Silvester
Kinder, wie die Zeit vergeht – schon wieder ein Jahr vorbei? Fast beängstigend. Aber auch schön, denn dann steht wieder eine kleine Feier an! Das haben wir auch dieses Jahr so gehalten wie die Jahre zuvor…
Schon am Freitag Mittag mache ich mich auf den Weg zur Ranch, es schneit. Kaum angeheizt, kommen auch schon unsere Freunde aus Luxemburg und der Eifel mit ihren Rangern! Das ging ja fix…. Erst mal Kaffee gemacht, Sepp kommt mit seinem Ranger als nächster. Hoffentlich fürchtet sich mein Hilux nicht unter all den Fords! Als Sepp wieder weg muß, kommen Dave und Mirtl vorbei, mit welchen Pickups, muß ich ja nicht sagen… J Sigi kocht Spaghetti für alle, es gibt viel zu quatschen und so sitzen wir ganz schön lange in der Küche.
Über Nacht hat es wieder geschneit, alles weiß! Wir beschließen, einen Ausflug Richtung Grenze zu machen und fahren über kleine Wege und Sträßchen bis nach Waldheim nahe Georgenberg. Dort, direkt an der Grenze, lassen wir die 4x4 stehen und gehen zu Fuß hinüber ins benachbarte Tschechien – Waldheim ist nur ein Fußgänger-Grenzübergang. Ist schon viele Jahre her, daß ich hier dienstlich unterwegs war und wir mit dem Zoll-Kombi hier postiert hatten. Genauso wie damals überrennt uns auch heute keiner, die Zeiten haben sich geändert. EU, Schengen… Heute geht man einfach rüber! Das tun wir auch, unser Ziel liegt nicht weit entfernt. Wir suchen ein altes Kellergewölbe im ehemaligen Dorf Waldheim, und zwar auf der böhmischen Seite von Waldheim, Zahaji. Stehen tut dort nichts mehr, wer es nicht weiß, kommt nicht auf die Idee, daß hier mal ein Dorf gestanden hat, daß zu Zeiten des eisernen Vorhangs weichen mußte, so wie viele andere Dörfer im ehem. Sudetenland auch! Das Kellergewölbe, das zum ehem. Schloß gehört, ist lt. Meinem Kollegen noch begehbar, wir suchen auf Landkarten und Google Maps danach und es sollte nicht schwer zu finden sein…. Über einen Weidezaun überqueren wir eine Viehweide und stapfen durch den Schnee bis zum Waldrand. Dort geht es ein paar hundert Meter entlang.
Tatsächlich finden wir die Überreste des alten Gemäuers, Taschenlampen haben wir dabei und können so das alte Kellergewölbe erkunden. Sehr groß ist es nicht und teilweise im hinteren Bereich schon verschüttet, aber doch noch begehbar mit schönem Kuppelgewölbe. Wir stöbern etwas herum und gehen dann durch den Wald zurück zu den Fahrzeugen, um wieder zurück Richtung Ranch zu fahren. Ein paar Wege finde ich dann doch noch, um wenigstens eine kleine Schneetour zu fahren! Zurück auf der Ranch füllen wir noch den Holzvorrat im Keller auf, mit ein paar Helfern ruckzuck erledigt.
Abends fahren wir nach Weiden und lassen uns im Yana´s gutes chinesisches und mongolisches Buffett schmecken. Danach geht’s zurück zur Ranch und wir sitzen wieder mal lange zusammen, bis wir in die Betten fallen! Draußen ist es wärmer geworden, es taut.
Das merken wir auch an Silvester, der komplette Schnee ist über Nacht weg! Schon nach dem Frühstück fange ich mit dem Heizen des Saustalls an, damit es bis Nachmittag warm wird. Noch ein paar Vorbereitungen, draußen schauen sich Daniel, Claus und Alain den neuen Kompressor an. Bernhard kommt noch vorbei, danach Gerhard und Sonja und Tom und Moni, die Bar füllt sich! Die Mädels bereiten das Silvester-Buffett zu, Dave backt einige hervorragende Brote, und um halb Sieben können wir dann zuschlagen! Das Buffett ist eröffnet, und was es alles gibt, ist echt der Hammer! Man kann gar nicht alles probieren, sehr lecker!!! So vergeht die Zeit recht schnell, um kurz vor Mitternacht entfachen wir ein Feuerchen in der Feuerschale, stellen den Sekt raus und dann kann das neue Jahr kommen! Anstossen, Gruppen-Kuscheln und den Raketen zuschauen, die im Nachbardorf gezündet werden… Kalt ist es nicht. Als wir wieder reingehen und entweder an der Bar hocken oder gemütlich am Kamin, ist es kurz vor Drei Uhr, als ich ins Bett falle – die letzten machen das Licht um halb Vier aus.
An Neujahr räumen wir gemeinsam auf, die meisten verabschieden sich langsam. Alain und Katarina bleiben noch einen Tag hier. Wir fahren Nachmittag nach Tschechien und dann auf einen Kaffee zu Martin und Petra, dort können wir die Alpakas anschauen. Danach geht´s zurück zur Ranch, da genügend von gestern übrig geblieben ist, müssen wir auch nicht verhungern. Norbert schaut noch mal vorbei, so lassen wir den Abend ausklingen.
Am Dienstag verabschieden wir uns von unseren luxemburger Kameraden, die sich auf den Heimweg machen. Hinter uns liegt ein tolles Wochenende mit unseren Kameraden, ich sag mal Danke an alle, die zum Gelingen unserer Silvesterfeier beigetragen haben! Wir hatten viel Spaß, super gutes Essen vom Buffett, nette Besuche und sogar eine Schneetour – was will der Offroader mehr? (J.K.)