Fürstenau 3.0

Zum nunmehr dritten mal haben wir den Offroadpark Fürstenau erforscht. Diesmal sind die ersten aus der Oberpfalz schon am Montag vor Ort gewesen und wir alle haben eine schöne, aber wettertechnisch eher kalte und gemischte Woche verbracht. Claus, Sabrina und Tobi sind dann am Dienstag dazugestossen. Jürgen Jr., Walter, Toni und ich sind am Mittwoch morgen losgefahren und irgendwann Nachmittag aufgeschlagen, ohne Stau nach einer entspannten Fahrt.

 

Leider hat die eigentlich versprochene Reservierung am Sportplatz nicht geklappt, weil angeblich zu wenig los war. Etwas ärgerlich, mußten Maxi und Milena doch wieder zusammenpacken und zur Schießbahn ausweichen! Maxi hatte die letzten 14 Tage fast ununterbrochen an seinem Gelände-Suzuki gearbeitet, um seinen Ranger im Park zu schonen und ihn mit dem Samurai zu erkunden!  Im Nachhinein aber vielleicht wettertechnisch gar keine so schlechte Entscheidung, die Schießbahn zu nehmen, denn dort ist es auf jeden Fall windgeschützter. Also haben wir uns auch dort angesiedelt, Jürgen Jr.  Hatte einen Pavillon gekauft, den wir für unsere Ausrüstung nutzen konnten. Aly und Katarina waren schon da, Markus und Jenny auch,  so wie einige andere. So konnten wir noch im Freien einen Kaffee schlürfen, bis es dann später ungemütlich wurde und zu regnen anfing. Mit allen Leuten unter Alain´s Vorzelt war zwar etwas eng, aber gemütlich und besser, als naß zu werden!

 

Für mich war es die erste Nacht auf der Ladefläche des Rangers. Dieser hat zwar 5 cm mehr Länge als die des vergangenen Hilux, im Endeffekt aber mit der dick auftragenden Laderaumwanne doch etwas weniger, so daß die Matratze nicht so 100%ig paßte. Aber es ging, die Behausung ist trocken und so konnte ich eine ruhige Nacht unterm Hardtop verbringen.

 

Der Donnerstag weckte uns mit Sonnenschein, da sieht die Welt gleich freundlicher aus! Nach einem gemeinsamen Frühstück starteten wir gleich mal los ins Offroad-Abenteuer. Auch für den Ranger eine Premiere, und für mich war es eine Automatik-Offroad-Premiere, meine bisherigen Offroader waren immer Schalter gewesen. So drehten wir ein paar Runden im riesigen Park, einiges war gesperrt wegen einem Kampfmittelräumdienst, was uns aber nicht weiter einschränkte. Die Stellen, die gesperrt waren, konnte man alle großräumig umfahren.

 

Ein wenig gespannt war ich ja schon, wie der Ranger sich so macht im Gelände. Mit den 285ern, Spacer-Höherlegung und Bodylift ist auf jeden Fall mal genug Bodenfreiheit und auch gute Winkel da, um nicht gleich aufzusetzen! Den Ackerpflug der AHK haben wir mal vorsichtshalber abgebaut. Ich habe alle elektronischen Helferlein getestet, wie Sperre oder Bergabfahrhilfe. Zusammen mit der Untersetzung krabbelt der Ranger langsam bergab, umgekehrt hat er bei steilen Auffahrten genügend Power, um entspannt hochzufahren. Den Rest erledigen wie immer die BF Goodrich, solange der Untergrund nicht aus bodenlosem Schlamm besteht, haben sie immer genug Haftung. Von der Spacer-Höherlegung war ich mehr als überrascht, ist es ja doch kein Komplettfahrwerk! Die Verschränkung reichte in dem meisten Fällen aus, ohne die Sperre zu bemühen! Alles in allem steht der dem Hilux in nichts nach und macht auch Offroad großen Spaß!

 

Nachdem wir genug hatten, ging´s zurück ins Camp. Dank des guten Wetters konnten wir draußen in der Sonne sitzen, die Runde wurde immer größer. Mittag kam dann Axel mit seinem Ford, der sich zu uns gesellte und frisch von Andi Hurter kam mit einem gelifteten Ranger! Abend grillen, ein Feuerchen, das man aber auch vertragen konnte! Leider fing es ca. 23.30 Uhr an zu regnen, das vertrieb uns in die Kojen.

 

Es regnete die ganze Nacht durch, erst am Freitag wurde es trockener. Das Gelände war trotz dem Regen nicht so naß, wie wir dachten – liegt wohl an dem teils sandigen Boden, der das Wasser gut aufnimmt. Einige fanden natürlich doch tiefer Löcher, Daniel blieb hängen in einem tieferen Loch, genauso wie Reinhold. Wer hängenblieb, dem wurde natürlich sofort geholfen, so eine Bergeaktion macht ja auch Spaß! Gegen Abend rollte dann noch Julia mit ihrem fast neuen X 350 an, die sich auch zu uns gesellte. Nachmittag hatten wir noch für Burger eingekauft, die ich mit Milena, Jenny und Markus verdrückte. Dave und Selina waren für heute die letzten, die anrollten. Für die lange Strecke von Weiden nach Fürstenau mußte der alte Galloper mal zeigen, daß er es immer noch kann! Die Runde am heutigen Lagerfeuer war noch größer, so daß wir uns entschlossen, einen zweiten Feuerkorb dazuzustellen. Dank guter und lustiger Gespräche und Claus´ Zaubertricks verging der Abend schneller als gedacht!

 

Samstag war noch mal Geländetag. Jörg und Stefan hatten sich im Vorfeld bereit erklärt, eine Art Geländefahrschule zu machen. Stefan hatte für Dave´s Galloper Spurverbreiterungen dabei, die gleich an Ort und Stelle montiert wurden – und sie stehen dem Galloper jetzt mit der Höherlegung sehr gut!  Also trafen wir uns in der Kiesgrube, nach ein wenig Theorie mit Luftdruck absenken, Einsatz elektronischer Helferlein und Bergauffahren sollten wir unser Auto einschätzen, indem wir über verschieden hohe Klötze fahren. Immerhin bleiben beim Ranger zwei der drei Hölzer stehen, ich bin zufrieden! Danach noch richtiges Bergauffahren, Verschränkung usw…. War interessant, für die Neueinsteiger sowieso, und auch für langjährige Offroader war es durchaus interessant! Vielen Dank an Jörg und Stefan für die Zeit, die ihr geopfert habt!

 

Manche waren gar nicht mehr aus dem Gelände zu kriegen! Als wir Nachmittag in gemütlicher Runde zusammen saßen, waren einige immer noch offroaden, bis der Park die Tore zusperrte. Jeder hatte seinen Spaß und der eine oder andere hatte vielleicht die Grenzen seines Fahrzeugs kennengelernt…. Was mal echt Not tun würde, wären am Waschplatz neue Gartenschläuche! Das ist schon eine Zumutung, zumal so ein Schlauch ja auch nicht die Welt kostet! Man möchte ja die Autos abspritzen und nicht aufgrund eines total löchrigen Schlauchs auch noch sich selbst! Vom weniger werdenden Druck mal ganz zu schweigen….

 

Viel zu schnell vergingen die Tage. Nach einer sehr kalten Nacht hieß es am Sonntag leider auch schon wieder Abschied nehmen vom Fursten Forest und von liebgewonnenen Menschen. Vor uns lagen 620 km zurück in die Oberpfalz, die wir aber bis auf einen kleinen Umweg in Kassel wegen eines Navigationsfehlers meinerseits ohne Probleme zurücklegten. Es war mal  wieder ein tolles Wochenende mit einer genialen Truppe aus ganz Deutschland! Schön, daß auch so viele von unseren Stoapfälzern mit von der Partie waren und den doch recht weiten Weg auf sich genommen haben! Da sonst alles paßte, schaut man auch gern mal über das kühle Wetter hinweg! Was uns nicht umbringt, macht uns nur noch härter! (J.K.)