Camping Felbermühle

zu Pfingsten

 

Man muß ja nicht immer hunderte von Kilometern fahren, um an ein schönes Plätzchen zu gelangen. Schon letztes Jahr haben uns Jan und Katja den Campingplatz Felbermühle bei Neustadt an der Donau empfohlen, nun sind wir dieser Empfehlung gefolgt und haben uns über Pfingsten auf den Weg nach Niederbayern gemacht. Schon nach 120 km erreichen wir bei herrlichem Frühsommerwetter den Platz, wo uns der Chef persönlich begrüßt und uns zu unseren Plätzen begleitet. Wir werden uns schnell einig, wie wir uns stellen, wichtig ist, daß wir zusammen stehen. Also schnell aufgebaut, Tische und Stühle raus und ein Bierchen genießen!

 

Wir schauen uns etwas um und merken, daß die Empfehlung durchaus gerechtftertigt ist. Ein neues Sanitätshaus, sehr sauber, der ganze Platz sehr gepflegt, großzügige Stellplätze, schön gelegen – was will man mehr für ein verlängertes Wochenende? Udo stößt später noch mit seinem Hilux dazu, auch er kann sich problemlos zu uns stellen – das nennt man mal angenehm unbürokratisch! Da er zu meinem runden Geburtstag leider verhindert war, kriege ich noch ein Präsent überreicht, das auch „Premium-Schnaps“ beinhaltet, wie von Udo gewohnt. Diesmal nicht aus Albanien, sondern aus Thailand. Mit Whisky hat das Zeug zwar eher wenig zu tun, trotzdem testen wir es natürlich sofort! Schon schwächere Sachen getrunken, muß ich zugeben….

 

Bei sehr angenehmen Temperaturen sitzen wir noch lange draußen, als die Dämmerung hereinbricht, lockt das natürlich auch die Stechbiester aus dem Gebüsch… Wir sind gerüstet, was uns jedoch ärgert ist, daß die Drecksviecher auch unseren thailändischen Whisky mit absaugen!

 

Nach einer ruhigen Nacht startet der nächste Tag wieder genauso schön. Udo verabschiedet sich nach dem Frühstück wieder, dafür kommen dann Martin, Petra und Lisa, die uns einen Tag besuchen. Gemeinsam fahren wir zum nicht weit entfernten Kloster Weltenburg, ergattern einen schattigen Platz im Biergarten der ältesten Klosterbrauerei der Welt und lassen uns ein Bierchen und gute bayerische Küche schmecken. Danach kaufen wir noch für abend ein und fahren zurück zum Campingplatz. Abend wird gegrillt und aufgrund des milden Wetters noch lange draußen gesessen…

 

Nachts fängt es an zu regnen, mal mehr, mal weniger. Trommelt jedenfalls nicht schlecht aufs Wohnwagendach! Soll ja Leute geben, die das einschläfernd empfinden, ich empfinde es eher als störend. Irgendwann schlafe ich aber doch ein. Am nächsten Morgen ist es schon deutlich kühler geworden, da ist wohl lange Hose angesagt. Nach frischen Brötchen, die geliefert werden, entscheiden wir uns, ein bißchen was anzuschauen – Infomaterial liegt am Platz zur Genüge aus.

 

Erst fahren wir ins nicht weit entfernte Kelheim, um die Befreiungshalle zu besichtigen. Schon oft habe ich zu ihr aufgeschaut, aber sie noch nie von innen gesehen. Momentan ist der Bau halb eingerüstet, der Zahn der Zeit nagt halt auch an so einem Bauwerk. Beeindruckend die Größe, wenn man direkt davor steht! Auch innen viel aus deutscher Geschichte: Erbaut von Ludwig I. im 19. Jahrhundert, als Erinnerung an den Sieg über Napoleon. Viele Skulpturen in der riesigen Halle, erst von der Galerie kann man die wahre Größe erkennen. Von Weitem meint Jeannette, sie wäre doch recht klein, die wahre Größe merkt man erst, wenn man den Raum betritt!

 

Wir fahren weiter nach Abensberg. Dort steht als bekanntestes Wahrzeichen der kleinen Stadt der Hundertwasser-Turm direkt bei der bekannten Kuchlbauer-Brauerei. Im Biergarten schmeckt das Bier natürlich noch besser, das Wetter ist auch besser geworden. Danach schauen wir uns noch den nahegelegenen kleinen Tierpark an und fahren dann zurück zur Felbermühle. Zum kochen haben wir heute keine Lust, also geht’s abends nach Bad Gögging, wo wir uns griechische Spezialitäten servieren lassen. Ein Bummel durch die kleine Kur-Stadt und schon ist der letzte Abend angebrochen….

 

Am Pfingstmontag nach dem Frühstück bauen wir ab und fahren zurück in unsere oberpfälzer Heimat. Es war ein schönes Wochenende mit größtenteils sehr gutem Wetter, interessanten Unternehmungen mit Bier und Kultur, guter Stimmung und einem Campingplatz, bei dem es sich lohnt, ihn wieder anzufahren! (J.K.)