Region komplett gesperrt, weshalb man verkehrstechnisch echt auf einen Supergau eingestellt sein sollte! Das kostet Nerven, wir suchen kleinere Sträßchen, was aber auch nicht viel bringt. Vor allem Markdorf trifft eine Flut von LKW´s, die durchrollen, das ist schon wirklich grenzwertig! Dauerstau fast den ganzen Tag, da vergeht einem echt der Spaß! Wir werden uns nie mehr darüber beschweren, daß wir hier auch an einer Hauptstraße wohnen!

 

Danach statten wir Bregenz noch einen Besuch ab, aber dort gibt es nicht so viel interessantes zu sehen. Da das Wetter besser wird, fahren wir nach Unteruhldingen und schauen uns das bekannte Pfahldorf an. Eine Siedlung im Bodensee aus der Jungsteinzeit und Bronzezeit, das rekonstruiert wurde, sehr interessant! Die ältesten Bauten stammen aus der Zeit um 4000 v. Christus! Wir kommen genau richtig zu einer Führung, die wir natürlich mitmachen! Nachher hat man noch Zeit, auf eigene Faust das Pfahldorf zu erkunden. Danach können wir sogar noch einen Schoppen am See in der Sonne trinken. Auf dem Rückweg kaufen wir geräucherten Fisch und lassen uns am Abend eine leckere Fisch-Mahlzeit schmecken.

 

Dienstag machen wir uns auf nach Mainau. Die Blumeninsel fehlt mir noch in meiner Sammlung, Sigi war vor vielen Jahren schon mal dort. Die Farben- und Artenvielfalt der Pflanzenwelt ist echt beeindruckend. Alles ist top gepflegt, so schlendert man rund um die Insel und sieht hinter jeden Biegung des Weges neue Gärten, Beete, seltene Pflanzenarten. Bis zu einem Palmenhaus sind Pflanzen aus der ganzen Welt vertreten, sehenswert ist auch das Schmetterlingshaus mit seltenen Arten, die einen echt zum Staunen bringen! Um nicht den ganzen Weg wieder zurückfahren zu müssen, nutzen wir die Fähre von Konstanz nach Meersburg, kehren in Meersburg noch in einer Weinstube ein und fahren dann zurück zum Campingplatz. Natürlich nicht ohne die üblichen Staus und dem Verkehrschaos – echt unglaublich!

 

Da das Wetter von Tag zu Tag besser wird, fahren wir am Mittwoch ins benachbarte Österreich, um von Bregenz mit der Pfänder-Bahn hinauf zum Hausberg von Bregenz, dem Pfänder, zu fahren. Nach kurzer Gondelfahrt mit tollen Ausblicken hinunter auf Bregenz und den Bodensee, machen wir oben eine kleine Wanderung und genießen dann auf der Terrasse ein Bierchen, bevor wir wieder hinunter ins Tal fahren. Anschließend statten wir Lindau noch mal einen Besuch ab, sitzen am Hafen bei einem Kaffee. Und das bei kurzen Hosen und Flipflops, was will man mehr? Abend testen wir den Griechen „El Greco“ in Markdorf, sehr gut!

 

Am See entlang überqueren wir bei Schaffhausen die Grenze zur Schweiz, um uns bei Schaffhausen die Rheinfälle anzuschauen. Das letzte mal waren wir 2004 mit dem Jeep hier, diesmal wollen wir die Rheinfälle jedoch von der Schweizer Seite aus anschauen. Parkplatz kostet nichts, Eintritt ist mit 5 Euro pro Person auch nicht wirklich teuer. Dafür hat man von mehreren Aussichtsplattformen aus geniale Ausblicke direkt zu den Wasserfällen! Das war den Eintritt auf jeden Fall wert! Oben schauen wir uns noch das Schloß an, bevor es dann auf der Schweizer Seite aus weiter geht. Im schönen mittelalterlichen Städtchen Stein am Rhein machen wir Kaffeepause, dann fahren wir in Konstanz wieder über die Grenze und schauen uns auch diese Stadt mit ihrer großen Fußgängerzone an. Mit der Fähre setzen wir wieder über nach Meersburg. Bei herrlichem Wetter können wir noch bis Abend draußen sitzen, dann wird es zu kühl und wir verziehen uns in unser Vorzelt.

 

Den letzten Tag fahren wir nach Ravensburg, um uns diese Stadt mit ihren vielen Türmen und alten Häusern auch mal anzuschauen. Von dort aus steuern wir das Hopfengut No. 20 in Tettnang an, machen dort eine Führung mit und lernen viel über den Hopfenanbau, über Craft-Biere und Bier im Wandel der Zeit. Abgerundet mit einer Verköstigung im museumseigenen Laden, wo wir 2 Craft-Biere testen können und dann auch ein paar mitnehmen. Den letzten Nachmittag verbringen wir dann am Campingplatz bei abermals herrlichem Sonnenschein.

 

Am Tag darauf heißt es auch schon wieder zusammenräumen und den Heimweg antreten. Es war eine tolle Woche am Bodensee, den Wirthshof-Campingplatz kann man echt empfehlen. Der Ranger hat trotz abermals wiederkehrender Fehlermeldung durchgehalten, das Wetter hat mehr als gepaßt – also eine schöne Herbst-Tour, bei der wir viel gesehen haben. (J.K.)