2. Schneetour in diesem Winter

am 24.02.

Am Samstagvormittag hatte mich Christian aus Waldsassen angerufen, ob wir  nicht noch mal eine Schneetour fahren wollen, bevor der Winter vorbei ist. Gleich darauf bekam ich eine SMS von Ronny, der auch noch mal Bock auf „Spielen im Schnee“ hatte… Da es wahrscheinlich wirklich die letzte Chance auf eine Schneefahrt in diesem sich dem Ende neigenden Winter war, verabredeten wir uns uns für Sonntagnachmittag. So auf die Schnelle hatten natürlich nicht alle Zeit, aber ein paar Zusagen kamen bei der Rund-SMS sofort!

Von Samstag auf Sonntag hatte es noch mal geschneit, so daß wir Schneehöhen von 20-30 cm, bei Verwehungen auch mehr, hatten. Um 14 Uhr waren alle da, Norbert und Agnes mit dem Vitara, Harry und Kathi mit dem Campo, Ingo mit dem LJ 80, Dominik und Daniela mit dem Cherokee, Ronny und Maria mit dem Pajero und Christian und die Kids mit dem Grand Cherokee. Es konnte losgehen – über schmale Flurbereinigungsstraßen ging es nach Glaubendorf, gleich danach bergauf in einen Weg, der hoch zum Waldrand führte. Mit Blick auf das schöne Umland beschloss ich, mal kurz anzuhalten, ein Foto zu machen und weiterzufahren. Ich wunderte ich irgendwann schon, dass keiner hinterherkam, dachte aber, sie ließen mich als Scout mit dem Hilux vorausfahren. Irgendwann kam Ingo an und erzählte, dass keiner mehr an der Steigung wegkam und es drunter spiegelglatt war! Also drehten wir wieder um und fuhren zurück… Tatsächlich, da standen sie alle: Kreuz und quer! Keine Chance, es war spiegelglatt unter dem nassen Schnee! Bremsen funktionierte trotz ABS nicht mehr, ich sah mich schon in Ronny´s Pajero donnern, gottseidank kam ich seitlich vor ihm zum Stehen! Wir waren froh, wieder alle heil ohne in den Graben zu rutschen und eventuellen Blechschäden die Teerstraße zu erreichen!

Also zurück, ein Stück weiter dann der nächste Weg, doch der Pajero blieb nach ungefähr 100 m hängen und rutschte seitlich weg. Genau das Gleiche, spiegelglatt unter dem Schnee! So hatte Ronny Gelegenheit, Körpereinsatz zu zeigen und mit dem Klappspaten den Schnee unter dem Auto wegzuschaufeln, um wenigstens wieder etwas festen Grip zu haben! Mit Ingos Seilwinde, Muskelkraft und kräftigem Drücken bekamen wir den schweren Pajero doch wieder zurück auf den rechten Weg. Die steileren Wege waren wohl bei den Verhältnissen heute nicht zu schaffen… Also fuhren wir über Schwarzberg vorsichtig hinab ins Luhe-Tal, um kurz vor Lückenrieth über die Brücke den Schotterweg zu nehmen, der uns irgendwann wieder zurück nach Lückenrieth brachte. Von dort aus ging es dann wieder stetig leicht bergan auf einem langen, zugeschneiten Weg, welcher gerade noch so als Weg zu erkennen war! Gut, daß wir hier schon ein paar Mal gefahren sind…

Irgendwann hielten wir an, Ronny hatte Probleme. Die Reifen am Pajero waren nicht mehr die besten und er rutschte in den Graben. Auch Ingo versenkte den leichten LJ so, dass Harry ihn mit dem Campo rausziehen musste. Da hieß es wieder schaufeln und Bergegurt raus! Letztlich kamen aber alle gut durch und am Waldrand entlang erreichten wir irgendwann wieder die Teerstraße. Von dort aus waren es noch zwei Kilometer zur Ranch, wo wir den Nachmittag mit Kaffee und einem Bierchen ausklingen ließen.

Es war so zum nahen Winterende noch mal eine schöne Tour, auch wenn dieses Mal die Schneeverhältnisse schon recht tückisch waren! Ich werde mir meine „Anhalteaktion am Hang“ zwar wohl noch die nächsten 10 Jahre anhören müssen, aber so hat man wenigstens was zu reden und zu lachen! (J.K.)