Aschau / Lana

Juni / Juli

 

Mittwoch

Bis kurz vor der Abreise stand bei mir nicht fest, ob wir überhaupt fahren können…. Aufgrund meines Sehnenrisses hatte ich doch mit großen Einschränkungen zu kämpfen. Aber der Doktor gab sein OK, wir buchten den Campingplatz um auf ein Hotelzimmer und es konnte losgehen. Diesmal ohne Wohnwagen und mit Sigi am Steuer des Hilux.

Über den Tegernsee und den Achenpaß erreichten wir am frühen Nachmittag den Campingplatz Aufenfeld in Aschau im Zillertal. Nach der wie gewohnt freundlichen Aufnahme bezogen wir unser Appartement und waren überrascht angesichts des gebotenen Komforts! Sogar ein Geschirrspüler war vorhanden, nicht schlecht! Danach fuhren wir zu den Stellplätzen. Andi, Elke und die Kid´s waren schon seit Samstag vor Ort. Nach einem herzlichen Wiedersehen saßen wir bei Kaffee und Kuchen in der heißen Nachmittagssonne. Percy, Melanie und Sven rollten als Nächste an, danach noch Martin mit seinen zwei Söhnen im Ford Ranger und mit Wohnkabine.

Abend fuhren wir nach Aschau und ließen uns in der dortigen Pizzeria wohlschmeckende Pizzen mit so ausgefallenen Namen wie Vladimir Putin, Leo Tolstoi, Barack Obama oder Bud Spencer servieren.

Donnerstag

Wie vom Wetterdienst gemeldet, hatte es über Nacht schon ganz schön abgekühlt und es regnete leicht. Nach der Ankunft von Gerhard und Sonja, Stefan und Jeannette und Moadl und Monika waren wir dann komplett. Aufgrund des schlechten Wetters rückten wir am Nachmittag im Hallenbad ein, die gleiche Idee hatten wohl auch die restlichen Campinggäste….

Gegen Abend warfen wir den Grill an, setzten uns gemütlich zusammen und ließen uns vom schlechten Wetter die Laune nicht verderben.

Freitag

Um nicht für mehrere Fahrzeuge einen Parkplatz suchen zu müssen, beschlossen wir, mit der Zillertalbahn nach Mayrhofen zu fahren. Dort war ganz schön was los, wir bummelten durch die Geschäfte und machten dann in einem Cafe halt, bevor wir mit dem Zug zurück nach Aschau fuhren.

Am Abend freuten wir uns über ein Riesenschnitzel in der „Schnitzelstation“, ein kurzer Fußweg dorthin verstärkte das Hungergefühl nur noch mehr. Man kann nicht anders, man muß diese Schnitzel einfach fotografieren! Wir kämpften – und die meisten schafften das Riesenteil tatsächlich! Danach noch ein gutes Schnäpschen, und wir traten den Rückweg an, der uns mit leichtem Völlegefühl gleich doppelt so weit vorkam.

Samstag

Nach dem Frühstück ging es zur nicht weit entfernten Sommerrodelbahn, danach noch einkaufen und am Abend wurde wieder gegrillt. Leider spritzelte es auch heute immer wieder einmal, wenn auch nicht mehr so viel, wie an den Vortagen. Percy baute seinen neuen Gasgrill auf und nach dem Essen entfachten wir dank Gerhards mitgebrachtem Holz ein Feuer, das man gut vertragen konnte.

Sonntag

Für Stefan und Jeannette sowie Percy und Melanie hieß es auch schon wieder Abschied nehmen, sie mußten zurück nach Deutschland. Wir fuhren mit Andi und Elke voraus über den Brenner und Bozen nach Lana bei Meran. Gerhard und Moadl warteten noch auf Marion, die mit Chevy und Bumsi im Schlepptau bei Jenbach auf den Rest traf. Die Fahrt verlief problemlos, Andis Hilux zog den Wohnwagen ohne Temperaturprobleme über den Brenner.

In Lana angekommen fanden wir den Schloßhof und checkten gleich einmal an der Rezeption ein. Per Handschlag wurden wir freundlich begrüßt und über alles aufgeklärt. Wir bezogen unser Zimmer, das zwar etwas klein, aber doch mit allem ausgestattet war, was man braucht. Wir waren froh, überhaupt noch ein Zimmer bekommen zu haben! Nach dem Auspacken halfen wir gleich Andi und Elke beim Aufbau des Vorzelts. Kaum damit fertig , kam auch schon der Rest an.

Die Stellplätze lagen alle nebeneinander – außer der von Moadl und Monika, die kurzfristig reserviert hatten und deshalb etwas weiter weg standen. Das Wetter war um Welten besser als in Aschau. Bei den heißen Temperaturen schwitzten wir nicht schlecht. Und für die kommenden Tage waren bis über 35° gemeldet. Da gab´s nur eins: Ab in den Pool!

Nach der Abkühlung liefen wir in eine vom Hotel empfohlene Pizzeria und ließen uns eine hervorragende Holzofenpizza schmecken.

Montag

Schon am Morgen zeichnete sich ab, dass es ein heißer Tag werden würde! Das Frühstücks-Büffet war überaus reichhaltig. Als wir danach zu den Stellplätzen liefen, beschlossen wir, nach Meran zu fahren und dort etwas durch die Altstadt zu bummeln. Im Schatten der Arkaden war es ganz angenehm, nach schnell einen „Hugo“ getrunken, das derzeitige „In“-Getränk in Italien. Zurück am Campingplatz erfrischten wir uns gleich im Pool. Für mich mit dem Verband leider etwas umständlich, aber egal, Hauptsache, Wasser und Abkühlung!

Am Abend heizte Andi den Gasgrill an und wir grillten Fisch und Meeresfrüchte bis zum Abwinken. Aufgrund der sehr warmen Temperaturen konnte man bis Mitternacht in kurzen Hosen draussen sitzen, so muß der Sommer sein!

Dienstag

Heute stand eine Fahrt in die Berge an. Über Meran fuhren wir hinauf nach Vöran. Unsere Wandergruppe – bestehend aus Moadl, Monika, Sonja, Andi, Elke und Sanchez - maschierte von dort aus los, während Gerhard, Marion, Sigi und ich beschlossen, mit dem Dodge zurück nach Hafling zu fahren und von dort aus hinauf nach Meran 2000. Dort ließen wir den Pickup an der Seilbahnstation stehen. Mit der Gondel fuhren wir hinauf ins Wandergebiet auf 1900m, von dort oben hatte man einen sagenhaften Blick hinunter nach Meran und auf die umliegenden Alpen.

Durch meine Profiausrüstung mit Gips, kurzer Hose und Flip-Flops erntete ich unter all den High-Tech-Bergwanderern etwas seltsame Blicke – was mich aber nicht weiter störte. Für die paar Meter von der Gondel zum Berggasthof bricht man sich auch mit Flip-Flops keinen Haxen! Ein kühles Weizen später fuhren wir wieder ins Tal – trafen auf den Rest und waren froh, bei der Hitze wieder am Campingplatz zu sein.

Auf eine Empfehlung der Hotelrezeption hin machten wir uns abends auf den Weg nach Grissian in den Saxiller-Keller. Enge Straßen und kleine Dörfchen ließen unsere beiden Pilotinnen Sigi und Marion ganz schön kurbeln! Entschädigt wurden wir mit einem wunderschönen Biergarten, hoch über dem Etschtal und südtiroler Spezialitäten wie Speck oder Speck-Knödel. Bei der Rückkehr zeigte das Thermometer immer noch 27°, so dass wir auch diesen Abend noch lange vorm Wohnwagen sitzen konnten.

Mittwoch

Am Vormittag verabschiedeten wir uns von Moadl und Monika. Gerhard, Sonja und Marion fuhren nach Marling zur Schnapsbrennerei Unterthurner. Andi, Elke und wir starteten Richtung Kaltern. Einen Besuch in der Brennerei Roner in Tramin konnten wir uns natürlich nicht verkneifen. Andi und ich testen ein paar Grappa-Sorten, man möchte ja schließlich nicht die Katze im Sack kaufen.

Ein paar Kilometer weiter bogen wir ab und machten einen Abstecher zum Kalterersee. Danach spazierten wir durch Kaltern und ließen uns im Drescher-Keller eine südtiroler Brotzeit schmecken.

Abend wurde dann gegrillt, dazu kam etwas Wind auf, der für Abkühlung sorgte.

Donnerstag

Gerhard, Sonja und Marion traten die Heimreise an. Wir fuhren nach Gargazzon, wo Andi und Elke eine kleine Wanderung machten. Danach kauften wir im Supermarkt leckere südtiroler Spezialitäten, wie Speck, Schinken, Antipasti, Salami, Käse und Vinschgauer ein und machten Abend eine deftige Brotzeit.

Da in Lana jeden langen Donnerstag in der Fußgängerzone auch Weinproben stattfinden, mußten wir das gleich mal testen.

Freitag

Heute erwartete uns ein besonders schön gedeckter Frühstückstisch, Sigi hatte Geburtstag. Da gab´s gleich mal zwei Gläser Sekt und eine „Aufenthalts-Urkunde“ vom Hotel. Unseren letzten Tag in Südtirol verbrachten wir nochmal im nahegelegenen Meran. Nachmittag erholten wir uns noch ein letztes Mal am Pool und Abend feierten wir noch ein wenig Sigi´s Geburtstag.

Samstag

Viel zu schnell sind wieder ein paar tolle Tage vergangen! Nach einem gemeinsamen Frühstück im Hotel bauten wir noch Andis Vorzelt mit ab und verabschiedeten uns dann um in Richtung Heimat zu fahren.

Nach fünf Stunden Fahrt – ohne Stau – kamen wir wieder wohlbehalten in der Oberpfalz an.

Den Campingplatz in Aschau kannten wir ja eh´ schon, vom Schloßhof-Camping waren wir angenehm überrascht. Obwohl der Platz eigentlich direkt in Lana liegt, wird einem das gar nicht so bewusst und man findet Ruhe und Erholung. Diesen Urlaub haben wir etwas ruhiger angehen lassen, große Touren waren dieses Mal nicht dabei – und doch haben wir die Zeit gut genutzt und viel gesehen. Es waren wieder ein paar schöne Tage im Kreise von guten Freunden, die rein zufällig alle vom gleichen 4x4-Virus befallen sind! Einen Virus, das uns hoffentlich noch einige schöne Urlaube bescheren wird! (J.K./S.F.)