Probefahrt Ford Ranger Raptor

Heute war ich kurz bei MGS, um Sascha, meinem Verkäufer, ein paar neue Prospekte von Hurter-Offroad, vorbeizubringen. Da sie momentan einen Vorführ-Raptor am Hof stehen hatten, lud er mich spontan zu einer Probefahrt ein. Wer kann da schon nein sagen?

 

Ein paar Minuten später sitze ich schon am Steuer des Raptors. Den 2.0 Liter Biturbo kenne ich ja schon vom Leih-Ranger Ende letzten Jahres her, die 10-Gang-Automatik auch. Versehen mit einer tollen Saurier-Beklebung und den Buchstaben MGS-Offroad fällt der Raptor noch mehr auf, als er es eh schon tut. Die wuchtige Optik, die aggressive Front, die 285er Reifen mit den speziellen Felgen und den zusätzlichen Kotflügelverbreiterungen lassen dieses Modell schon wuchtiger wirken als einen normalen Serien-Wildtrak.

 

Bedingt durch die Änderung der Achsübersetzung liegt der Raptor bei den Fahrleistungen gleichauf mit dem Wildtrak. Der Biturbo macht mächtig Dampf und zwingt die 10-Stufen-Automatik etliche Gänge zurückzuschalten, wenn Leistung abgerufen werden soll! Ansonsten verrichten die 10 Gänge ihren Dienst unauffällig, beim dahingleiten hört man den Motor kaum. So im direkten Vergleich zum größeren 3.2er Diesel hat letzterer das Nachsehen.  Mit den Schaltwippen am Lenkrad kann man auch manuell schalten, was gut zum Charakter des Wagens passt.

 

Das Fox-Fahrwerk ist eigentlich konstruiert für harte Offroad-Einsätze. Da wir hier in Deutschland eher weniger die Möglichkeit haben, Baja-Rennen zu fahren, wird das Einsatzrevier des Rangers hauptsächlich die Straße sein. Und auch dort gibt er sich keine Blöße, die schraubengefederte Hinterachse bügelt Unebenheiten schon besser glatt als es zwei Blattfedern tun! Die Fox-Dämpfer machen dabei ihre Sache mehr als gut!

 

So cruise ich über Landstrassen, eine längere, steile Auffahrt verliert ihren Schrecken. Man kann dem Raptor unterstellen, der Hubraum wäre zu klein für so ein sportliches Modell oder die Zylinder zu wenig,  wirklich brauchen tut man aber kaum mehr Leistung noch zwei oder vier zusätzliche Zylinder! Die 213 PS reichen völlig aus, um ordentlich Dampf zu machen! Wem das nicht reicht, der muss halt dann zum F 150 Raptor greifen.

 

Nach einer knappen Stunde rolle ich wieder auf den Hof des Händlers. Ein leichtes Grinsen im Gesicht kann ich nicht verleugnen, das sieht man mir wohl  an. Mit dem Raptor hat Ford ein Modell zustätzlich zu den anderen Ausstattungsvarianten des Rangers geschaffen, das einfach Emotionen weckt. Man mag klar sagen, die Zuladung ist weniger als beim Wildtrak, die Anhängelast mit 2,5 Tonnen auch eine Tonne weniger als die anderen Modelle es haben – all diese Leute haben den Sinn des Raptors nicht so ganz verstanden, finde ich! Er ist einfach ein Auto, das Spaß machen soll, das polarisiert. Wer Wohnkabinen transportiert, gewerbliche Anhänger zieht, über eine Tonne zuladen muss oder einen durstigen V8 möchte, der muss zu anderen Modellen greifen. Für den Rest ist er einfach ein geiler Pickup, den man sich, nötiges Kleingeld vorausgesetzt, gern vor die Haustüre stellen würde!

 

Ich möchte mich bei Herrn Schlenk vom Autohaus MGS in Weiden ganz herzlich bedanken für die spontane Probefahrt! (J.K.)