Sommertreffen von Pickuptrucks.de
vom 01. - 04.08.13
Nach nunmehr zweijähriger Pause freute ich mich besonders, wieder mal beim Sommertreffen des Pickupforums dabeizusein, hat ja doch schon sowas wie Tradition. Um das Wochenende länger genießen zu können, brachen wir diesmal schon am Donnerstag auf. Claus konnte kurzfristig noch mitkommen, Harald, Claudia und Susi kamen dann einen Tag später nach.
Also geht´s am Donnerstag Mittag los. Verabreden hätten wir uns gar nicht müssen, Claus und ich treffen uns eh auf der Autobahn und können so gleich losdüsen. Über Hof, dem Hermsdorfer Kreuz und Eisenach biegen wir ab ins Werratal, um dann kurz vor Göttingen wieder auf die Autobahn zu stoßen. Nach Einbeck zwingt uns eine kleine Umleitung zu ein paar Kilometern Umweg, aber wir sind gut durchgekommen und erreichen das Camp im Mammut-Park früher als gedacht. Ein kühles Bierchen ist jetzt DAS Getränk bei der Hitze! Einige alte Bekannte sind schon da, nach einer freudigen Begrüßung suchen wir uns einen Stellplatz und damit wir auch wieder zu ihm zurückfinden, hat Claus die Bayernfahne gehisst! Gegen Abend, als es etwas kühler wird, wirft Ronny den Grill an und wir genießen einmal mehr die frischen Thüringer Rostbratwürste, immer wieder ein Genuss! Es wird dann doch später als gedacht, als ich in meinen Hilux krieche und Claus neben mir in sein Dachzelt.
Der Freitag beginnt – erst mal sehr warm. Damit ich im morgens schon aufgeheizten Hardtop nicht gegart werde, trete ich gleich mal die Heckklappe auf. Strahlend blauer Himmel, so muss das sein! Wir frühstücken schon im Schatten und fahren dann erst mal einkaufen nach Stadtoldendorf – am erträglichsten ist es eigentlich im klimatisierten Supermarkt! Gegen Mittag rollen Harald, Claudia und Susi mit dem Dodge an, und auch andere treffen langsam ein. Alte Bekannte und auch ein paar neue Gesichter, so vergeht die Zeit wie im Flug. Der Platz wird eng, als gegen Abend fast alle da sind. Aber irgendwie finden doch alle einen schönen Stellplatz, so dass langsam so was wie Camp-Atmosphäre aufkommt! Die Grills rauchen, es gibt gut gekühlte Getränke im großen Zelt, man stellt die Tische zusammen und hockt gemütlich beieinander – was will man mehr? Elke bringt denjenigen, die sie noch nicht haben, die wunderschönen Treffen-Shirts mit, so ist jeder passend gekleidet.
Gleichzeitig zu unserem Treffen findet ja im Mammut-Park auf der großen Wiese eine kleine Offroad-Messe, die „Offroad²“ , statt. Ein paar Aussteller und Anbieter haben hier ihre Produktpalette ausgestellt, ein interessantes und überschaubares Konzept, auch wir schlendern da mal durch und schauen uns ein wenig um. Dazu ist die Bundewehr mit Fahrzeugen und Hubschraubern präsent, es werden Rundflüge gemacht, auch an Nahrung in fester und flüssiger Form fehlt es nicht. Eine Konkurrenz zur großen Messe in Bad Kissingen ist das hier natürlich nicht, soll es auch nicht sein. Eher eine Ergänzung, man wird sehen, wie sich das in den folgenden Jahren so entwickelt…
Nach einer mal wieder viel zu kurzen Nacht schwinge ich mich am Morgen gleich auf mein kleines Klappfahrrad und radele zu den Duschen. Heute ist es etwas kühler und es regnet sogar ein paar Tropfen, das verzieht sich aber wieder. Nach dem Frühstück schlendert man mal durchs Lager, da diesmal viele Toyotas angereist sind, gibt es natürlich auch viel zu bestaunen. Genauso wie bei den Fords. Das Schöne ist immer wieder, dass die Autos eigentlich gleich und doch individuell verschieden sind!
Um halb Elf ruft uns Mario vor dem großen Zelt zusammen, wir möchten ja noch eine Ausfahrt machen, die ja beim Sommertreffen auch schon sowas wie Tradition hat! Nach einer kurzen Erläuterung des heutigen Tagesablaufs heißt es „Aufsitzen“ und es geht im Konvoi von ungefähr 25 Pickups los. Über Golmbach und Rühle geht es auf kleinen Sträßchen durchs Weser Bergland und entlang des Flusses durch eine wunderschöne Landschaft nach Bevern und dann nach Holzminden. Von dort aus rollt der Konvoi nach Polle, am Parkplatz der Fähre über die Weser parken wir. Wer möchte, kann die Burg erklimmen, was wir natürlich auch tun. Vom Bergfried aus hat man einen schönen Rundblick über die Landschaft und die Weserschleife. Nach dem Abstieg noch eine Stärkung in der unten liegenden Gaststätte, bevor es dann weitergeht über Neuhaus i. Solling bis zu einem Parkplatz, wo es Kaffee und Kuchen gibt. Und zwar durchaus guten Kuchen! Naja, nach dem beschwerlichen Aufstieg zur Burg und die viele Kurbelei kann man da schon mal ein oder zwei Stückchen verdrücken…
Bei der Ankunft im Camp ist dann auch BigPit mit seiner Frau Doro schon da, die nur eine Nacht bleiben können. Er hat ein paar Flaschen „Vulkan“ dabei, einem sehr guten Bier aus der Eifel, wie wir uns überzeugen können. Danach schlendern wir noch mal zur kleinen Ausstellung, holen uns ein T-Shirt vom Mammut-Park und sitzen dann einfach gemütlich beieinander. So lernt man doch den einen oder anderen, den man nicht so gut oder noch gar nicht kannte, besser kennen, und die Zeit verrinnt wie im Flug. Nach dem Grillen ein Schnäpschen, das gehört einfach dazu – Ackes probiert Blutwurz, im Gegenzug wir seinen Lakritzlikör… Naja, wenn man Lakritz mag, sicherlich eine feine Sache! Als ich mich so umschaue, entgleisen dann doch einige Gesichtszüge, meine eingeschlossen. Krasses Zeugs! Wolfgang ist unendlich stolz, den Marillenlikör vom Vorabend endlich doch noch aufgetrieben zu haben, nachdem die Geschäfte in der Stadt erschöpfend durchsucht worden sind – nur sollte man genau lesen, dann zwischen „Marillenschnaps“ und „Mirabellenschnaps“ ist nicht nur buchstäblich, sondern auch inhaltlich ein leichter Unterschied!
Am Abend brennen ein paar Lagerfeuer, aufgrund der Trockenheit müssen die etwas kleiner ausfallen als sonst, was aber überhaupt kein Problem darstellt. Die letzten machen dann doch recht spät das Licht aus…
Sonntagmorgen hängen dunkle Wolken am Himmel, nach ein paar Regentropfen bleibt der große Guss aber gottseidank aus. Ein Highlight erwartet uns vor der Heimreise aber noch: Veronika hat sich bereit erklärt, für alle Rühreier mit Speck und Zwiebeln zu machen! Und das wird auch sehr dankend angenommen, es hat sich direkt eine kleine Schlange gebildet! Und es lohnt sich zu warten, denn die Eier schmecken hervorragend! Elke unterstützt Veronika beim Braten, sonst wäre das nicht zu schaffen. Gut gestärkt heißt es dann leider wieder langsam Abschied nehmen, vor uns liegen noch 460 km, auch andere Teilnehmer haben weite Heimreisen vor sich.
Wir packen unsere Siebensachen in die Pickups, verabschieden uns herzlich von allen anderen und dann geht’s los. Harald, Claudia und Susi bleiben noch etwas, sie haben den Wohnwagen dabei und sind somit doch langsamer als wir. Diesmal fahren wir über Leipzig zurück, ein heftiger Platzregen und ein kleiner Stau bremsen die Fahrt etwas, aber im Großen und Ganzen kommen wir super durch und sind Nachmittag zu Hause in der Oberpfalz.
Wovon ich nichts berichten kann und auch keine Bilder habe, ist das Gelände. Irgendwie war es mir Freitag einfach zu heiß und Samstag nach der Ausfahrt hatte ich keine Lust mehr… So bringe ich den Lux ziemlich sauber mit nach Hause, einige andere waren dann doch mal ein wenig spielen, die Geübteren ein wenig heftiger, die anderen einfach mal, um ein wenig die Grenzen ihres Autos auszuloten. Was bleibt, ist der lehmige Dreck, der irgendwo am Auto haftet und nur äußerst widerwillig wieder abgeht…
So abschließend betrachtet war das Treffen wieder mal jeden der gefahrenen Kilometer wert, keine Frage! Die Gemeinschaft, die sich so im Laufe der Jahre entwickelt hat, ist schon prima und es kommen immer wieder mal neue, interessante Leute dazu! Namen brauch ich da nicht zu schreiben, man möchte ja keinen vergessen – aber man hat jetzt bei dem einen oder anderen ein Gesicht zum Nickname, und das ist schon was wert, finde ich! Es gab wieder viele schöne Pickups zu bestaunen, das Orga-Team des L200-Clubs hat klasse Arbeit geleistet, um das Treffen zu einem Erfolg zu machen. Deshalb hier mal mein ganz spezieller Dank an die Leute, die sich den Allerwertesten und sonst was aufreißen, um so was auf die Beine zu stellen! Und – wie es bei Asterix so schön heißt: Wenn uns nicht der Himmel auf den Kopf fällt, dann werde ich nächstes Jahr wieder dabei sein! So wie die meisten anderen bestimmt auch, denen es gefallen hat. (J.K.)