6. Pickup-Forum-Sommertreffen
vom 01. - 03.08.
Wer immer noch glaubt, Pickups wären nur so was wie Laster für Gewerbetreibende, der wurde beim nunmehr schon 6. Pickup-Forum-Sommertreffen eines Besseren belehrt! Um es
gleich vorweg zu nehmen: über 60 Pickups kamen aus ganz Deutschland, Frankreich und Österreich, um ein gemeinsames Wochenende mit gleichgesinnten „Kleinlasterfahrern“ zu verbringen!
Für das Orga-Team, das bereits am Donnerstag anreiste, bedeutete diese bisherige Rekordteilnehmerzahl schon einiges an organisatorischem Aufwand, im Vorfeld durch das Internet, und auch „Live“ vor
Ort.
Sigi und ich reisten auch am Donnerstag an, im Schlepptau unseren Wohnanhänger, gefolgt von Marion mit ihrem Chevy K 30. Über Hof, das Hermsdorfer Kreuz, Göttingen und Northeim erreichten wir den
Mammut-Offroadpark bei Stadtoldendorf, wie im Vorjahr auch dieses Jahr wieder Veranstaltungsort des Treffens. Einige waren doch tatsächlich schon vor uns da, nach herzlichen Begrüßungen von alten
Bekannten machten wir uns erst mal daran, einen geeigneten Stellplatz für den Caravan zu suchen und unser Lager aufzubauen. Anders als in den Vorjahren reisten diesmal schon viele am Donnerstag an,
um das Wochenende voll auskosten zu können.
Am Freitag füllte sich im Laufe des Tages der Platz mehr und mehr, mit Orga-Westen halfen wir den Neuankömmlingen, sich zurechtzufinden und einen schönen Stellplatz zu finden. Viele Pickups kamen mit
Wohnanhänger im Schlepptau, einige mit Dachzelten, der Rest mit Zelten. Das Orga-Team kümmerte sich inzwischen um die Planung der Ausfahrt, die Getränke, die bereits hervorragend gekühlt waren, und
um das Einkaufen für´s Frühstück. Wer noch nicht gezahlt hatte, konnte das bei Siggi, unserem Zahlmeister, nachholen und erhielt so auch die begehrten Aufkleber.
Außer alten Bekannten waren diesmal auch viele das erste Mal dabei, so daß es genug Gesprächsstoff gab, man fand sich in kleinen oder größeren Grüppchen zusammen, Grillduft lag über dem Camp, da
konnte auch ein Gewitterschauer der Stimmung keinen Abbruch tun. Notfalls traf man sich eben im großen Zelt. Die letzten Feuer erloschen erst weit nach Mitternacht!
Samstags hieß es für mich und einige andere aus dem Orga-Team früh aufstehen, über 130 Leute hatten Hunger und (Kaffee)-Durst! Aber Dank des reichhaltigen Angebots wurde jeder satt, nur beim Kaffee
kam es manchmal zu kleinen Wartezeiten. Wir hätten halt doch die größere Maschine kaufen sollen, das wurde uns jetzt klar!
Gegen 10 Uhr versammelten wir uns alle vor dem Zelt, wo Richard in seiner Eigenschaft als Vorstand des L200-Clubs alle begrüßte und den offiziellen Ablauf des Treffens bekanntgab.
Danach hieß es die Motoren starten zur Ausfahrt, die uns diesmal in Gruppen von ca. zehn Fahrzeugen ungefähr 60 Kilometer durch die umliegende niedersächsische Landschaft führte.
Bei der Rückkehr erwartete mich schon Henry mit seinem Hilux, schließlich hatte ich ja einen in Ebay gesteigerten Kotflügel für ihn im Gepäck. Da sowieso noch das Gruppenfoto anstand, bat ich Henry
und seinen Bekannten, sich mit ihren beiden Toyotas mit zum Gruppenfoto zu gesellen, was sie auch prompt machten. So viele Pickups auf ein Bild zu kriegen, ist natürlich schwierig, deshalb dauerte
die Aufstellung auch seine Zeit – aber schließlich schafften wir es doch, alle gemeinsam auf ein Bild zu bannen!
Nach dem Gruppenfoto gings dann ab ins Gelände! Und davon hat der Mammut-Park wahrlich mehr als genug zu bieten, von einfachen Verbindungswegen bis zur kniffligen Trial-Sektion ist alles dabei. Jeder
fährt halt einfach so, wie er es sich und seinem Fahrzeug zutraut. Und einige waren mehr als erstaunt, was so ein Pickup im Gelände zu leisten vermag! Man konnte es an der einheitlichen
Schlammlackierung und den dauergrinsenden Fahrern erkennen, als sie ins Lager zurückkamen.
Ich erhielt am Nachmittag noch Besuch von Dirk und Eva aus dem Buschtaxiforum, was mich sehr freute. Die Zeit verging mal wieder viel zu schnell, irgendwann überkam jeden der Hunger und die Grills
rauchten mal wieder...
Bis zur Verlosung blieb noch genug Zeit, um fachzusimpeln, Erfahrungen auszutauschen und sich gegenseitig kennenzulernen.
Kurz nach 21 Uhr starteten wir dann unsere Verlosung, zu der alle erschienen und es ganz schön eng wurde im großen Zelt! Richard und Tomas kümmerten sich um die Verlosung, sie holten nacheinander ein
paar Kiddies nach vorne, um eine Nummer zu ziehen. Es gab viele T-Shirts, kleinere Sachen, aber auch zwei Hauptgewinne, die wir zum Schluß verlosten. Danken möchten wir allen voran der Firma
Roadranger Pickup-Zubehör, die viele Präsente schickten und somit viel Herz für uns Pickup-Fahrer bewiesen! Neben vielen T-Shirts konnten wir auch einen Satz Alu-Auffahrrampen und
eine große Pickup-Staubox verlosen, die Rampen konnte Hilde mit nach Hause nehmen, die Staubox ging an Frank (4Wühler). Auch die Firma Offroad Nestle, die
Offroad-Academy, 2l-Webdesign und SGS sponserten uns mit ineressanten Sachen, so daß wenig Nieten gezogen wurden. Ein von uns gesponsertes
Stoapfälzer-4Wheeler´s – Shirt ging an Harald, blieb also somit im Verein und sorgte für einige Lacher!
Ein beliebter Treffpunkt war wie im Jahr zuvor auch Heiner´s Pickup-Bar, wo rund um die Ladefläche seines Lasters interessante Kreationen alkoholischer Getränke (z.B. Möwenschiß, Blutsturz, äh,
-Wurz) getestet werden konnten, wer meinte, nicht mehr stehen zu können, hielt sich eben an der Reling fest. So ging auch dieser Abend zu Ende und es wurde mal wieder eine kurze Nacht!
Auch am Sonntag gab es ein 5-Sterne-Frühstück, na gut, ich möchte nicht übertreiben, aber verhungert schien jedenfalls keiner zu sein... Und dann war der offizielle Teil dieses Treffens auch schon
wieder viel zu schnell vorbei! Es hieß Abschied nehmen von einem, wie ich finde, wieder mal sehr gelungenen Wochenende! Man verabschiedete sich herzlich, neben bestehenden Bekanntschaften wurden auch
wieder viele neue geschlossen, sich persönlich kennenzulernen ist halt doch etwas anderes als sich im Forum nur zu schreiben. Die Reaktionen bei der Abreise war eigentlich durchweg positiv, was uns
und dem L200-Club zeigt, auf dem richtigen Weg zu sein! Das Interesse am Club war jedenfalls groß und ich denke, der eine oder andere wird sicher den Weg zum L200-Club finden, egal, ob mit
Mitsubishi, Toyota, Ford, Nissan, Mazda, Isuzu oder sonstwas! Hab ich was vergessen? Ach ja, Chevrolet – auch Marion von unseren Stoapfälzern wird demnächst in den Club eintreten, was mich natürlich
ganz besonders freut!
Leider war es bei der Vielzahl der Leute fast nicht mehr möglich, alle persönlich kennenzulernen – aber ich denke, jeder hat die passenden Leutchen getroffen.... Das Wetter hat im Großen und Ganzen
auch mitgespielt, die paar Schauer konnten uns die Laune jedenfalls nicht vermiesen! Und wenn die Spritpreise nicht in utopische Höhen explodieren, dann werden wohl auch 2009 wieder die meisten mit
von der Partie sein, beim 7. Pickupforum-Sommertreffen!
Für uns war das Sommertreffen noch nicht zu Ende, denn wir blieben auf jeden Fall mit denjenigen, die am Montag nach dem Treffen weiter nach Dänemark fuhren, noch einen weiteren Tag im Mammut-Park.
Wir genossen noch einen ruhigen Tag, bevor wir am Montag nach dem Frühstück aufbrachen Richtung Norden. Mit 8 Pickups und etlichen Wohnanhängern ging es vorbei an Hannover, Hamburg und Flensburg nach
Dänemark, die letzten Kilometer auf der Landstraße. Je weiter wir nach Norden fuhren, umso mehr frischte der Wind auf, irgendwann nach über 400 km rollten wir über den Damm, der das Festland mit der
Insel Römö verbindet. Und erreichten endlich unser Ziel, Lakolk-Camping auf Römö. Da man an der Rezeption hervorragend deutsch sprach, konnten wir bald darauf unseren Stellplatz beziehen. Wir
bildeten eine Wagenburg, leider wurde aus dem frischen Wind ein handfester Sturm, so daß es unmöglich war, ein Vorzelt aufzubauen oder den Grill anzuheizen. Für Marion´s kleines Kuppelzelt brauchten
wir fast eine Stunde! Also beschlossen wir, erst mal Essen zu gehen. Daß ein großes Bier in Dänemark 0,75 l sind, wissen Harald und ich seit dem auch, natürlich zu Preisen einer Maß auf dem
Oktoberfest.
Im Windschatten der Wohnanhänger ließen wir uns den Wind um die Ohren pfeifen, wobei man ehrlich sagen muß, daß wir von der Bayernfraktion so etwas nicht gewöhnt sind! Heiner, Sven und Yvonne als
echte Nordlichter bewiesen hier mehr Stehvermögen als wir Bayern....
Am Dienstag morgen hatte der Wind etwas nachgelassen, Heiner meinte, es wäre nur noch eine „steife Brise“. Na gut, diese „steife Brise“ heißt wohl im Süden Sturm.
Im Konvoi fuhren wir an den Strand. Faszinierend: eine Ampel, eine breite Teerstraße, die Straße endet im Sand! Noch zwei Verkehrszeichen, dann ging es los. Heiner als altgedienter Römö-Urlauber
kannte sich bestens aus und zeigte uns die sehenswertesten Plätze am Strand.
Der Strand selbst übrigens ultrabreit, teils fest wie Asphalt, teils auch durch Ebbe bedingt sehr weich. Es standen selbst viele Wohnmobile am Strand, Leute gingen baden und lagen in den Dünen, als
wären wir an der Adria und das Wasser hätte Südseetemperatur! Andy und ich waren zumindest bis zu den Knien im kalten Nordseewasser...
Ab hier war für alle 4x2 – Fahrzeuge Ende, nicht aber für uns! Allrad rein, und weiter gings! Nach einem Gruppenfoto direkt am Meer fuhren wir kilometerlang am Strand entlang, querten kleine Bäche
und frästen uns durch das Watt.
Diese Tour ließ uns das Mistwetter vergessen, ich vergaß auch, darüber nachzudenken, wie oft Ebbe und Flut sich abwechselten. Alle kamen wieder heil auf festem Boden an. Wir fuhren noch am Hafen
entlang, dann zurück zum Campingplatz. Am Nachmittag fuhren wir ins Landesinnere nach Ribe, besichtigten diese älteste Stadt Dänemarks und spazierten durch die Gassen der Altstadt.
Gegen Abend ließen wir die Pickups stehen und wanderten zu Fuß zum Strand, der unweit des Campinggeländes begann.
Tag 3 begrüßte uns mit Regen. Der Wetterbericht meldete keinerlei Besserung, außer zum Wochenende stärker werdenden Wind – also quasi Orkan.
Eine Entscheidung mußte her. Während Heiner, Sven, Yvonne und Bodo und Marina beschlossen, dem Wetter zu trotzen, packten wir zusammen, verabschiedeten uns von unseren Pickup-Freunden und rollten bei
strömendem Regen Richtung Süden. Hinter dem Elbtunnel in Hamburg besserte sich das Wetter schlagartig, es hörte auf zu regnen und die Sonne schien. Sigi hatte einen schönen Campingplatz in
Göttingerode bei Goslar im Harz ausgesucht, den wir nun ansteuerten. Bei 27 Grad bauten wir unser Camp auf, der Pool wartete! Am Abend, als wir beim Grillen zusammen saßen, waren wir uns einig: Die
Tour am Strand war es auf jeden Fall wert, die vielen Kilometer Richtung Norden gefahren zu sein, denn das war ein Offroad-Erlebnis der ganz besonderen Art, das wir sicher auch nie vergessen werden.
Aber wir mußten auch zugeben, als echte Bayern nicht gegen solches Wetter gewappnet zu sein! Man hörte das Wort Weicheier fallen – nun gut, in der Beziehung vielleicht schon, geben wir ja zu.
Da sich das Wetter am Donnerstag von seiner Sonnenseite zeigte, beschlossen wir, nach Pullman – City II in Hasselfelde zu fahren. Etwas anders aufgebaut als unser Pullman – City bei Eging am See,
gefiel es uns doch sehr gut und ist allemal einen Besuch wert! Dort stieß auch Tomas mit seinem D-Mäxchen zu uns, der auch noch Urlaub hatte und den Rest der Tage mit uns verbrachte.
Leider regnete es am Freitag, so daß unser Besuch der alten Kaiserstadt Goslar buchstäblich ins Wasser fiel. Wir besichtigten stattdessen in Vienenburg ein kleines Eisenbahnmuseum und verbrachten den
Tag am Campingplatz.
Samstag ging es dann zum Okerstausee, wo wir mit dem Schiff eine eineinhalbstündige Rundreise machten. Danach starteten wir einen zweiten Versuch, Goslar zu besichtigen, was uns diesmal auch gelang.
Die sehr schöne alte Stadt mit ihrer Vielzahl an historischen Fachwerkhäusern ist wirklich einen Besuch wert! Als wir den Campingplatz erreichten, waren wir dann mit dem Besuch von Roland mit seinem
L 200, der drei Tage bei uns blieb, vollzählig.
Am Sonntag morgen verabschiedeten wir uns von Andy und Sabine, deren Urlaub zu Ende war und die die Rückreise antraten. Wir besichtigten das Schaubergwerk Rammelsberg bei Goslar, das auf eine
tausendjährige Bergwerkstradition zurückblicken kann und dessen Tore erst 1988 endgültig verschlossen wurden. Nachdem wir alle die gelben Helme verpaßt bekamen, ging es mit einer Grubenbahn immer
tiefer hinein in den Berg, wobei unser Führer betonte, daß die Bahn „bergmännisch gefedert sei“ – nämlich gar nicht!
Wir bekamen einen guten Einblick in das harte Leben der Kumpel unter Tage und gelangten an Orte, in denen in den 50er Jahren bis Anfang der 70er Jahre gearbeitet wurde. Eine sehr sehenswerte Führung,
bei der man doch froh ist, nach über einer Stunde wieder am Tageslicht zu sein! Wir redeten abends am Lagerfeuer noch lange über das harte Leben und fühlten uns schon das zweite Mal fast als
Weicheier mit unseren heutigen Jobs!
Der Montag war der Rückreisetag für Lutz, Angelique und Sven, Harald, Marion, Claudia, Susi und Roland. Wie uns Marion am Abend mitteilte, hat der alten Chevy die Heimreise gut überstanden!
Tomas, Sigi und ich fuhren nach Wernigerode, um die schöne Altstadt anzuschauen. Danach führte uns die Tour weiter zum „Hexentanzplatz“ bei Thale.
Der letzte Tag unseres Aufenthaltes verbrachten wir mit der Besichtigung der Burg Falkenstein, einer sehr gut erhaltenen mittelalterlichen Burg. Eine Umleitung auf dem Weg dorthin bescherte mir ein
sehr gutes (und wahrscheinlich auch teueres) Foto von mir und meinem Toyota!
Am Abend ließen wir es noch mal richtig krachen und speisten bei einem hervorragenden Griechen in Bad Harzburg.
Mittwoch bauten wir unsere Lager ab, verstauten alles im Wohnanhänger, verabschiedeten uns von Tomas und rollten Richtung Heimat. Ein wirklich schöner Urlaub ging zu Ende, gelacht wurde mehr als
genug. Gegessen natürlich auch. Wir haben viel gesehen, was bleibt, sind Bilder, die man immer wieder gerne anschaut. Mit Gleichgesinnten unterwegs zu sein, ist halt doch etwas ganz Besonderes! Mal
sehen, wohin es uns nächstes Jahr verschlägt... (J.K.)
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