Wintertreffen des L200-Clubs auf Schloß Buchenau

Wie auch schon das Jahr zuvor, stand auch 2008 das letzte Januarwochenende ganz im Zeichen der Pickups. Schloß Buchenau bei Bad Hersfeld in Hessen zog wieder Pickups aus der ganzen Republik an.
Ich machte mich am Donnerstag, den 24. Januar am frühen Vormittag von Weiden aus auf den Weg. Dieses Jahr nach viereinhalb Jahren Mitsubishi L 200 zum ersten Mal mit meinem neuen Toyota Hilux. Gegen Mittag traf ich in Bad Hersfeld ein, wo Tomas und Manu schon auf mich warteten. Nach einem leckeren Mittagessen machten wir uns dann gemeinsam auf den Weg ins nicht weit entfernte Buchenau, wo wir die Ersten waren, die im Schloßhof eintrafen. Ralf kam kurz nach uns. So hatten wir genug Zeit, die Schloßbar herzurichten, die Vorräte auszuladen und die Zimmer zu beziehen.
Stefan und Werner erschienen als Nächste. Gegen Abend dann noch Richard und Hilde, sowie Ingo und Claudia. Für heute waren wir komplett und konnten den Tag bei einem guten Abendessen in unserem „Stammlokal“ ein paar Dörfer entfernt ausklingen lassen.

Am Freitag nach dem Frühstück besprachen wir den Ablauf des Wochenendes, es gab ja noch Einiges zu tun. Manu und ich fuhren die Strecke für die geplante Roadbooktour nochmals ab, Werner, Richard und Stefan folgten uns im Abstand von ca. einer halben Stunde.
Gegen Nachmittag, als wir wieder in Buchenau eintrafen, füllte sich der Schloßhof langsam mit Pickups. Eine herzliche Begrüßung folgte auf die Nächste, es gab Kaffee und Kuchen, und da man sich ja nicht so oft sieht, gab es auch dementsprechend viel zu erzählen.
Gegen Abend wurden uns Wurstplatten und heiße Würstchen serviert und danach war gemütliches Beisammensein angesagt. Wer es ruhiger wollte, blieb im Aufenthaltsraum, der Rest traf sich an der Schloßbar. Durch die wie immer hervorragende Stimmung fiel es auch den neu Hinzugekommenen nicht schwer, sich zu integrieren. Der Abend wurde auf jeden Fall lang, oder besser gesagt, die Nacht ziemlich kurz...

Samstags nach dem Frühstück begrüßte unser Richard als Vorstand des Clubs alle Pickupfahrer und –innen und erklärte den Ablauf des Tages, der mit einer Roadbooktour durch die hessische Landschaft begann. Jeder bekam Startnummern in Form von Aufklebern und dazu ein Roadbook. Gestartet wurde in Vierer- bis Fünfergruppen im Abstand von ca. 10 Minuten. Die Tour führte über schmale Straßen und kleine Dörfer durch die hessische Hügellandschaft. Wir besichtigten eine alte Burgruine, wobei der Aufstieg es wirklich in sich hatte und sich der eine oder andere vielleicht gewünscht hätte, am Vorabend ein paar Bierchen weniger getrunken zu haben!
Weiter gings, teils auf Schotterwegen, in Richtung Wasserkuppe, wo Tomas und Richard bereits auf die Gruppen warteten. Obwohl wir ja am Vortag die gesamte Strecke schon mal abgefahren waren, war der ein oder andere Blick ins Roadbook doch recht hilfreich!
Die Wasserkuppe, mit 950 Meter Hessens höchster Berg, wartete mit nicht gerade freundlichem Wetter auf uns – es zog wie Hechtsuppe, die +3 Grad fühlten sich an wie Minus 10!
Aber das hinderte uns nicht daran, an einer geschützten Stelle in der Nähe des Parkplatzes den Sammelpunkt einzurichten. Ingo warf den Dieselkocher an, es gab Eintopf mit Würstchen, die Bernd und Steffi besorgt hatten. Nach einiger Zeit erreichte auch die letzte Gruppe den Sammelplatz. Am Parkplatz machten wir noch ein Gruppenbild der Pickups, die wir in einer Reihe aufgestellt hatten. Es erwies sich als gar nicht so leicht, knapp 30 Fahrzeuge auf ein Bild zu bekommen! Wenigstens hatte das Wetter ein Einsehen mit uns, es klarte auf und die Wolken verzogen sich. Auch wenn es nicht wirklich wärmer wurde...
Von hier aus rollten wir dann im Konvoi gemeinsam zum nächsten Halt, wo es Kaffee und Kuchen gab. Um ca. 16 Uhr waren alle wieder wohlbehalten zurück im Schloß und jeder hatte noch Zeit für Benzingespräche, äh ich meine Dieselgespräche, oder ein Nickerchen, bevor es um 18.30 Uhr dann das Abendessen gab: Lecker Gyros mit Metaxasoße und Reis, dazu Bauernsalat. Nach dem Essen füllte sich die Schloßbar schnell, und bei guter Musik und den entsprechenden Getränken verging auch hier die Zeit wie im Flug.

Nach dem sonntäglichen Frühstück wurde die Jahreshauptversammlung abgehalten, die aber dieses Mal nicht lange dauerte, da es keine nennenswerten Vorkommnisse gab. Zum Abschluß aßen wir noch den „Geländekuchen“ zum 5jährigen Clubjubiläum extra von Elke gebacken! Gegen Mittag machten sich die Meisten auf den Weg, für Einige standen ja doch noch mehrere hundert Kilometer Fahrt bevor.
Ich verließ das Schloß um ca. halb eins, für mich waren es 300 Kilometer, die ich problemlos hinter mich brachte.
Das verlängerte Wochenende im Schloß war wieder ein echtes Highlight des Jahres und wie immer viel zu schnell vorüber. Und daß kein Schnee lag, vermißte man auch nicht wirklich... Daß auch diesmal wieder so viele Clubmitglieder den Weg nach Buchenau gefunden haben, zeigt dem Club, daß wir auf dem richtigen Weg sind! Leute wie z.B. Flo, der erst Samstag Nachmittag kommen konnte und über 500 Kilometer Fahrt (einfach natürlich!) auf sich nahm. Oder Dan, der trotz Gipsfuß unbedingt teilnehmen wollte. Das sind, genau wie diejenigen, die die Tour geplant und ausgearbeitet hatten und schon im Vorfeld viel Freizeit opferten, genau die Enthusiasten, die der L200-Club braucht! Und nur mit solchen Leuten sind solche wunderschönen Wochenenden möglich!
Den Rest besorgen ganz einfach die Clubmitglieder selber, der herzliche Umgangston und die vielen Bekanntschaften mit neuen, interessanten Leuten – läßt sicher jeden auch 2009 wieder Richtung Hessen fahren! (J.K.)