US-Car-Treffen in Pullman-City
vom 08. - 12.05.
Nach mittlerweile so vielen Jahren in Pullman-City fragt man sich ja jedes Jahr: Wie wird es wohl diesmal werden? Und natürlich checkt man auch mal den Wetterbericht, der für dieses mal erst gut, dann eher schlecht gemeldet hatte. Nun gut, man hat eh keinen Einfluß drauf, und so packten wir unsere Sachen, hängten am Dienstag, den 07. Mai, am Nachmittag unseren Wohnwagen an den Hilux und los ging es. Sigi fuhr mit dem Wrangler hinter mir her. Am Parkplatz hinter Schwarzenfeld trafen wir auf Jeannette mit ihrem Grand Cherokee und den Bumsi im Schlepptau. Nach mehreren Regenschauern trafen wir dann doch bei gutem Wetter am Parkplatz der Westernstadt ein. Unser reservierter Parkplatz stand bereit, diesmal sogar mit einem Trassierband abgesperrt!
Daß so ein kleiner Wohnwagen wie der von Jeannette einen ganz schön ins schwitzen bringen kann, merkten wir gleich, als wir versuchen, die wackeligen Stützen auszufahren und die Deichsel zu fixieren! Und dank Stefans sehr gut gemeinter Fettverteilung am Stützrad hielt das ganze dann doch nicht so gut wie anfangs geglaubt! Aber wir fanden eine Lösung, meldeten uns am Campingplatz an und genossen den ruhigen Abend. Außer uns waren nur noch eine handvoll andere Autos da.
Am Mittwoch morgen kamen gleich zum Frühstück Claus und Sabrina mit ihrem D-Max, diesmal ohne Wohnwagen und mit Dachzelt – eine Premiere, denn Claus hatte die Dachbehausung erst vor kurzem erstanden. Schnell hatten sie das Zelt aufgeklappt und wir konnten den wunderschönen sonnigen Tag genießen. Gegen Nachmittag wurde der V8-Lärm dann etwas lauter, die ersten Teilnehmer reisten an. Auch unser Lager füllte sich langsam, Mike kam mit dem L200, die letzte Fahrt vor dem Verkauf. Harry und Kathi reisten mit dem Dodge Ram und Kabine an, Helmut mit einem Chevy Silverado, Harald, Claudia und Susi auch mit dem Dodge und Wohnwagen. Martin kam mit dem Ranger und seiner Kabine, Ralf mit seinem F 250 und ebenfalls aufgeschnallter Kabine. Da man manche ja nicht so oft sieht, gab es natürlich eine Menge zu erzählen. Da noch nicht viel los war, öffneten wir gleich das Verdeck unseres Wranglers und drehten eine Runde durch die Reihen des Parkplatzes und cruisten durch die Mainstreet der Westernstadt. Abends warfen wir unsere Grills an und später, als es kühler wurde, Harald´s große Feuerschale. Holz hatte jeder mitgebracht, also brauchten wir nicht zu frieren und konnten lange den schönen Abend genießen. Als letzter für heute kam Stefan mit dem Wrangler an. Die diesjährigen Treffen-Shirts hatten ein schönes Motiv und es gab zur Freude der Mädels auch ärmellose Shirts.
Auch Donnerstag war wieder ein traumhafter Tag, dementsprechend voll wurde es langsam auch. Einer nach dem anderen kam an, Autos aus allen Epochen der amerikanischen Automobilgeschichte waren vertreten. Als wir durch die Reihen schlenderten und durch die Stadt bummelten, um mal vor dem Saloon eine Halbe zu trinken, waren wunderschöne Fahrzeuge zu bewundern – Jeeps in allen Variationen, sehr viele Pickups von den 40er Jahren bis zu den aktuellen Modellen von Chevrolet, Dodge, GMC und Ford, alte Straßenkreuzer, Sportwagen, einige Harleys, BossHoss-Bikes mit fettem V8 und einige alte Hot Rods. Und man entdeckt jedes Jahr neue Fahrzeuge. Vor allem bei den alten Straßenkreuzern muß ich manchmal schon zweimal auf die Heckklappe schauen, um zu wissen, was da gerade vor sich hinblubbert! Es gibt einfach eine solche Vielzahl von Marken und Modellen wie Pontiac, Oldsmobile, Chrysler, Buick, Dodge, Chevrolet oder Ford, dass man gar nicht alle der riesigen Autos kennen kann! Man traf natürlich auch wieder viele alte Bekannte, die wie wir schon viele Jahre auf dieses Treffen fahren! Mal ein Pläuschen hier, mal ein Bierchen da, es herrschte wieder eine entspannte Atmosphäre. Am Nachmittag war die Mainstreet der Westernstadt brechend voll, es war fast unmöglich, noch irgendwo einen Sitzplatz zu ergattern! Angeblich wurde ein Zuschauerrekord gebrochen, die Parkplätze vor der Stadt waren völlig überfüllt! Klar, bei dem traumhaften Wetter hätte es besser nicht sein können. Man konnte sogar einen Hot Rod gewinnen, ein schönes Exemplar mit einem höllisch lauten V8! Im Saloon spielten jeden Tag andere Bands, auch in der Mainstreet wurde neben mexikanischer Musik auch Rock und Rochabilly-Music angeboten. Fahrzeugpräsentationen und der Sexy-Car-Wash gehören mittlerweile ja zum festen Programm, genau wie die Strip-Show in der Music-Hall um Mitternacht!
Leider war am Freitag Schluß mit dem sommerlichen Wetter, es fing an zu regnen. Aber gut, es regnete nur einmal, und das fast den ganzen Tag! Das ließ natürlich viele Fahrer alter Fahrzeuge zweimal überlegen, ob sie die teilweise weiten Anreisen auf sich nehmen sollten – so kamen wohl nicht ganz so viele Fahrzeuge als erwartet. Trotzdem waren etliche hundert Teilnehmer da, wir ließen uns genauso wie der Rest die Stimmung durch das miese Wetter nicht verderben. Gerhard und Sonja kamen gegen Abend mit ihrem Ram an und parkten am letzten freien Platz in unserem Camp ein. Martin feierte heute seinen 50. Geburtstag, dazu gab es dann abend Rippchen und Folienkartoffeln, die wir in einer Regenpause sogar draußen zu uns nehmen konnten! Erst am Abend hörte es dann auf, und wir konnten doch noch am Lagerfeuer sitzen. Einige schauten noch in der Beavers Taverne und im Saloon vorbei oder in der Apachen-Bar.
Der Samstag brachte leider keine Wetterbesserung, gleich nach dem Frühstück öffnete der Himmel wieder die Schleusen, mal mehr, mal weniger. Ein Problem wurde das langsam für diejenigen, die oben auf den Wiesen campten – ohne Allrad hatte man gegen Nachmittag keine Chance mehr, wieder rauszukommen. Umso unverständlicher, dass manche Geländewagen ihren Allrad nutzten, um die Wiese mit Drifts und Vollgasaktionen noch mehr aufzuweichen und es so für den Rest fast unmöglich machte, durchzukommen! Ein bisschen mehr Rücksichtnahme und Hirn wäre manchmal schon angebracht!
Am Nachmittag fand wieder die traditionelle Ausfahrt um Eging am See statt. Um 14 Uhr sammelten sich alle vor der Stadt, die Parkplatzeinweiser hatten gut zu tun. Ich fuhr mit unserem Wrangler mit, Ralf machte meinen Beifahrer und Fotografen. Langsam setzte sich der Konvoi in Bewegung, letztes Jahr waren es 300 Fahrzeuge, wie wir hörten. Dieses Jahr etwas weniger, aber immer noch beachtlich. So viele Zuschauer wie in den letzen Jahren standen diesmal nicht am Straßenrand, was aber angesichts des Wetters auch nicht anders zu erwarten war. Den Abschluß bildete die Fahrt durch die Mainstreet, bevor sich der Konvoi wieder auflöste und jeder zu seinem Lagerplatz zurückkehrte. Thomas und Silvia waren mittlerweile auch eingetroffen und gesellten sich zu uns. Nach dem Grillen schauten wir uns in der Stadt noch die Preisverleihung und die darauf folgende Neon-Light-Show an, die diesmal auch aufgrund des Wetters etwas magerer als sonst ausfiel. Danach noch einen Abstecher in den Saloon, noch das restliche Holz verheizt und irgendwann todmüde ins Bett gefallen…
Am Sonntag nach dem Frühstück hieß es auch schon wieder Abschied nehmen. Alles verstauen und nach über 2 Std. Fahrt – natürlich nicht ohne einen Regenguß – erreichten wir die Heimat. Es war mal wieder ein wunderschönes Wochenende, auch wenn das Wetter nicht so ganz mitspielte. Aber wenigstens hatten wir 3 Tage traumhaftes Wetter, und wir ließen uns die Freude am Treffen nicht vermiesen durch den Regen! Daß es von nun an nicht mehr Gigantentreffen, sondern US-Car-Treffen heißt, ist den meisten völlig egal, geändert hat sich ja deswegen nichts. Das Treffen war wieder hervorragend organisiert, was sicherlich bei so einer Größenordnung eine Menge Arbeit macht. Das bayerische Rote Kreuz und die Feuerwehr hatten gottseidank wenig Arbeit und auch die Polizei hielt sich angenehm im Hintergrund und drückte bei vielem ein Auge zu.
Für uns war es einmal mehr ein tolles Wochenende im Kreise von Gleichgesinnten. Wir freuen uns schon aufs nächste Treffen, vielleicht bei etwas besserem Wetter am Wochenende! Und sicherlich sind auch alle wieder mit dabei. (J.K.)